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Kann man durch Aktien pleite gehen?

Gefragt von: Valeri Barthel  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ob Hausbank, Depotbank oder Smartphone-Broker: Wer sein Geld in Wertpapiere steckt, muss keine Angst davor haben, dass der Anbieter des Depots pleite geht. Aktien, Investmentfonds, Anleihen und ETFs gehören auch hier auf jeden Fall Ihnen und wären nicht Teil der Insolvenzmasse.

Können Aktien pleite gehen?

Die Aktionäre erleben bei der Insolvenz einer Aktiengesellschaft oft einen Totalverlust Ihres Kapitals. Ist da nicht der Fall, dann fallen die Werte der Aktien ins Bodenlose und sind zumeist nicht mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.

Was passiert wenn eine Aktie pleite geht?

Grundsätzlich gilt bei einer Insolvenz: Aktien sind keine Darlehen, die Aktionäre keine Gläubiger, sondern Anteilseigner. Sie stehen daher mit ihren Forderung nach Entschädigung ganz hinten an. Die Wahrscheinlichkeit, dass für die Anteilseigner im Insolvenzverfahren etwas abfällt, ist gering.

Kann ich mit einer Aktie ins Minus gehen?

Wer zum Beispiel in drei Jahren ein Auto kaufen will und dafür den Erlös aus Aktiengeschäften benötigt, läuft Gefahr, ausgerechnet dann seine Papiere verkaufen zu müssen, wenn die Aktie ins Minus gerutscht ist. Wer kleine Summen anlegen möchte, kann dies mit Wertpapier-Sparplänen. Bei der ING sogar schon ab 1 Euro.

Wann geht eine Aktie Pleite?

Eine Insolvenz zeichnet sich entweder durch akute Zahlungsunfähigkeit aus, d.h. das Unternehmen ist illiquide und verfügt aktuell über keine Zahlungsmittel, oder durch eine drohende Zahlungsunfähigkeit, d.h. es ist absehbar das zukünftige Zahlungen nicht bedient werden können.

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Was passiert wenn eine Aktie auf 0 € fällt?

Weist der Kurs der Aktie sogar eine 0 auf, könnte der jeweilige Konzern insolvent sein. „Von der Börse genommen werden solche Aktien nicht immer“, erklärt Gerrit Fey vom Deutschen Aktieninstitut in Frankfurt am Main. Die Wertpapiere nehmen weiter am Handel teil.

Kann man sich mit Aktien verschulden?

Kann man mit Aktien Schulden machen? Solange Du mit Deinem eigenen Geld in Aktien investierst, kannst Du Dich nicht verschulden. Wenn Du allerdings mit Fremdkapital investierst – Dir also z.B. Geld leihst oder einen Kredit aufnimmst – kannst Du mit Aktien tatsächlich Schulden machen.

Sind Aktien zu riskant?

Gemessen an historischen Ergebnissen liegt die Wahrscheinlichkeit mit Aktien Geld zu verlieren auf 20 Jahre sogar bei 0%! Allein durch die Entwertung von Geld durch die Inflation ist das Risiko, Bargeld oder niedrigverzinste Anlagen zu halten, erheblich höher.

Sind Aktien sicher bei einem Crash?

So gut wie alle Aktiensektoren machten während der vier Börsencrashs Verluste. Das ist keine Überraschung. Denn Aktien, die so viel Sicherheit bieten wie Tagesgeld, Festgeld und Staatsanleihen, gibt es nicht. Aktien sind riskante Wertpapiere, deren Kurse schwanken.

Wann kommt der nächste Crash an der Börse?

Um den Zeitpunkt, wann die US-Börsen ihr Tief erreicht haben, zu bestimmen, verweisen Marktkenner oft auf den CBOE Volatility Index (VIX). Dieser Volatilitätsindex markierte Anfang März 2022, nach der schockierenden Attacke Russlands auf die Ukraine, mit dem Wert von 39 ein 52-Wochen-Hoch.

Wann wird eine Aktie gelöscht?

VIII R 20/18): Wird eine Aktiengesellschaft (AG) infolge einer Insolvenz aufgelöst, abgewickelt und im Register gelöscht und erlischt daher das Mitgliedschaftsrecht des Aktionärs, dann entsteht ihm ein steuerlich verwertbarer Verlust, wenn er seine Einlage ganz oder zum Teil nicht zurückbekommt.

Sind Wertpapiere krisensicher?

Das sind etwa Lebensmittel, Strom, Wasser und Medikamente. Das Gegenteil von krisensicheren Aktien sind stark vom der Konjunktur abhängige Papiere (zyklische Aktien). In guten Zeiten kaufen Verbraucher zum Beispiel Autos, Luxusartikel und Urlaubsreisen. Die entsprechenden Unternehmen und ihre Aktien profitieren davon.

Sind Aktien immer Sondervermögen?

Nein, Aktien sind kein Sondervermögen. Doch auch sie sind nicht von Bankpleiten betroffen. Aktien sind dein Eigentum, die Bank verwahrt sie nur für dich. Sie muss die Aktien herausgeben, damit du sie in ein anderes Depot übertragen kannst.

Ist mein Geld im Depot sicher?

Das Wichtigste in Kürze: Wertpapiere im Depot gelten als Sondervermögen und fallen daher nicht unter die Einlagensicherung. Üblicherweise werden Wertpapiere im Rahmen der Girosammelverwahrung bei den Banken gehalten. Einzelverwahrung ist nicht bei allen Anbietern, und wenn, nur auf Nachfrage möglich.

Wie hoch ist ein Depot abgesichert?

Wie ist die EU-Einlagensicherung organisiert? Grundsätzlich gilt: Geht eine Bank innerhalb der Europäischen Union (EU) pleite, sind Einlagen wie Guthaben auf dem Girokonto, Tages- und Festgeld bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich abgesichert.

Wie kann ich mein Geld vor dem Crash retten?

In ein vernünftig diversifiziertes Depot gehören: Aktien, Unternehmensanleihen, Staatsanleihen guter Schuldner wie Schweiz, Norwegen, Kanada, Australien Brasilien und Südkorea; Immobilien und Gold. Gold ist die ultimative Absicherung gegen ein wie auch immer geartetes Extrem-Krisenszenario.

Kann der Euro wertlos werden?

Ob es im Jahr 2022 zum Ende des Euro kommt, ist fraglich. Immerhin ist der Euro schon recht oft beerdigt worden.

Wann ist der Euro am Ende?

Nein, das ist nicht das Ende des Euro, und schon gar nicht das Ende des deutschen Wirtschaftsmodells. So magisch die Schwelle von 1,00 Dollar je Euro auch wirken mag, es ist einfach nur ein Wechselkurs. Dieser kann noch ein gutes Stück weiter sinken. Aber danach wird er wieder steigen.

Was ist sicherer als Aktien?

Immobilien gelten gemeinhin als sicherer und stabiler als Aktien. Hinzu kommt, dass die Preise für Immobilien seit Beginn der Corona-Krise stark gestiegen sind, während es bei Aktien einen kurzzeitigen Einbruch gab. Welche Anlageform ist also die richtige? Hier spielt zunächst die eigene Risikobereitschaft eine Rolle.

Ist es sinnvoll jetzt in Aktien zu investieren?

Wer sich wegen des Einstiegszeitpunkts doch Sorgen macht, kann auch monatlich in Raten einsteigen, zum Beispiel über einen Aktien- oder ETF-Sparplan. Sind die Kurse bestimmter Aktien oder Fondsanteile gerade unten, kaufst Du günstiger ein und kannst die Erholung mitnehmen.

Soll ich mein Geld in Aktien anlegen?

Gerade zu Zeiten von Niedrigzins und Inflation kann sich der Aktienkauf lohnen. Denn im Gegensatz zu Tagesgeldkonto oder Girokonto haben Sie mit Aktien oder gemanagten Fonds eine größere Chance auf Rendite. Und auch der Corona-Crash hat gezeigt: Der Markt erholt sich relativ schnell von Krisen.

Wie gefährlich ist der Aktienhandel?

Der Aktienmarkt wird durch das wirtschaftliche Umfeld wie die Unsicherheit des wirtschaftlichen Wachstums, Inflation, Zinsen, Devisenkurse und Wirtschaftsdaten beeinflusst. Diese Bewegungen werden als Marktrisiko bezeichnet, die sich auf den Kurs der Aktien auswirkt.

Wer verliert bei Aktien?

Viele Anleger:innen verkaufen aus unterschiedlichen Gründen hohe Bestände an Aktien, die auf der anderen Seite zu wenig Käufer:innen finden. In der Folge sinken die Kurse und damit die Werte vieler Aktien in unseren Depots und damit auch in Aktien-ETFs.

Kann ich mehr Geld verlieren als investiert?

Kann man beim Traden mehr verlieren, als man eingezahlt hat? Ja, unter der Voraussetzung, dass Du auch Fremdkapital einsetzt. Je nach eingesetztem Instrument ist das Risiko mehr als den Einsatz zu verlieren unterschiedlich hoch.

Wie lange soll man eine Aktie halten?

Zusammenfassung: Wenn Du Aktien als Geldanlage kaufen möchtest, liegt die empfohlene Haltedauer von Aktien bei mindestens 10 Jahren – das ist die Empfehlung vieler Finanzexperten und auch meine persönliche Einschätzung. Es gilt: Je länger, desto besser.