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Kann ich meine Überstunden nehmen wann ich will?

Gefragt von: Meta Bock  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Es gibt keine Regelung im Arbeitsrecht, dass Sie Überstunden abbauen können, wenn es allein Ihr Wunsch ist. Daher ist es auch nicht erlaubt, Plusstunden zu bunkern. Fällt momentan wenig Arbeit an, kann der Arbeitgeber den Mitarbeiter also nach Hause schicken, damit dieser seine Überstunden abfeiern kann.

Kann Chef bestimmen wann ich meine Überstunden nehmen muss?

Überstundenabbau: Darf der Chef den Zeitpunkt bestimmen? Gibt es keine anders lautende vertragliche Regelung, kann der Arbeitgeber von seinem Weisungsrecht Gebrauch machen. Das heißt: Er bestimmt, wann Überstunden abgebaut werden, beispielsweise in auftragsschwachen Zeiten.

Wer entscheidet was mit meinen Überstunden passiert?

Werden die Überstunden „abgefeiert“, bestimmt der Arbeitgeber wann dies geschieht. Dieses Weisungsrecht steht ihm gemäß §106 GewO zu. In der Praxis treffen Arbeitnehmer und Arbeitgeber jedoch häufig gemeinsame Absprachen hierzu.

Wie lange darf ich Überstunden sammeln?

Wie lange darf man Überstunden ansammeln? Mehrarbeit, also die Überstunden über den täglichen acht maximalen Stunden, muss innerhalb von sechs Kalendermonaten beziehungsweise 24 Wochen wieder abgebaut werden.

Kann man Überstunden ins nächste Jahr nehmen?

Anders als Urlaubstage kann man angesammelte Überstunden aber durchaus ins nächste Kalenderjahr mitnehmen. Sie unterliegen nämlich nur einer Verjährungsfrist von drei Jahren. Allerdings gibt es in Arbeitsverträgen häufig Klauseln, die verlangen, dass sie zeitnah ausgeglichen werden müssen.

Überstunden: Diese Basics solltest du wissen

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Wann verfallen die Überstunden?

Überstunden verjähren meist in drei Jahren

Dein Anspruch auf Bezahlung der Überstunden verjährt nach drei Jahren, solange im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag nichts anderes geregelt wurde. Arbeitgeber verkürzen die Anspruchszeiträume durch sogenannte Ausschlussklauseln gerne auf drei Monate. Das ist rechtens.

Wie viele Überstunden pro Monat sind erlaubt?

Wie viele Überstunden ein Mitarbeiter machen darf, ist gesetzlich geregelt. Pauschal kann man sagen, dass 20 Überstunden pro Woche erlaubt sind. Dabei gilt: Nicht mehr als zwölf Arbeitsstunden pro Tag, nicht mehr als 60 Stunden pro Woche.

Sind 15 Minuten schon eine Überstunden?

Das heißt: Niemand darf seine Arbeitnehmer dazu auffordern, mehr als sechs Stunden am Stück pausenlos zu arbeiten. Ab neun Stunden kommen dann nochmal 15 Minuten obendrauf – mehr als zehn Stunden am Tag dürfen es sowieso laut Gesetz nicht werden – Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel.

Kann der Arbeitgeber die Überstunden streichen?

Freiwillige Überstunden

Der Arbeitgeber muss auf jeden Fall Kenntnis von der Mehrarbeit haben. Es kann auch passieren, dass sich ein Mitarbeiter an regelmäßige Überstunden und den Gehaltszuschuss gewöhnt hat. Dennoch kann der Arbeitgeber die zusätzlichen Stunden jederzeit wieder streichen.

Was ist besser Überstunden auszahlen oder abfeiern?

Überstunden auszahlen oder lieber abfeiern? Wenn es darum geht, ob ein Arbeitnehmer seine Überstunden besser auszahlen lassen oder abfeiern sollte, gibt es keine gesetzlichen Pflichten. Dennoch lohnt sich das eine oft mehr (oder weniger) als das andere. Wichtig dabei ist, zu wissen, wie die Mehrarbeit berechnet wird.

Wann muss der Freizeitausgleich genommen werden?

Ein Anspruch auf Freizeitausgleich oder Bezahlung fällt dann weg, wenn der Arbeitnehmer ohne vorherige Absprache mit dem Arbeitgeber Überstunden leistet. Um eine Bezahlung von Überstunden vor Gericht einklagen zu können, müssen Sie die Mehrarbeit dokumentiert haben und nachweisen können.

Kann der Chef Überstunden verbieten?

Nein, Überstunden liegen nur dann vor, wenn sie der Arbeitgeber ausdrücklich angeordnet hat oder wenn er sie zumindest stillschweigend geduldet hat. In jedem Fall muss er wissen und damit einverstanden sein, dass der Arbeitnehmer Überstunden macht.

Was passiert mit Überstunden Wenn im Vertrag nichts geregelt ist?

Besteht keine gesetzliche oder ausdrückliche vertragliche Regelung zu Überstunden, ist der Arbeitsvertrag in der Regel so auszulegen, dass geleistete Überstunden zu vergüten sind – jedenfalls, sofern aus objektiver Sicht eine Vergütung erwartet werden kann.

Kann man mit 60 noch gekündigt werden?

Noch immer gilt in vielen Unternehmen die Divise der Verjüngung und häufig werden Arbeitnehmer zwischen 55 und 60 Jahren entlassen. Dabei stellt sich die Frage, ob das Kündigungsschutzgesetz für diese Altersgruppe eine besondere Regelung getroffen hat. Die Antwort darauf lautet im Allgemeinen: Nein.

Wie viele Überstunden pro Jahr sind normal?

Gut jeder Fünfte (21,5 Prozent) arbeitet durchschnittlich eine bis drei Stunden mehr in der Woche. 13,5 Prozent kommen sogar auf fünf bis zehn Stunden Mehrarbeit, acht Prozent auf zehn bis 20 Überstunden und weitere sieben Prozent leisten jede Woche durchschnittlich mehr als 20 Überstunden.

Kann ich entlassen werden wenn ich kein Überstunde machen will?

In diesem Fall findet das Kündigungsschutzgesetz nämlich keine Anwendung, der Arbeitgeber kann ohne Grund kündigen. Er wird also dem Arbeitnehmer vielleicht nicht sagen, dass er ihm kündigt, weil dieser keine Überstunden leisten wollte, der Betroffenen kann aber gegen eine Kündigung in diesem Fall nichts unternehmen.

Ist es erlaubt 6 Tage die Woche zu arbeiten?

Der Samstag wird im Arbeitszeitgesetz wie ein normaler Werktag behandelt. Eine 6-Tage-Woche ist demnach zulässig. Ganz anders der Sonntag - hier gilt die Grundregel: Arbeitnehmer dürfen an Sonntagen von 0 bis 24 Uhr nicht arbeiten. Dies gilt auch für gesetzliche Feiertage.

Wie viele Überstunden pro Woche sind erlaubt?

Wie viele Überstunden sind erlaubt? Damit Arbeitnehmer nicht bis zur Erschöpfung schuften müssen, sieht das Arbeitszeitgesetz strenge Regelungen vor: Pro Tag dürfen Mitarbeiter maximal zehn Stunden arbeiten, pro Woche bis zu 48 Stunden. Bei einer 40-Stunden-Woche sind also maximal acht Überstunden pro Woche erlaubt.

Was passiert mit Überstunden am Jahresende?

Das Gesetz schreibt nicht vor, wann Überstunden verfallen. Eine Regelung erfolgt über eine Ausschlussfrist – die ist im Arbeitsvertrag verankert und setzt ein Verfallsdatum fest, das mindestens drei Monate umfassen muss – oder es gilt, was im § 195 BGB steht: dass Überstunden nach drei Jahren verfallen.

Welche überstundenregelungen gibt es?

Arbeitnehmer dürfen an Werktagen regulär nicht länger als acht Stunden arbeiten. Eine Ausdehnung auf zehn Stunden pro Tag ist erlaubt, wenn innerhalb der folgenden sechs Monate ein sogenannter Freizeitausgleich ermöglicht wird – er die Überstunden also abbummeln kann (§ 3 Arbeitszeitgesetz – ArbZG).

Sind unbezahlte Überstunden erlaubt?

Unbezahlte Überstunden darf der Arbeitgeber normalerweise nur dann anordnen, soweit dies durch Arbeitsvertrag oder durch einen Tarifvertrag ausdrücklich vorgesehen ist. Im Falle einer vertraglichen Regelung muss dann auch geprüft werden, ob diese zulässig ist.

Kann ich nein zu Überstunden sagen?

Dürfen Arbeitnehmer Überstunden ablehnen? Aber dürfen Sie das überhaupt? Ja, prinzipiell haben Sie tatsächlich das Recht, „Nein“ zu Überstunden zu sagen. Das Direktionsrecht, auch Weisungsrecht genannt, des Arbeitgebers gibt ihm nicht die Macht, einseitig die Vertragsbedingungen zu ändern.

Wie viele Überstunden darf man freiwillig machen?

Bei einer klassischen Arbeitszeit von 40 Stunden in der Woche dürfen Ihre Mitarbeiter also wöchentlich 20 Überstunden leisten, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen. Monatlich können also Im Extremfall 80 Überstunden erarbeitet werden.

Habe ich ein Recht auf Freizeitausgleich?

Grundsätzlich gilt: Arbeitnehmer haben einen Anspruch auf Freizeitausgleich. Sie müssen also Überstunden nicht umsonst leisten. Im Hinterkopf behalten sollten Sie allerdings, dass dieser Anspruch nach drei Jahren verjährt, manchmal sogar noch eher. Es empfiehlt sich ein Blick in den Arbeitsvertrag.

Wann lohnt sich Überstunden auszahlen?

Wenn in Ihrem Arbeitsvertrag nichts von Freizeitausgleich steht oder davon, dass eine kleine Zahl von Überstunden mit dem Gehalt abgegolten ist, haben Sie gute Chancen darauf, Überstunden bezahlt zu bekommen. Das gilt zumindest dann, wenn Sie nicht in einer gutbezahlten oder leitenden Position tätig sind.