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Kann man die Urne eines Verstorbenen zu Hause aufbewahren?

Gefragt von: Eva-Maria Falk  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Manche Hinterbliebene würden gerne die Urne zu Hause aufbewahren, um dem Verstorbenen nahe zu sein. Doch in Deutschland ist die Mitnahme der Urne des Verstorbenen aufgrund der rechtlichen Bestimmungen in den Bestattungsgesetzen nicht erlaubt.

Warum darf man eine Urne nicht zu Hause stehen lassen?

In Deutschland ist der Bestatter dafür verantwortlich, dass die Urne ordnungsgemäß überführt wird. Nach der Kremation wird die Asche in eine Aschekapsel abgefüllt und direkt an einen Bestatter übergeben. Eine Weitergabe an die Angehörigen ist somit gar nicht möglich, außer der Bestatter macht sich strafbar.

Wie bekomme ich eine Urne nach Hause?

Auch die Mitnahme der Urne nach Hause ist in Deutschland nicht gestattet. Sowohl der Leichnam als auch die Kremationsasche wird den Angehörigen nicht übergeben. Überführungen sind daher nur durch einen Bestatter möglich. Urnen dürfen zudem als spezielles Paket per Post verschickt werden.

Warum darf man die Asche eines Toten nicht behalten?

So legt etwa § 168 Absatz 1 Strafgesetzbuch (StGB) fest, dass man sich der Störung der Totenruhe schuldig macht, wenn man Teile eines Leichnams entwendet – das gilt auch für die Asche.

Wie kann ich die Urne behalten?

Die Grabstelle auf einem Friedhof ist für alle Angehörigen jederzeit zugänglich, was bei dem Aufstellen der Urne zuhause nicht gewährleistet werden kann. Auf einem Friedhof wird außerdem die würdevolle und auch fachgerechte Aufbewahrung der Urne mit der Totenasche sichergestellt.

Darf man die Urne mit nach Hause nehmen? (kurz erklärt)

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Wie lange darf ich eine Urne zu Hause aufbewahren?

Die Dauer zur Aufbewahrung der Urne zu Hause ist nicht festgeschrieben. Denn die Zeitspanne, in der die Urnen zu Hause aufbewahrt werden kann, dient der Trauerhilfe und Trauerbewältigung Angehöriger. Und die Trauerphasen können von Mensch zu Mensch unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen.

Wie Friedhofszwang umgehen?

Dafür kommt grundsätzlich jedes private Grundstück in Frage. Eine weitere Möglichkeit, den Friedhofszwang zu umgehen, ist die Verbrennung des Verstorbenen im Ausland, beispielsweise in der Schweiz oder in den Niederlanden. Die Asche des Verstorbenen wird nach der Einäscherung via Post nach Deutschland zurückgeschickt.

Ist in der Urne nur die Asche eines Verstorbenen?

Frage: Stimmt es, dass in eine Urne nur eine Schaufel Asche aus einem Gemisch verschiedener eingeäscherter Verstorbener kommt? Antwort: Nein, das ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Die Asche in der Urne stammt zu fast 100 % vom Verstorbenen und dessen Brennsarg.

Wie viel Asche darf man behalten?

Es herrscht Bestattungszwang. Allerdings sind aber manche Krematorien bereit, einen kleinen Teil der Asche (max. 5g) für die Hinterbliebenen zu entnehmen, um diesen in Ascheschmuck zu füllen. Dies hängt allerdings vom Bundesland und vom Krematorium ab.

Wie lange dauert es bis eine Urne zerfällt?

Grundsätzlich dauert der Zerfall einer Bio Urne zwischen 5 und 15 Jahren. Dabei beschleunigen sandig luftige Böden den Prozess. Wohingegen Lehm und stehendes Wasser den biologischen Abbau verlangsamen.

Kann man sich im eigenen Garten beerdigen lassen?

In Deutschland herrscht Friedhofszwang: Verstorbene müssen ihre letzte Ruhe in offiziellen Gräbern finden. Nur Bremen erlaubt die Beisetzung im eigenen Garten – überall sonst wird getrickst.

Wem gehört die Asche eines Verstorbenen?

Urteil: alle Rückstände gehören zur Asche des Verstorbenen

Dass "sämtliche nach der Einäscherung verbleibende Rückstände" zur Asche des Verstorbenen gehören, hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil aus dem Jahr 2015 entschieden.

Ist es möglich sich auf seinem eigenem Grundstück beerdigen zu lassen?

Ist die Baumbestattung im eigenen Garten in Deutschland erlaubt? Ein wichtiger Bestandteil der Bestattungsgesetze in Deutschland ist der sogenannte Friedhofszwang. Danach ist eine Beerdigung außerhalb eines Friedhofsgeländes im Allgemeinen nicht zulässig.

Wem gehört die Urne?

Zunächst befindet sich die Urne in den allermeisten Fällen im Eigentum des Bestatters, in dessen Auslage sie steht oder der sie für den speziellen Bestattungsfall erwirbt.

Was kostet Verbrennung und Urne?

Die Kosten einer Feuerbestattung betragen mindestens 2.000 €, einschließlich der Leistungen des Bestatters. Im Vergleich zu einer Erdbestattung ist eine Feuerbestattung günstiger, da die Kosten für die einzelnen Posten geringer ausfallen. Beispielsweise kostet ein Urnengrab weniger als ein Sarggrab.

Was passiert mit einer Urne nach der Ruhezeit?

Nach Ablauf der Ruhezeit werden Urnen von der Friedhofsverwaltung ausgegraben und auf einem dafür vorgesehenen anonymen Urnenfeld beigesetzt. Sollten Sie den abgelaufenen Grabplatz nicht verlängern möchten, können wir Ihnen schöne und dauerhafte Alternativen zu der anonymen Beisetzung anbieten.

Was kostet es aus Asche einen Diamanten zu machen?

Die Herstellung eines Diamanten aus Asche ist mit einem hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden. Daher zählt diese Bestattungsvariante zu den teuersten. So kostet die Herstellung eines solchen Diamanten mehrere tausend Euro, wobei der Einstiegspreis in der Regel bei circa 4.000 Euro liegt.

Was darf man mit der Asche eines Toten machen?

Die Asche eines Toten darf bis auf wenige Ausnahmen nicht verstreut werden. Die Ausstreuung der Asche bedeutet eine anonyme Bestattung, das heißt, eine genaue und namentliche Kennzeichnung des Grabes ist nicht mehr möglich. In Berlin gibt es auf einigen Friedhöfen so genannte Aschestreuwiesen.

Was passiert mit dem Körper bei der Einäscherung?

Feuerbestattung oder auch Kremation genannt

Bei einer Feuerbestattung wird der verstorbene Mensch vorgängig in den Sarg Ihrer Wahl eingebettet und im Anschluss als Ganzes kremiert (verbrannt). Das was übrig bleibt, ist der Kalk der Knochen. Dieser Kalk wird auch Asche genannt.

Warum darf man im Sarg keine Schuhe tragen?

Warum werden Tote ohne Schuhe in den Sarg gelegt? »Ein generelles Verbot von Schuhen im Sarg existiert nicht. Prinzipiell legt aber jeder Friedhof in einer Friedhofsordnung fest, in welcher Kleidung der Tote zu bestatten ist. Oft findet sich da die Vorschrift, dass Leichen nur in Naturtextilien bestattet werden dürfen.

Warum muss man im Sarg verbrannt werden?

Der Sarg fährt mit in den Ofen ein, weil der Sarg dazu dient, die optimale Einäscherung des Verstorbenen zu gewährleisten. Nach der Kremation ist der Sarg vollständig verbrannt, ebenfalls beispielsweise die Innenverkleidung des Sarges.

Kann man noch mal eine Urne öffnen lassen?

Der Bestatter darf die Urne vor der Beisetzung öffnen, auch wenn die Aschekapsel schon enthalten ist. Das ist zum Beispiel üblich, um einen Abschiedsbrief oder ein anderes Erinnerungsstück mit ins Grab zu geben. Zwischen der Aschekapsel und der eigentlichen Urne ist noch Platz für Kleinigkeiten.

Wie sieht die Asche eines Menschen aus?

Dieser Vergleich mit grobem Sand unterscheidet sich sehr von dem, was viele von menschlicher Asche nach der Einäscherung erwarten. Viele Menschen erwarten ein leichtes, schuppiges Material ähnlich der Holzasche. Dieses Missverständnis beruht auf der Tatsache, dass eingeäscherte Überreste in erster Linie Knochen sind.

Was bleibt übrig wenn man verbrannt wird?

Sind nach der Einäscherung noch Holz- oder Knochenteile übrig? Nein, denn von Sarg und Leichnam bleibt nur die Asche übrig.

Warum darf man in Deutschland die Urne nicht mit nach Hause nehmen?

Noch besteht in der Bundesrepublik Deutschland der so genannte Friedhofszwang. Die allgemeine Einstellung geht dahin, dass nur auf einem Friedhof die Totenruhe gewährleistet ist. Daher darf man eine Urne mit Totenasche nicht mit nach Hause nehmen.

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