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Kann man als Privatpatient ohne Überweisung zum Facharzt?

Gefragt von: Walter Dorn-Reiter  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Brauchen Privatpatienten eine Überweisung? Als Privatversicherter können Sie auch ohne Überweisung jederzeit einen Arzt Ihrer Wahl aufsuchen, sofern Sie nicht einen an eine spezielle Arztbindung gekoppelten Tarif abgeschlossen haben.

Für welche Ärzte brauche ich eine Überweisung?

Nur mit Überweisung behandeln dürfen Ärzte bzw. Ärztinnen in medizinisch-technisch ausgerichteten Fachgebieten (Labormedizin, Mikrobiologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Röntgendiagnostik, Strahlentherapie, Transfusionsmedizin).

Welche Ärzte brauchen keine Überweisung?

Ist für einen Besuch beim Facharzt immer eine Überweisung nötig? Facharzttermine können in Deutschland auch ohne Überweisung vergeben werden. Ausnahmen von dieser Regel sind Radiologen, Strahlentherapeuten, Nuklearmediziner und Laborärzte.

Kann man direkt zum Facharzt gehen?

Jedoch ist es in der Regel für alle gesetzlich versicherten Patienten - außer für Patienten in der hausärztlichen Versorgung - möglich, ohne Überweisung einen Facharzt aufzusuchen. In folgenden Fällen ist allerdings eine Überweisung notwendig: wenn der Arzt Laborleistungen veranlasst.

Wie geht man als Privatpatient zum Arzt?

Als Privatpatient sind Sie der Vertragspartner des Arztes. Sie erhalten die Rechnung und bezahlen diese. Sie können mit Ihrem Arzt weitere Behandlungsoptionen und die geeigneten nächsten Schritte besprechen. In der gesetzlichen Krankenversicherung ist der Ablauf ein anderer.

Schneller zum Facharzt

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Was kostet es 1 Std beim Arzt Selbstzahler?

Jeder Patient kann prinzipiell die Privatsprechstunde besuchen, sodenn er bereit ist die ärztlichen Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) selbst zu tragen. Die Kosten einer Konsultation schwanken je nach Leistungsumfang, liegen aber allermeist im Bereich um 30 - 50 Euro.

Warum sind Privatpatienten so beliebt?

Privat mehr Geld

Ein weiterer Vorteil für Ärzte an Privatpatienten liegt darin, dass sie fast sämtlich Leistungen abrechnen können, während gesetzliche Krankenkassen für ihre Patienten oft nur eine Pauschale pro Quartal bezahlen, unabhängig von der Anzahl der Besuche des behandelten Patienten.

Was ist wenn ich keine Überweisung habe?

Bin ich verpflichtet eine Überweisung vorzulegen? In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.

Warum wollen Ärzte Überweisungen?

Die Überweisung schützt vor Informationsverlust, denn nur durch die Überweisung erfährt der „neue“ Arzt bisherige Maßnahmen und aktuelle Befunde bzw. weiß, wo er diese anfordern kann. Behandelt der Facharzt ohne Überweisung, erfährt er über die bisherige Behandlung nur, was der Patient selbst erzählt.

Was tun wenn der Hausarzt keine Überweisung ausstellt?

Bei Ärzten, die auch bei anderen Patienten häufig die Überweisung verweigern, sollte man eine Anzeige bei der Ärztekammer in Erwägung ziehen (Adressen der Landesärztekammern unter www.bundesaerztekammer.de).

Kann man eine Überweisung auch nachreichen?

Sie können jederzeit einen Arzttermin beim Facharzt vereinbaren und müssen keine Überweisung vom Hausarzt nachreichen. Allerdings gibt es Ausnahmen von dieser Regel. Für bestimmte Fachärzte benötigen Sie zwingend eine Überweisung von Ihrem Hausarzt.

Kann man ohne Überweisung zum Neurologen?

Eine Überweisung für die Neurologie ist nicht zwingend erforderlich – Ausnahme: Haus-/Facharzt-Programm.

Kann man zum Urologen auch ohne Überweisung?

Um die Vorsorgeuntersuchung beim Urologen wahrzunehmen, brauchen Sie keine Überweisung. Sie können einfach in der Praxis Ihrer Wahl anrufen und kurzfristig einen Termin ausmachen. Falls Sie noch keinen Urologen haben, können Sie mit unserem Arztfinder schnell und bequem einen Facharzt in Ihrer Nähe heraussuchen.

Kann ein Arzt eine Einweisung verweigern?

Somit ist es prinzipiell möglich, dass ein Arzt einen Patienten abweisen und die Behandlung verweigern kann. Eine grundsätzliche Behandlungspflicht ergibt sich weder aus § 630a Absatz 1 BGB, noch auf Basis des ärztlichen Standesrechts.

Kann ich ohne Überweisung zum HNO Arzt?

Ein gewöhnlicher Schnupfen, etwa bei einer Erkältung, erfordert meist keine Untersuchung durch einen Facharzt. Falls nötig, kann der Hausarzt seinem Patienten jedoch eine Überweisung an den HNO-Arzt ausstellen, um eine Facharztmeinung einzuholen.

Kann man ohne Überweisung zum Gastroenterologen?

Die Kosten für gesetzlich Versicherte werden ab dem 55. Lebensjahr vollständig übernommen. Bei erhöhtem Risiko für Darmkrebs oder Beschwerden wie Blut im Stuhl selbstverständlich auch früher. Der Versicherte kann sich dabei ohne Überweisung direkt an den Spezialisten (Facharzt für Gastroenterologie) wenden.

Was bedeutet ein rosa Überweisungsschein?

Es gibt Praxen die schon auf "Papierlos" umgestellt haben. D.h. ihr Programm bedruckt ein blanko rosa Din A5 Papier. und nicht mehr das alte gewohnte gelbe von der KV. Es steht aber immer noch Überweisung drauf.

Was bedeutet ein A auf der Überweisung?

Die sogenannte A-Überweisung ist die in- dizierte Sofortvorstellung, die die Praxis des direkten Kontaktes Arzt zu Arzt widerspiegelt, also die telefonische So- fortvorstellung dokumentiert.

Kann man ohne Überweisung zum Psychiater?

Berlin (dpa/tmn) - Gesetzlich Krankenversicherte können auch ohne Überweisung ihres Hausarztes direkt zum Psychiater oder Psychotherapeuten gehen. Bei der ersten Sitzung müssten sie nur ihre Versicherungskarte vorlegen und die Praxisgebühr bezahlen.

Kann man ohne Überweisung zum Augenarzt?

Bei Augenbeschwerden kann also direkt ein Termin bei einem Augenarzt vereinbart werden, ohne dass eine Überweisung von einem Hausarzt vorliegt. Allerdings gibt es von dieser Regel auch Ausnahmen. Einige hochspezialisierte Arztgruppen benötigen immer eine Überweisung, um eine Behandlung durchzuführen.

Wann brauche ich eine neue Überweisung?

Eine Überweisung verliert nach Ende eines Quartals an Gültigkeit, also ist sie bis zum Ende eines Quartals gültig. Während das erste Quartal im Jahr vom 01. Januar bis 31. März geht, endet das zweite am 30.

Warum nehmen manche Ärzte nur Privatpatienten?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Arzt nur als Privatarzt tätig ist. Viele möchten schlichtweg eigenbestimmt arbeiten und lehnen die Beschränkungen durch die gesetzliche Krankenversicherung ab.

Wie viel mehr verdient ein Arzt an einem Privatpatienten?

Gesundheitspolitik Doppelte Vergütung für Privatpatienten. Ärzte erhalten für die Behandlung Privatversicherter im Schnitt mehr als doppelt so viel wie bei Mitgliedern einer gesetzlichen Krankenkasse.

Wie lange darf ein Arzt Privatpatienten behandeln?

Ende 2004 hatte er seine Landpraxis schließen müssen, weil per Gesetz Ärzten, die älter als 68 Jahre waren, die Behandlung von Kassenpatienten untersagt war. Doch seit kurzem gilt die Altersgrenze nicht mehr, und nun können sich Ärzte im Ruhestand noch bis 31.

Warum bekommt man als Privatpatient schneller einen Termin?

„Die Ergebnisse legen nahe, dass die höhere Vergütung der Hauptgrund für die Bevorzugung von Privatversicherten ist. “ Co-Autorin Anna Werbeck (RWI) ergänzte: „Solange die großen Unterschiede in den Erstattungssätzen bestehen, haben Fachärzte einen Anreiz, Privatpatienten bei der Terminvergabe vorzuziehen.