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Kann man durch eine Erkältung eine Herzmuskelentzündung bekommen?

Gefragt von: Herr Prof. Metin Seeger B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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In mehr als der Hälfte aller Erkrankungen sind Viren die Auslöser für eine Myokarditis. Hier sind vor allem Erkältungs-, Grippe-, Herpes- oder auch Masernviren zu nennen.

Wie merkt man dass man eine Herzmuskelentzündung bekommt?

Symptome einer Herzmuskelentzündung
  • Müdigkeit.
  • Abgeschlagenheit.
  • Gliederschmerzen.
  • Engegefühl in der Brust.
  • Herzrhythmusstörungen.
  • Herzinsuffizienzzeichen, wie Atemnot oder Wassereinlagerungen.

Warum kann man durch eine Erkältung eine Herzmuskelentzündung bekommen?

Werden die Viren dann nicht ausreichend bekämpft, weil hierfür nicht genügend Kräfte übrig bleiben, können sich diese in Ihrem Organismus ausbreiten und sich schließlich an Ihrem Herzmuskel ansiedeln. Das wiederum kann eine akute Myokarditis auslösen.

Wie merkt man ob Erkältung aufs Herz geht?

Gesellen sich zu diesen grippalen Anzeichen zunehmende Müdigkeit und Erschöpfung, Schwäche,sinkende Belastbarkeit oder Atemnot (Dyspnoe) bei Anstrengung, sind dies Hinweise für eine infektiöse Myokarditis.

Kann eine Erkältung auf das Herz schlagen?

Wer in der kalten Jahreszeit eine Erkältung nicht vollständig auskuriert und sich zu früh wieder belastet, riskiert eine Entzündung des Herzmuskels, eine sogenannte Myokarditis.

Lebensgefahr Herzmuskelentzündung: Wenn durch Viren, Stress und Erkältung das Herz beschädigt wird

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Wie schnell Herzmuskelentzündung nach Erkältung?

Für die meisten ist die Erkältung nach ein paar Tagen überstanden, doch in manchen Fällen können sich im Nachgang die Herzmuskelzellen entzünden. Wird das zu spät bemerkt, kann es lebensgefährlich werden. Die Symptome für eine Myokarditis, wie die Herzmuskelentzündung auch genannt wird, sind häufig schwer zu erkennen.

Wie wahrscheinlich ist eine Herzmuskelentzündung nach Erkältung?

In 50 bis 80 % der Fälle folgt die Herzmuskelentzündung einer Grippe oder anderen fiebrigen Erkrankungen wie Mumps oder Röteln. Prinzipiell kann aber jeder Erreger, der im menschlichen Körper eine Infektion auslöst, auch eine Herzmuskelentzündung verursachen.

Wo hat man Schmerzen bei einer Herzmuskelentzündung?

Die Symptome einer Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung, medizinisch: Myokarditis beziehungsweise Perikarditis, können sehr unterschiedlich stark sein. Manche Betroffene haben starke Schmerzen, vor allem in der Brust. Bei anderen hingegen beginnt die Erkrankung eher schleichend.

Was tun bei leichter Herzmuskelentzündung?

ACE-Hemmer, Sartane und harntreibende Arzneimittel (Diuretika) senken sowohl die Vorlast, sprich die Kraft der Dehnung von Muskelfasern der Herzkammern, als auch die Nachlast. Stehen Herzrhythmusstörungen im Mittelpunkt, erhalten Patienten eine antiarrhythmische Therapie.

Wie habt ihr Herzmuskelentzündung gemerkt?

Die Symptome einer beginnenden Herzmuskelentzündung ähneln daher oft denen eines (verschleppten) Infekts: Husten, Schnupfen, Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Antriebslosigkeit, Durchfall oder Erbrechen.

Wie heilt eine Herzmuskelentzündung aus?

Meist ist ein verschleppter Virusinfekt die Ursache. Die Erkrankung verläuft häufig ohne typische Symptome – das macht es für Mediziner oft schwer, sie zu entlarven. Bei konsequenter körperlicher Schonung sind die Chancen gut, dass eine Myokarditis ohne weitere Folgen ausheilt.

Wie merkt man eine Herzmuskelentzündung nach Corona?

Was sind typische Symptome einer Herzmuskelentzündung?
  • Atemnot bei Anstrengung,
  • Herzrasen,
  • Herzstolpern (Rhythmusstörungen),
  • Herzschmerzen (vor allem bei einer Perikarditis)
  • unerklärliche Müdigkeit und Abgeschlagenheit,
  • körperliche Schwäche.

Wie lange kann man mit einer Herzmuskelentzündung leben?

Neben den Herzmuskelzellen können auch Herzmuskelgewebe und Herzkranzgefäße betroffen sein. Einer Herzmuskelentzündung geht oftmals ein grippaler Infekt durch Viren voraus und ist deshalb häufig sehr unauffällig. Die typische Dauer einer Herzmuskelentzündung liegt bei ca. sechs Wochen.

Hat man bei einer Herzmuskelentzündung immer Fieber?

Eine Herzmuskelentzündung kann leichte oder unspezifische Symptome wie Fieber, Gelenkschmerzen, Brustschmerzen, Atemnot und einen schnellen Puls hervorrufen.

Wie lange ist man mit einer Herzmuskelentzündung krank?

Eine akute Myokarditis dauert durchschnittlich sechs Wochen. Wie bei jeder Erkrankung hängt dies allerdings auch von der Schwere der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Darüber hinaus ist sehr schwer festzustellen, wann die Krankheit vollständig abgeheilt ist.

Kann man mit Herzmuskelentzündung arbeiten?

Patienten mit einer gesicherten Myokarditis sollten sich auf alle Fälle sechs Monate konsequent schonen: viel Ruhe, keine körperliche Belastung, keinerlei Sport oder Ausdauertraining, wenn möglich Fahrstuhl statt Treppe. Dies gilt selbstverständlich auch für schwere körperliche Arbeit im Beruf.

Was darf man nicht bei Herzmuskelentzündung?

Patienten mit gesicherter Myokarditis rät die Deutsche Herzstiftung, sich sechs Monate lang konsequent zu schonen: viel Ruhe, keine körperliche Belastung, keinerlei Sport oder Ausdauertraining, wenn möglich sollte auch immer der Fahrstuhl und nicht die Treppe benutzt werden.

Wie schützt man sich vor einer Herzmuskelentzündung?

Wer eine Herzmuskelentzündung von vornherein vermeiden möchte, sollte eine Grippe immer sorgfältig auskurieren. "Das dauert im Schnitt zwischen zwei und vier Wochen", erklärt Brand. In dieser Zeit sollte jegliche körperliche Anstrengung vermieden werden. Statt Treppen zu steigen sollte man möglichst den Aufzug nehmen.

Was passiert wenn man eine Erkältung verschleppt?

Die 3 wichtigsten Tipps zum Auskurieren:
  1. Tipp: Gib deinem Körper Ruhe: Bleibe im Bett, überanstrenge dich nicht.
  2. Tipp: Trinke viel Tee und Wasser: Wenn du drei Tage lang kein Fieber hast, dann sollte deine Erkältung auf einem abklingenden Weg sein.
  3. Tipp: Vermeide starke körperliche Anstrengung und Sport:

Was begünstigt Herzmuskelentzündung?

Zu frühe sportliche Betätigung nach einem Infekt kann eine Myokarditis begünstigen und zu gefährlichen Komplikationen bis hin zu Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod führen. Beugen Sie also vor und kurieren Sie Infekte mit der nötigen Geduld aus!

Wann droht Herzmuskelentzündung?

Bei Herzstolpern oder Atemnot zum Arzt

Daher ist es wichtig, bereits erste Warnhinweise ernst zu nehmen: Atemnot, Brustschmerzen, Herzstolpern, Müdigkeit, ein allgemeines Unwohlsein, Appetitlosigkeit oder Gliederschmerzen können Signale für eine Myokarditis sein.

Wie lange muss man Bettruhe halten mit einer Herzmuskelentzündung?

Der Herzmuskel vernarbt und kann nur noch eingeschränkt Blut pumpen. Es kommt zur Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Deshalb sollten Patienten während der akuten Phase im Bett bleiben und anschließend sechs Monate lang auf Sport beziehungsweise Schulsport verzichten.

Kann eine Herzmuskelentzündung von alleine heilen?

Ja, eine Herzmuskelentzündung heilt meist ohne Folgen aus. Jedoch kann sie auch eine Herzinsuffizienz oder schlimmstenfalls ein Herzversagen mit sich bringen.

Wer ist anfällig für Herzmuskelentzündung?

„Es gibt einige Myokarditis-Familien, die haben alle den gleichen Gendefekt im Immunsystem. “ Generell können alle Erreger, die im Körper zu einem Infekt führen, auch eine Herzmuskelentzündung auslösen. Mit jedem Infekt weniger, den man bekommt, sinkt also auch das Risiko, an einer Myokarditis zu erkranken.

Wie lange kann eine verschleppte Erkältung dauern?

Was ist eine verschleppte Erkältung? Dauern die Beschwerden länger als zehn Tage an, ist das häufig ein Indiz für eine verschleppte Erkältung. Symptome, wie Gliederschmerzen, Halsschmerzen und Abgeschlagenheit rauben Ihnen weiterhin die Energie: Die Erkältung geht nicht weg.