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Kann ich als Mieter jemand bei mir anmelden?

Gefragt von: Margarethe Wenzel  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Wer seinen Ehepartner, eingetragenen Lebenspartner oder die eigenen Kinder in die Mietwohnung aufnehmen will, muss seinen Vermieter nicht um Erlaubnis fragen – hier reicht eine Mitteilung an ihn aus. Wollen allerdings unverheiratete Paare zusammenziehen, muss der Mieter seinen Vermieter um Erlaubnis fragen.

Kann der Mieter jemanden anmelden?

Der Mieter darf seinen Partner grundsätzlich nicht ohne Erlaubnis des Vermieters in seine Wohnung aufnehmen. Der Vermieter muss dem Zuzug des Partners jedoch grundsätzlich zustimmen. Der Vermieter kann dem Einzug des Partners widersprechen, wenn dieser für ihn unzumutbar ist oder der Wohnraum überbelegt wäre.

Kann ich als Hauptmieter einen Mitbewohner anmelden?

Auch Hauptmieter kann Wohnungsgeber sein

Im Fall, dass der neue Bewohner oder die neue Bewohnerin nicht als gleichberechtigte Mieterin bzw. als gleichberechtigter Mieter in den Mietvertrag aufgenommen wird, gilt der Hauptmieter als Wohnungsgeber, der die entsprechende Bestätigung selbst ausstellen kann.

Was passiert wenn ich jemanden bei mir anmelde?

Eine Scheinanmeldung liegt vor, wenn jemandem unter einer Adresse die Anmeldung eines Wohnsitzes ermöglicht wird, ohne dass die betreffende Person dort wohnt. Wird jemandem eine solche Anmeldung des Wohnsitzes ermöglicht, dann handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, ein Bußgeld kann drohen.

Kann der Mieter Wohnungsgeber sein?

Wenn sich Mieter bei einer neuen Adresse anmelden, müssen sie laut Meldegesetz innerhalb von zwei Wochen die Wohnungsgeberbestätigung vorlegen. Ausgestellt wird sie vom Wohnungsgeber, also üblicherweise dem Vermieter. Wer zur Untermiete wohnt, für den ist der Hauptmieter der Wohnungsgeber.

Meldegesetz: wer ist verantwortlich, was muss in der Ummeldung stehen, Fristen

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Kann ich meinen Freund in meiner Wohnung anmelden?

Wer seinen Ehepartner, eingetragenen Lebenspartner oder die eigenen Kinder in die Mietwohnung aufnehmen will, muss seinen Vermieter nicht um Erlaubnis fragen – hier reicht eine Mitteilung an ihn aus. Wollen allerdings unverheiratete Paare zusammenziehen, muss der Mieter seinen Vermieter um Erlaubnis fragen.

Kann Hauptmieter Wohnungsgeberbestätigung ausstellen?

Im Prinzip gilt also bei Familienmitgliedern das Gleiche wie bei Untermietern: Der Hauptmieter darf die Wohnungsgeberbestätigung ausstellen. „Ziehen nahe Familienangehörige – der Ehegatte, Kinder oder Eltern – in die Wohnung ein, ist dafür in der Regel nicht die Zustimmung des Vermieters nötig.

Was brauche ich um jemanden bei mir anmelden?

Benötigte Unterlagen für die Wohnsitz-Anmeldung
  1. Personalausweise und – wenn vorhanden – Reisepässe der anzumeldenden Personen.
  2. Wohnungsgeberbestätigung (Pflicht ab 1.11.2015)
  3. Kinderausweise bzw. Geburtsurkunden der mit zuziehenden Kinder.
  4. ggf. Miet- oder Kaufvertrag.
  5. ggf. Heiratsurkunde.

Wie kann ich mich bei meinem Freund anmelden?

Meldepflicht laut Meldegesetz

Sollte Dein Freund bei Dir einziehen und dort auf Dauer wohnen bleiben, so hat er sich innerhalb von zwei Wochen umzumelden. Diese Meldepflicht besteht auch für Zweitwohnungen. Auch hier gilt der Grundsatz, dass für die Dauer der ersten sechs Monate kein Umzug angenommen wird.

Wann liegt eine Scheinanmeldung vor?

Eine Scheinanmeldung liegt vor, wenn sich jemand unter einer Adresse anmeldet, ohne dort zu wohnen. Ein solcher Scheinwohnsitz ist verboten. Wer trotzdem als Wohnungsgeber dafür eine Vermieterbescheinigung ausstellt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und riskiert Bußgeld in einer Höhe von bis zu 50.000 Euro (§ 54 BMG).

Kann ein Mieter eine weitere Person einziehen lassen?

Laut Grundgesetz hat jeder Mieter das Recht, einen Lebenspartner oder nahe Familienangehörige bei sich aufzunehmen: Diese Entscheidung geht auf das sogenannte Besitzrecht zurück, das dem Mieter das gleiche Eigentumsrecht an der Wohnung wie dem Vermieter zugesteht.

Welche Familienmitglieder darf ein Mieter ohne Erlaubnis bei sich einziehen lassen?

Nahe Familienangehörige dürfen Mieter auch ohne Erlaubnis des Vermieters in Ihre Wohnung aufnehmen, einziehen lassen. Mieter benötigen daher keine Erlaubnis für Ehegatten, Lebenspartner nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz (LPartG), für Kinder (Sohn, Tochter, einschließlich Adoptivkinder und Stiefkinder).

Wie lange darf ein Gast bei mir wohnen?

Gäste darf ein Mieter bis zu sechs Wochen ohne Genehmigung des Vermieters beherbergen. Hieraus darf jedoch kein Daueraufenthalt werden, d.h. der Besuch darf sich nicht ohne längere Unterbrechungen ständig in der Wohnung aufhalten.

Wann wird der Gast zum Mitbewohner?

Im Mietrecht kann Besuch in einem Mitbewohner oder Untermieter übergehen, wenn dieser dauerhaft in der Wohnung zu Gast ist. Allerdings ist keine konkrete Dauer festgelegt, ab der ein Besuch in eine sogenannte Gebrauchsüberlassung übergeht.

Kann der Vermieter verbieten dass eine Freundin mit einzieht?

Nun aber die gute Nachricht: Gänzlich verbieten oder verhindern kann der Vermieter den Zuzug des Partners nicht. Hierzu braucht es nur ein „berechtigtes Interesse“ des Mieters, wie es im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) heißt. Dieses Interesse besteht im Fall des Zuzugs des Partners immer.

Wann Vermieter über Mitbewohner informieren?

Laut DMB muss er seine Zustimmung erteilen, wenn seit Abschluss des Mietvertrages ein berechtigtes Interesse des Mieters entstanden ist. Zum Beispiel müsse er akzeptieren, wenn der Mieter mit einem Partner zusammen leben will. Aber auch finanzielle Erwägungen seien zulässig.

Was muss ich beachten wenn ich zu meinem Freund ziehe?

Damit die Liebe in den ersten eigenen vier Wänden nicht rostet, kommen hier 10 gute Tipps fürs Zusammenziehen mit dem Partner oder der Partnerin:
  • Tipp 1: Die bewusste Entscheidung. ...
  • Tipp 2: Probt das Zusammenwohnen. ...
  • Tipp 3: Findet einen gemeinsamen Ort. ...
  • Tipp 4: Genügend Platz für beide. ...
  • Tipp 5: Das eigene Leben.

Wann ist ein Besucher Mieter Nebenkosten?

Regelmäßig ist Besuch mit einem ununterbrochenen Aufenthalt von mehr als sechs Wochen der für die Betriebskostenabrechnung maßgeblichen Personenzahl des Mieters hinzuzurechnen. Der Mieter ist in diesem Fall verpflichtet, diesen von seinem Besuch zu informieren.

Was ist der Unterschied zwischen einer meldeadresse und einem Wohnsitz?

Eine Meldeadresse bezeichnet die im Melderegister gespeicherte aktuelle Wohnanschrift einer Privatperson. Die Meldeadresse beinhaltet Angaben zur Straße, Hausnummer, Postleitzahl sowie den aktuellen Wohnort. Neben dem Hauptwohnsitz umfasst die Meldeadresse auch den Nebenwohnsitz.

Was passiert wenn man nirgendwo gemeldet ist?

In Deutschland sind die Nicht-Anmeldung sowie die Nicht-Abmeldung Ordnungswidrigkeiten, die mit einem Bußgeld geahndet werden können. Sobald du eine neue Wohnung beziehst, meldest du dich dort an bzw. um. Wenn du ins Ausland verziehst, musst du dich in der Regel komplett aus Deutschland abmelden.

Ist der Vermieter verpflichtet Mieter anzumelden?

November 2015 gilt bundesweit ein einheitliches Meldegesetz: Vermieter müssen ihren einziehenden Mietern innerhalb der ersten zwei Wochen eine Wohnungsgeberbestätigung ausstellen. Wer dagegen verstößt oder sich zu viel Zeit bei der Ausstellung der Bescheinigung lässt, muss ein Bußgeld zahlen.

Kann Hauptmieter Meldezettel unterschreiben?

Die Meldezettel für Personen, die in Ihrem Haushalt wohnen aber nicht im Mietvertrag aufscheinen werden vom Hauptmieter selbst unterschrieben. Bei Wohnungseigentum obliegt die Unterfertigung dem Eigentümer.

Wie melde ich einen Untermieter an?

In einem Untermietverhältnis ist oft der Hauptmieter der Wohnungsgeber und damit Vermieter für den Untermieter. Der Hauptmieter muss dann für die Wohnsitzanmeldung des Untermieters die Vermieterbescheinigung für die Meldebehörde ausstellen.

Ist der Lebenspartner Untermieter?

Nach neuerer Rechtsprechung des BGH ist der nicht-eheliche Lebenspartner (nicht gemeint ist der "eingetragene Lebenspartner" nach dem Gesetz zur Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften) ein Untermieter und keine sogenannte Näheperson.

Wie lange darf ich bei meiner Freundin übernachten?

Ihr Vermieter darf Ihnen die Übernachtung Ihres Freundes nicht verbieten. Denn es gehört zum Gebrauchsrecht des Mieters, persönliche und soziale Kontakte in der Wohnung zu pflegen. Diese sind zeitlich nicht limitiert und hängen auch nicht von der Einwilligung des Vermieters ab.