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Kann jedes Haus gedämmt werden?

Gefragt von: Elly Wilhelm MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Denn gemäß des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) ist die Dämmung von Wohngebäuden Pflicht – man hat, von Ausnahmen abgesehen, also nicht die Wahl, ob man ein beim Neubau oder einer Sanierung das Haus dämmt oder nicht.

Kann man jedes Haus dämmen?

Muss mein altes Haus unbedingt gedämmt werden? Diese Frage stellt sich früher oder später jedem Eigentümer eines alten Hauses. Hierzu gibt es aber nur eine richtige Antwort: Nein, Sie müssen nicht! Es gibt kein Gesetz in der Bundesrepublik, das den Hauseigentümern die Dämmung einer alten Immobilie vorschreibt.

Welche Häuser müssen gedämmt werden?

Ein Beispiel: Wer mehr als zehn Prozent der Fassadenfläche seines Hauses erneuern lässt, muss diese auch dämmen. Das bedeutet: Wird nur ein kleiner Riss ausgebessert, ist keine energetische Sanierung nötig, ist eine größere Fläche betroffen, so muss diese in ihrer Gesamtheit gedämmt werden.

Wie viel kostet es ein Haus zu dämmen?

Die Kosten für eine Dämmung mit Wärmedämmziegel schlagen mit 180 bis 300 Euro pro Quadratmeter Außenwand zu Buche und sind die teuerste Methode. Für ein Einfamilienhaus können Sie daher mit Kosten ab 28.000 Euro rechnen.

Wann sollte man ein Haus dämmen?

Fachleute antworten: Es kommt darauf an, in welchem Zustand das Gebäude ist, das gedämmt werden soll. In vielen Fällen lohnt sich allerdings eine Dämmung. Hintergrund: Oft befürchten Hausbesitzer, dass die Kosten für die Dämmung bei einer Sanierung höher sind als die dadurch mögliche Energieeinsparung.

Gut zu wissen: Wie sinnvoll ist Wärmedämmung?

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Warum Altbau nicht dämmen?

Eine schlecht gedämmte Gebäudehülle, alte Fenster oder ein ungedämmtes Dach treiben die Heizkosten in die Höhe. Allein über ein schlecht gedämmtes Steildach geht bis zu 40% der Heizenergie verloren. Mit einem gut gedämmten Eigenheim können Sie Ihre Heizkosten deutlich senken.

Was kostet es ein Haus von außen zu dämmen?

Ganz allgemein müsst ihr für eine Fassadendämmung mit 20 bis 400 Euro pro Quadratmeter rechnen. Im Schnitt kostet ein Quadratmeter nachträglich gedämmte Fassade rund 123 Euro. Das macht bei einer Fassadenfläche von 150 Quadratmetern 18.450 Euro.

Was kostet 100 qm Fassadendämmung?

Wie viel kostet eine Fassadendämmung? Die Gesamtkosten einer Fassadendämmung (Dämmstoff und Montage) bei Altbauten können zwischen 25 Euro und 250 Euro pro Quadratmeter (m2) liegen.

Was kostet es ein Haus zu dämmen und zu verputzen?

Beim Wärmeverbundsystem berechnen die Handwerker 30 Euro pro Quadratmeter für das Dämmen und 40 Euro für das Verputzen. Bei der Vorhandfassade kostet die Montage von Lattengerüst und Dämmung 35 Euro, die neue Fassade 70 Euro.

Wie sinnvoll ist dämmen wirklich?

Wird ein Haus neu verputzt, lohnt sich eine Fassadendämmung eigentlich immer. Für den Bewohner verringern sich die Heizkosten und verbessert sich der Wohnkomfort – Voraussetzung ist aber, dass dann auch tatsächlich weniger geheizt wird.

Bin ich verpflichtet mein Haus zu sanieren?

Sanierungspflicht bei Eigentümerwechsel: Neues Haus, neues Glück? Egal ob Hauskauf, Erbe oder Schenkung: Bei einem Eigentümerwechsel greift die Sanierungspflicht nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Der Neueigentümer muss also unter Umständen mit Sanierungskosten rechnen, die durchaus auch höher ausfallen können.

Welche Häuser müssen saniert werden?

Wann liegt eine Sanierungspflicht vor? Die gesetzliche Pflicht für energetische Sanierungen besteht unter anderem dann, wenn der Altbau vor dem 01.02.2002 gebaut und dann gekauft oder geerbt wurde. Dann ist der neue Besitzer dazu angehalten, eine Dachdämmung oder eine Dämmung der obersten Geschossdecke anbringen.

Was kostet 100 qm Dachdämmung?

Abhängig vom Dämmstoff, entstehen bei der Zwischensparrendämmung etwa Kosten zwischen 60 und 100 Euro pro Quadratmeter. Die Dämmung eines 100 Quadratmeter-Daches kostet demnach zwischen 6.000 und 10.000 Euro.

Wie lange hält eine hausdämmung?

Dass Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) sehr langlebig sind, ist bereits wissenschaftlich belegt. So ergab beispielsweise eine Langzeituntersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (Fraunhofer IBP), dass von einer Lebensdauer von 40 bis 60 Jahren auszugehen ist.

Kann man nachträglich dämmen?

Verwendung eines WDVS

Die wärmeschutztechnische Sanierung von Außenwänden erfolgt in den meisten Fällen unter Verwendung eines Wärmedämmverbundsystems. Bei dieser nachträglichen Wärmedämm-Maßnahme werden Dämmstoffplatten (in der Regel Hartschaum- oder Mineralfaserplatten) direkt auf den vorhandenen Außenputz geklebt.

Ist Fassadendämmung Pflicht?

Die Fassade zu dämmen ist nicht immer Pflicht, aber oft wirtschaftlich sinnvoll. Die Fassade zu dämmen ist nur dann Pflicht, wenn im Zuge von Instandsetzung mehr als 10 Prozent der Fläche erneuert wird. Laut Gebäudeenergiegesetz muss die Außendämmung dann einen U-Wert von maximal 0,24 W/(m²K) einhalten.

Wann lohnt sich eine Fassadendämmung?

So amortisiert sich eine Dämmung an Außenwänden, die vor 1977 gebaut wurden, nach 4 bis 10, am wahrscheinlichsten nach 6 Jahren. Eine Fassadendämmung neuerer Häuser rechnet sich nach 9 bis 22, typischerweise etwa nach 14 Jahren.

Welche Dämmung ist besser innen oder außen?

Vorteile einer Innendämmung

Die Innendämmung verbessert den Wärmeschutz der Fassade, wenn eine Außendämmung nicht realisierbar ist. Eine Innendämmung ist ideal für Fachwerk- oder denkmalgeschützte Fassaden, da das äußere Erscheinungsbild unberührt bleibt. Es ist kein Gerüst erforderlich, was die Kosten minimiert.

Warum ist Dämmung so teuer geworden?

Der Grund für die Preiserhöhungen: Das PUR-Vorprodukt Methylendiphenylisocyanat (MDI) für die Produktion von PU-Dämmplatten ist zur Zeit Mangelware. Laut dem Industrieverband Polyurethan-Hartschaum wird es in wenigen Anlagen in Europa, Nordamerika und Asien hergestellt.

Welcher Handwerker macht Dämmung?

Die richtigen Ansprechpartner für eine Sanierungsmaßnahme sind vor allem Maler- und Lackierer sowie Stuckateure.

Was ist die beste Aussendämmung?

Expandiertes Polystyrol (EPS) und Steinwolle sind die zwei gängigsten Dämmstoffe für die Fassadendämmung und machen zusammen fast 90 % des gesamten WDVS-Marktes aus.

Kann Dämmung schimmeln?

Bei einer unsachgemäßen Innendämmung kann sich so der Taupunkt verlagern. Wird die Innendämmung ohne Dampfsperre oder einen anderweitigen Schutz vor kondensierender Feuchtigkeit angebracht, entsteht Feuchtigkeit zwischen Außenwand und Innendämmung. Dies kann Schimmel begünstigen.

Was bringt 5 cm Dämmung?

Sie bringt die tragende Wand in den geschützten, warmen Bereich. In der Wand kommt es durch die Dämmung zu keiner Kondensation mehr. Bei Sanierungen können zusätzlich die bisherigen Wärmebrücken und energetischen Schwachpunkte beseitigt werden. Graue Flecken (Schimmel) gehören damit der Vergangenheit an.

Welche Arten von Fassadendämmung gibt es?

Wie für jede andere Dämmung oder Außendämmung können auch an oder in der Fassade verschiedene Arten eingesetzt werden. Dazu gehören vor allem günstige synthetische Dämmstoffe wie EPS und XPS, aber auch mineralische Dämmstoffe wie Steinwolle und Glaswolle sowie organische Dämmstoffe wie Holzfaser, Hanf und Zellulose.

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