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Kann man ein Kind ablehnen?

Gefragt von: Alma Jung  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Gelten Sie als der rechtliche Vater eines Kindes, sind Sie unterhaltspflichtig. Möchten Sie den Kindesunterhalt verweigern, brauchen Sie nachvollziehbare Gründe und müssen eine Ausnahme von der Regel darlegen und beweisen. Im Zweifel heißt es „für das Kind“.

Kann man zum Umgang mit Kind gezwungen werden?

Es ist einem Elternteil zumutbar, zum Umgang mit seinem Kind verpflichtet zu werden, wenn dies dem Kindeswohl dient. 3. Ein Umgang mit dem Kind, der nur mit Zwangsmitteln gegen seinen umgangsunwilligen Elternteil durchgesetzt werden kann, dient in der Regel nicht dem Kindeswohl.

Was passiert wenn das Kind nicht zum Vater will?

Das Jugendamt versucht dann zwischen den Eltern und dem Kind zu vermitteln und eine Lösung herbeizuführen. Wenn das Verhalten des Ex-Partners ausschlaggebend dafür ist, dass das Kind seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr sehen will, dann kann eine Mediation helfen, eine Lösung herbeizuführen.

Kann eine Mutter auf Unterhalt für das Kind verzichten?

Nach § 1614 Abs. 1 BGB kann für die Zukunft nicht auf Unterhalt verzichtet werden. Vereinbarungen über den Kindesunterhalt dürfen daher keinen Verzicht auf zukünftigen Unterhalt implizieren, da ein solcher nach § 134 BGB nichtig wäre.

Was tun wenn das Kind nicht zur Mutter will?

Umgangsausschluss wegen Kindeswillen

Meist entscheiden Familiengerichte nur dann, den Umgang zwischen Eltern und Kind völlig zu unterbinden, wenn das Kindeswohl konkret in Gefahr ist. Das ist beispielsweise oft bei Kindesmissbrauch der Fall. In der Regel wird jedoch alles unternommen, um den Kontakt aufrechtzuerhalten.

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In welchem Alter dürfen Kinder entscheiden wo Sie leben wollen?

Der Elternteil übt sein gesetzliches Aufenthaltsbestimmungsrecht aus. Erst mit der Vollendung des 18. Lebensjahres wird das Kind volljährig und kann in eigenen Angelegenheiten eigenständig entscheiden, also auch darüber, wo es wohnt.

Kann ein Kind mit 10 Jahren entscheiden wo es lebt?

Das Gesetz sagt: Gegen den Willen der Eltern oder eines Elternteils kann ein Kind erst mit dem vollendeten 18. Lebensjahr für sich entscheiden, wo es leben möchte. Ein Elternteil hat die Möglichkeit, das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu beantragen.

Kann man sich weigern Unterhalt zu zahlen?

Gelten Sie als der rechtliche Vater eines Kindes, sind Sie unterhaltspflichtig. Möchten Sie den Kindesunterhalt verweigern, brauchen Sie nachvollziehbare Gründe und müssen eine Ausnahme von der Regel darlegen und beweisen. Im Zweifel heißt es „für das Kind“.

Was passiert wenn man auf Unterhalt verzichtet?

1 BGB lautet: „Für die Zukunft kann auf Unterhalt nicht verzichtet werden. “ Nach der Vorschrift ist ein Verzicht auf künftigen Trennungsunterhalt unwirksam und daher nichtig. Dieser Schutz verbietet es generell, der unterhaltsberechtigten Person den Unterhaltsanspruch ganz zu versagen.

Wann ist Vater von Unterhalt befreit?

Von den Mindestunterhaltszahlungen ist ein unterhaltspflichtiger Elternteil nur dann befreit, wenn ihm diese Unterhaltszahlungen nicht möglich sind, ohne seine eigene Existenz zu gefährden (notwendiger Selbstbehalt). Der betreuende Elternteil erhält das Kindergeld für das Kind.

Kann ich mein Kind zwingen zum Vater zu gehen?

Kann man mich zum Umgangsrecht zwingen? Der Umgang mit dem eigenen Kind ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht. Grundsätzlich können Eltern gerichtlich zum Umgang mit dem Kind gezwungen werden. Halten sie sich nicht an die Anordnung, droht ein Ordnungsgeld.

Bin ich verpflichtet das Kind zum Vater zu bringen?

Jeder Elternteil ist zum Umgang mit dem Kind berechtigt und verpflichtet, § 1684 Abs. 1 BGB. Das gesetzliche Umgangsrecht der Kindeseltern ist somit gesetzlich nicht nur als Recht, sondern als Pflicht ausgestaltet.

Kann ich mein Kind zwingen zu seinem Vater zu gehen?

Muss ein Kind gegen seinen Willen zum Vater? Man darf ein Kind nicht zum Umgang zwingen, wenn es diesem ablehnend entgegensteht. Dies stellt eine Missachtung des Kindeswillens dar und bedeutet letztendlich eine Kindeswohlgefährdung.

Ist Manipulation kindeswohlgefährdung?

Ist Manipulation Kindeswohlgefährdung? ‌Die Manipulation bzw. Beeinflussung eines Kindes kann als Kindeswohlgefährdung gewertet werden, wenn die psychische oder physische Unversehrtheit des Kindes dadurch Schaden nimmt. Der Begriff der Kindeswohlgefährdung ist gesetzlich nicht genau definiert.

Was tun wenn der Vater keinen Kontakt zum Kind will?

Sei ehrlich

Wenn dein Kind nach dem anderen Elternteil fragt, beantworte seine Fragen ehrlich, aber auch rücksichtsvoll. Wenn der Vater sein Kind tatsächlich nicht sehen will, hilft es, ihm zu erklären, dass es Situationen gibt, in denen ein Mensch eigene Probleme hat, um die er sich kümmern muss.

Was tun wenn der Vater sich nicht um sein Kind kümmert?

Dann muss der Vater sein Kind alle 14 Tage nehmen. Nimmt er sein Umgangsrecht nicht wahr, lässt sich der Umgang erzwingen. Eine solche Betreuungspflicht kann auch während der Ferien bestehen, etwa wenn Vater und Mutter eine entsprechende Vereinbarung getroffen haben.

Kann die Frau auf Unterhalt verzichten?

Grundsätzlich können die Ehegatten auf nachehelichen Unterhalt verzichten (§ 1585c BGB). Solange die Ehepartner aber nur eine mündliche Vereinbarung über den Verzicht auf nachehelichen Unterhalt treffen, entfaltet dieser Verzicht keine rechtliche Wirkung, d.h. die Ehepartner können sich darauf nicht berufen.

Wie verzichtet man auf Unterhalt?

Gemäß § 1614 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) kann grundsätzlich auf den Unterhalt nicht verzichtet werden. Diese Vorschrift gilt für den Kindesunterhalt und den Trennungsunterhalt (§ 1361 BGB) von Ehegatten, gemäß § 1585 c BGB allerdings nicht für den Unterhalt nach der Scheidung (nachehelicher Unterhalt).

Wie kann man auf Unterhalt verzichten?

Nach § 1614 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) ist der Unterhaltsverzicht hinsichtlich eines Anspruchs auf Trennungsunterhalt nicht möglich. Gegebenenfalls ließe sich jedoch ein teilweiser Verzicht erklären, indem in einer notariell beglaubigten Vereinbarung eine geringere Unterhaltssumme in Rechnung gestellt wird.

Was macht Jugendamt wenn Vater nicht zahlt?

Zahlt der Ex-Partner immer noch nicht, können Unterhaltsberechtigte einen Antrag bei Gericht stellen. Zuständig ist in der Regel das Familiengericht am Wohnort des Kindes. Im Verlauf des Verfahrens kommt es zu einer mündlichen Verhandlung zwischen den beiden Parteien. Im Unterhaltsverfahren herrscht Anwaltszwang.

Warum muss ein Vater so viel Unterhalt zahlen?

Wer muss Unterhalt zahlen? Der Elternteil, bei dem sich das gemeinsame minderjährige Kind nicht ständig aufhält, ist zum sogenannten Barunterhalt verpflichtet (§ 1612a BGB). Bei volljährigen Kindern, die in der Ausbildung oder im Studium sind, sind beide Elternteile zum Unterhalt verpflichtet.

Was darf ein 12 jähriger entscheiden?

Ab einem Alter von zwölf Jahren haben Kinder auch rechtlich ein Mitspracherecht. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn die Eltern getrennt leben oder geschieden sind. Dann kann das Kind bei der Wahl des Wohnortes mitbestimmen, beziehungsweise, bei welchem Elternteil es leben will.

Kann ein Kind mit 14 entscheiden wo es leben möchte?

Achtung: Die landläufige Meinung, dass ein Kind ab 14 Jahren selber bestimmen kann, wo es lebt, ist falsch. ► Zwar wiegt der Wunsch des Kindes, je älter es ist, schwerer, aber letztendlich entscheidet der Richter nach Kindeswohl.

Wie weit darf eine Mutter mit Kind wegziehen?

Theoretisch könnte sie ihren eigenen Wohnort ändern, aber wo bliebe dann das Kind. Dennoch betrifft die Notwendigkeit der Zustimmung nur den Wohnort des Kindes. Dies gilt auch dann, wenn noch so gute Gründe (aus Sicht der Kindesmutter) für den Umzug sprechen.