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Kann ich meine Ausbildung ohne Betrieb beenden?

Gefragt von: Dora Kellner B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Sobald du was Neues hast -und erst dann!- kannst du einen Aufhebungsvertrag machen, wenn dein Betrieb mit deinem Weggang einverstanden ist. Du musst schriftlich und unter genauer Angabe der Gründe (wer, was, wann, wo) kündigen. Sonst ist die Kündigung unwirksam.

Kann man eine Ausbildung ohne Betrieb beenden?

Zunächst musst du aber klären, ob du deine Ausbildung überhaupt ohne Betrieb beenden kannst. Auch hier musst du dich an die Berufsschule und an den Ausbildungsberater der zuständigen Stelle. Dein Ausbildungsverhältnis kann aufgrund von Vorbildung verkürzt werden (§7,8 Berufsbildungsgesetz).

Kann ich meine Ausbildung einfach so kündigen?

Eine ordentliche Kündigung des Ausbildungsverhältnisses ist nicht möglich, sie kann auch nicht wirksam vertraglich vereinbart werden. Zulässig ist aber ein Aufhebungsvertrag.

Wie kann eine Ausbildung beendet werden?

Das Ausbildungsverhältnis kann jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist (§ 22 Berufsbildungsgesetz) sowohl von dir, als auch von deinem Ausbildungsbetrieb gekündigt werden. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen, Gründe müssen nicht genannt werden.

Kann man mitten in der Ausbildung kündigen?

Theoretisch ist es möglich, dass dir während deiner Ausbildung gekündigt wird. Genauso wie du deine Ausbildung kündigen kannst, kann auch dein Arbeitgeber das Ausbildungsverhältnis beenden – dafür muss er aber triftige Gründe angeben.

Wann darf ein Azubi den Ausbildungsbetrieb wechseln? (Tipps)

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Was passiert wenn ich meine Ausbildung kündige?

Was passiert nach der Kündigung? Bis das Ausbildungsverhältnis kündigungsgemäß endet, erhält der Azubi seine anteilige Ausbildungsvergütung. Möglichen Resturlaub kann er entweder nehmen oder ausgezahlt bekommen; Überstunden werden ihm durch Freizeit- oder Lohnausgleich erstattet.

Was passiert wenn man die Ausbildung abbricht?

Immerhin: Wer seine Ausbildung abgebrochen hat, macht danach in der Regel weiter: 50 Prozent schließen danach einen neuen Ausbildungsvertrag in einem anderen Betrieb ab. 9 Prozent wählen den direkten Berufseinstieg – ohne Ausbildung. 8 Prozent wechseln in eine Berufsfachschule oder beginnen ein Studium.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Erscheint der Arbeitnehmer vor Ablauf der Kündigungsfrist einfach nicht mehr zur Arbeit, verletzt er seine Hauptleistungspflicht aus dem Arbeitsvertrag. An dieser Stelle erst einmal die gute Nachricht: Im Arbeitsrecht gilt der Grundsatz „Kein Lohn ohne Arbeit“.

Was sind wichtige Gründe zur Kündigung eines Azubi?

Wichtige Kündigungsgründe können dabei sein:
  • wiederholtes unentschuldigtes Fehlen oder Verlassen des Arbeitsplatzes.
  • wiederholtes Fehlen im Berufsschulunterricht.
  • Urlaubsüberschreitung.
  • wiederholte Verweigerung der geschuldeten Arbeit.
  • Störungen im Vertrauensbereich, zum Beispiel durch Diebstahl oder Unterschlagung.

Was kann ich machen wenn mir meine Ausbildung nicht gefällt?

Ausbildungsabbruch droht – und was jetzt? Sprich zunächst mit deiner Agentur für Arbeit, wenn du daran denkst, deine Ausbildung abzubrechen. Eine Assistierte Ausbildung kann eine mögliche Lösung sein. Dabei steht dir eine persönliche Betreuerin oder ein persönlicher Betreuerin zur Seite.

Was tun wenn der Ausbilder den Aufhebungsvertrag nicht unterschreiben will?

Wenn dein Chef sich weigert einen Auflösungsvertrag zu unterschrieben ist es mit dem Ausbildungswechsel schwierig. Die Bedingungen unter der man einen Ausbildungsvertrag außerordentlich kündigen kann sind sehr hoch. Du musst schriftlich und unter genauer Angabe der Gründe (wer, was, wann, wo) kündigen.

Kann man mitten in der Ausbildung den Betrieb wechseln?

Auszubildende können ihre Ausbildung nicht ohne weiteres im gleichen Beruf in einem anderen Betrieb fortsetzen. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) sieht einen Wechsel des Ausbildungsbetriebes nicht vor. Denn auch hier gilt der rechtliche Grundsatz, wonach einmal abgeschlossene Verträge einzuhalten sind.

Kann man im 3 Lehrjahr gekündigt werden?

Re: Kündigung 3 Lehrjahr

Ja, das geht, wenn du nicht mehr als 10 Prozent deiner Ausbildungszeit dadurch verpasst. Bei der Prüfung des wichtigen Grundes muss der besondere Charakter des Ausbildungsverhältnisses berücksichtigt werden.

Wie läuft ein Betriebswechsel ab?

Jeder hat ein Grundrecht auf freie Berufswahl - das steht in der deutschen Verfassung. Deshalb hast du immer die Möglichkeit, mit einer Frist von vier Wochen zu kündigen, wenn du die Berufsausbildung aufgeben und/oder den Ausbildungsberuf wechseln willst (§22 Berufsbildungsgesetz).

Kann ich einfach so den Ausbildungsbetrieb wechseln?

Auszubildende können ihre Ausbildung nicht so ohne weiteres im gleichen Beruf in einem anderen Betrieb fortsetzen. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) sieht einen Wechsel des Ausbildungsbetriebes nicht vor.

Wie lange darf ein Azubi ohne Ausbilder arbeiten?

Die Pause muss bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden mindestens 30 Minuten lang sein, bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden mindestens 45 Minuten. Du darfst nicht länger als sechs Stunden ohne Ruhepause beschäftigt werden (§4 Arbeitszeitgesetz).

Wie schwer ist es einen Azubi zu kündigen?

Nach der Probezeit kann der Arbeitgeber den Azubi laut Arbeitsrecht nur noch fristlos kündigen. Eine fristlose Kündigung kann aber nur ausgesprochen werden, wenn der Arbeitgeber dem Azubi schwere Pflichtverletzungen vorwerfen kann, also einen schwerwiegenden Kündigungsgrund hat (§ 22 Berufsbildungsgesetz).

Wie lange darf ich krank sein in der Ausbildung?

Es gibt keine gesetzliche Regelung, wie oft du als Azubi (m/w/d) krank werden darfst. Allerdings gibt es eine Faustregel. Diese besagt, dass ein Azubi nicht mehr als 10 % seiner Ausbildungszeit fehlen sollte. 10 % entsprechen bei einer 3-jährigen Ausbildung rund 66 Tage.

Kann ich mich krankschreiben lassen wenn ich gekündigt habe?

Grundsätzlich ist es möglich, dass Sie sich nach einer Kündigung krankschreiben lassen, wenn Sie einen Arzt finden, der Ihnen die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt. Da die ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einen hohen Stellenwert hat, kann der Arbeitgeber hier zunächst auch nichts ausrichten.

Was tun wenn man nicht mehr arbeiten will?

Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen können, eine neue Richtung einzuschlagen.
  1. Fragen Sie sich, was Sie wirklich wollen. ...
  2. Ändern Sie Ihre Denkweise. ...
  3. Suchen Sie das offene Gespräch. ...
  4. Machen Sie mehr Pausen. ...
  5. Überstürzen Sie nichts. ...
  6. Gehen Sie spazieren. ...
  7. Machen Sie einen Kurzurlaub.

Kann ich meinen Chef darum bitten mich zu kündigen?

Hinweis für die Praxis: Der Wunsch nach einer Kündigung ist damit unbeachtlich. Arbeitgeber können nicht wirksam kündigen, wenn ein Arbeitnehmer den Ausspruch einer Kündigung fordert. Eine Kündigung ist nur wirksam, wenn Gründe nach dem Kündigungsschutzgesetz (KSchG) vorliegen.

Was soll ich machen wenn mir eine Ausbildung kein Spaß mehr macht?

Am besten machst du dann noch eine persönliche Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit aus. Vielleicht erfährst du da auch von offenen Stellen, die dich im September noch ausbilden würden. Dann kannst du bei deiner Stelle auch kündigen.

Ist es schlau eine Ausbildung abzubrechen?

Wer mit seiner Ausbildung nicht zufrieden ist, sollte prinzipiell nicht ohne Plan B abbrechen, rät Jürgen Wursthorn, Experte für Ausbildung bei der Bundesagentur für Arbeit. Oft ist die Kündigung eine Kurzschlussreaktion.

Was gibt es für Kündigungsgründe?

Kündigungsgründe im Verhalten des Arbeitnehmers: die verhaltensbedingte Kündigung
  • Alkohol- und Drogenmissbrauch (nicht bei Abhängigkeit)
  • Grundlose Strafanzeigen oder Anzeigen zu Lasten des Arbeitgebers -
  • Arbeitsverweigerung.
  • Vermögensdelikte zu Lasten des Arbeitgebers.
  • Beleidigungen, rassistische Äußerungen.