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Kann Finanzamt Konto im Ausland einsehen?

Gefragt von: Eugenie Kühn B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Das deutsche Finanzamt kann heute auf hochwertige Daten über ausländische Konten zurückgreifen und diese Kontodaten systematisch auswerten. Das Bundeszentralamt für Steuern wertet gerade 1,1 Mio. Mitteilungen aus diesem Datenaustausch aus.

Was kann das Finanzamt auf meinem Konto sehen?

Über den Kontenabruf erfährt das Finanzamt, bei welchen Kreditinstituten Sie Konten und Wertpapierdepots unterhalten, und kann dann die Konto- und Depotnummer, das Datum der Eröffnung und Auflösung des Kontos und Wertpapierdepots sowie Name und Geburtsdatum des Inhabers und sonstiger Verfügungsberechtigter in Erfahrung ...

Kann das Finanzamt Konto im Ausland pfänden?

Fazit: Grundsätzlich kann ein Bankkonto im Ausland ebenfalls gepfändet werden, jedoch mit einem erheblich größeren Aufwand und nur dann, wenn dieses Konto dem Gläubiger auch bekannt ist.

Hat das Finanzamt Zugriff auf meine Bankdaten?

Selbst wenn kein Verdacht einer Straftat vorliegt, sind Finanzbehörden berechtigt einen automatisierten Abruf von Kontoinformationen vorzunehmen, beispielsweise zur Feststellung von Einkünften aus Kapitalvermögen sowie privaten Veräußerungsgeschäften.

Wann wird Finanzamt misstrauisch?

Besonders misstrauisch wird das Finanzamt, wenn Ihre Steuererklärung und besonders die Angaben in Ihrem EÜR-Formular offensichtliche Ungereimtheiten enthalten, z.B. wenn Sie andauernde Verluste ausweisen oder einen deutlich niedrigeren Gewinn als vergleichbare Unternehmen erwirtschaftet haben.

Konto im Ausland - Was weiß das Finanzamt? Lederer erklärt!

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Hat das Finanzamt Zugriff auf ausländische Konten?

Das deutsche Finanzamt kann heute auf hochwertige Daten über ausländische Konten zurückgreifen und diese Kontodaten systematisch auswerten. Das Bundeszentralamt für Steuern wertet gerade 1,1 Mio. Mitteilungen aus diesem Datenaustausch aus.

Wie erfährt das Finanzamt von Einnahmen?

Die Kontrollmitteilung wird in den Steuerakten des Empfängers abgelegt, und spätestens bei Einreichung der Steuererklärung des Dritten vergleicht das Finanzamt, ob der Steuerpflichtige z. B. die Einnahmen auch tatsächlich in der Steuererklärung angegeben hat.

Wann macht Finanzamt Kontenabruf?

Seit 2005 ist es den Finanzbehörden erlaubt, einen Kontenabruf zu starten, wenn beispielsweise ein/e Steuerpflichtige/r keine ausreichenden Angaben über seine/ihre Einkommensverhältnisse geben kann oder will.

Was das Finanzamt alles über Sie weiß?

So kann das Amt bundesweit von jedem Bürger den vollständigen Namen, das Geburtsdatum, die Religion, den Familienstand und vorhandene Kinder unter 18 Jahren abfragen. Diese Auskünfte erhält die Behörde vom Einwohnermeldeamt, die solche Informationen immer aktuell an das Finanzamt weiter leitet.

Kann Finanzamt mein PayPal einsehen?

Finanzamt kann Kontoabruf für PayPal und Co.

Bei einem Abruf durch das Finanzamt werden jedoch keine Informationen über Kontostände oder Geldbewegungen preisgegeben – weder über das Bankkonto, noch Dienste wie PayPal oder Klarna.

Welches auslandskonto ist Pfändungssicher?

Ist ein Konto im Ausland pfändungssicher? Innerhalb der EU sind Auslandskonten nicht pfändungssicher. Diese sind für deutsche Behörden ähnlich einsehbar, wie ganz normale Inlandskonten.

Kann ein spanisches Konto von Deutschland aus gepfändet werden?

Bei der Berechnung der individuellen Pfändungsfreigrenze ist zu beachten, dass nur 645,30 EUR pfändungsfrei sind und darüberhinaus gehende Beträge gepfändet werden können. Darüberhinaus, sind 90% von 645,30 EUR pfändbar. Bei einen Nettolohn von 1.000,00 EUR sind damit maximal 106,41 EUR monatlich pfändbar.

Kann ein niederländisches Konto gepfändet werden?

Seit 2017 ist eine europäische Regelung in Kraft getreten, die es Gläubigern in jedem EU-Mitgliedsstaat erlaubt, auf die Konten von Schuldnern, die sich in einem anderen Mitgliedsstaat (mit Ausnahme von Dänemark und Großbritannien) befinden, eine schützende Kontopfändung zu erheben.

Werden hohe Überweisungen dem Finanzamt gemeldet?

Meldepflicht nach Außenwirtschaftsverordnung

Diese legt eine Meldepflicht für Überweisungen von und nach Deutschland von mehr als 12.500 Euro fest. Solche Überweisungen müssen bei der Bundesbank gemeldet werden. Für Privatpersonen kann die Meldung telefonisch durch sie selbst erfolgen (0800 1234-111).

Was darf das Finanzamt und was nicht?

Wichtig zu wissen: die Behörde darf nur die sogenannten Stammdaten, aber keine Kontenbewegungen oder Kontenstände abfragen (§ 93 Abs. 7 AO). Erfolgt die Abfrage im Rahmen eines Steuerstrafverfahrens ist die Informationspflicht der Steuerbehörden so nicht gegeben (§ 24c Abs.

Kann das Finanzamt meine Kontoauszüge sehen?

Wurde das Finanzamt fündig und stellt der Steuerpflichtige die Kontoinformationen nicht zur Verfügung, darf das Finanzamt bei der Bank sogar die Kontoauszüge mit den Kontoständen und -bewegungen anfordern.

Was darf das Finanzamt wissen?

Automatisch und ohne Kenntnis der Bank kann das Finanzamt zunächst nur Basisdaten von Konten und Depots erfragen, die ab 1. April 2003 eröffnet oder aufgelöst wurden: Das sind lediglich Name, Geburtsdatum, Adresse, Verfügungsberechtigte, Kontonummer, Tag der Eröffnung beziehungsweise Auflösung.

Was wird automatisch an das Finanzamt übermittelt?

Daten der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung, gemeldet vom Arbeitgeber. Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosengeld oder Krankengeld, gemeldet von der Agentur für Arbeit bzw. von den Krankenkassen. Rentenbezüge, gemeldet von den Trägern der gesetzlichen Rentenversicherung und von privaten Versicherungsgesellschaften.

Wo fängt Steuerhinterziehung an?

Als schwere Fälle gelten Steuerhinterziehungen ab einer Höhe von 100.000 Euro. Liegt der Steuerschaden bei einer Million oder mehr ist eine Bewährung aber nicht mehr möglich, sodass unweigerlich Haftstrafen folgen, die bis zu 10 Jahren dauern können.

Wann will Finanzamt Kontoauszüge?

Das Finanzamt darf die Vorlage von Kontoauszügen eines Kunden erst nach einem Auskunftsersuchen von der Bank verlangen.

Was passiert bei Verdacht auf Steuerhinterziehung?

Entsprechend dem § 370 AO wird eine begangene Steuerhinterziehung je nach Schwere des Vergehens mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren geahndet. Hierbei richtet sich das Strafmaß nach der Höhe des hinterzogenen Steuervorteils.

Wie prüft das Finanzamt Steuerhinterzieher?

Um Steuerhinterzieher zu entlarven, greift das Finanzamt auf Datenbestände unter anderem von Banken, Sozialversicherungen, Behörden und anderen Steuerzahlern zurück. Dabei erhält der Fiskus auch Informationen aus dem Ausland, zum Beispiel durch die bei Steuersündern besonders gefürchteten „Daten-CDs“.

Wie viel Geld kann man überweisen ohne eine Meldung an das Finanzamt?

Denn ab 10.000 Euro besteht eine Nachweispflicht, woher das Geld stammt. Seit 2017 gilt das neue Geldwäschegesetz. In erster Linie sind davon Banken, Notare und Gewerbetreibende, die mit großen Geldsummen hantieren, betroffen - doch auch Privatpersonen sollten aufpassen.

Wer muss Steuerhinterziehung beweisen?

Der BFH hat erneut betont, dass das Finanzamt den Tatbestand der Steuerhinterziehung nach den Verfahrensvorschriften der AO und FGO prüfen und feststellen muss (BFH v. 15.11.2017 - I B 27/17, BFH/NV 2018, 542).

Was ist ein ausländischer Kontonachweis?

Sie möchten Ihre ausländische Kontonummer an uns mitteilen. Dafür kann es verschiedene Gründe geben: Sie haben einen Brief von uns erhalten, weil wir Ihnen Ihr Geld zurückerstattet haben. In dem Brief bitten wir Sie um die Kontonummer, auf die wir das Geld überweisen können.