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Kann ein Verein Vorstandsmitglied durch die anderen Vorstandsmitglieder ausgeschlossen werden?

Gefragt von: Philip Link  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Vorstandsmitglieder können nicht durch den Vorstand vom Verein ausgeschlossen werden, auch wenn nach der Satzung der Vorstand grundsätzlich für den Vereinsausschluss zuständig ist.

Können Vereinsmitglieder ausgeschlossen werden?

1. Ist der Ausschluss eines Vereinsmitglieds grundsätzlich möglich? Der Ausschluss eines Mitglieds aus einem Verein ist grundsätzlich möglich und bildet die schwerste Strafe, die es im Vereinsrecht gibt. Ganze Gruppen können hingegen nicht ausgeschlossen werden, sondern lediglich das jeweilige einzelne Mitglied.

Wie wird man ein Vorstandsmitglied los?

  1. Durch eine sogenannte Abberufung kann ein Vorstandsmitglied seines Amtes enthoben werden.
  2. Wichtig: Nur die Mitgliederversammlung darf den Vorstand abberufen, denn sie hat ihn schließlich gewählt (§ 27 BGB). ...
  3. Ausnahme 1: Die Satzung sieht vor, dass der Vorstand durch ein anderes Organ bestellt wird (z.B. Beirat).

Wie kann ich jemanden aus dem Verein werfen?

Wichtige Gründe für den Vereinsausschluss sind:
  1. Vereinsschädigendes Verhalten.
  2. Grobe Satzungsverstöße.
  3. Beharrliche Nichterfüllung der Mitgliederpflichten.
  4. Verleumdungen der Organmitglieder.
  5. Verursachung von Zwistigkeiten unter den Mitgliedern.
  6. erhebliche Pflichtverletzungen von Organmitgliedern.

Wann kann man jemanden aus dem Verein werfen?

Folgende Gründe können den Vereinsausschluss begründen: grobe Satzungsverstöße, beharrliche Nichterfüllung der Mitgliederpflichten, Verleumdungen der Vorstandsmitglieder Verursachung von Zwistigkeiten unter den Mitgliedern, erhebliche Pflichtverletzungen von Organmitgliedern.

Die Haftung im Verein - Wie haften Verein, Vorstand und Mitglieder?

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Was darf der Vorstand eines Vereins alleine entscheiden?

Grundsätzlich gilt: Rechtsgeschäfte (Mittelverwendung) im "gewöhnlichen Geschäftskreis" darf der Vorstand ohne Zustimmung der Mitgliederversammlung (MV) tätigen. Dazu gehört alles, was üblicherweise und regelmäßig anfällt und auch bisher schon ohne Abstimmung mit der MV gemacht wurde (Vereinsherkommen).

Kann der Verein ein ungeliebtes Mitglied ausschliessen?

Kann der Verein ein ungeliebtes Mitglied ausschliessen? Ja, das kann er – nach Gesetz beim Vorliegen «wichtiger Gründe» durch Beschluss der Mitgliederversammlung.

Kann ein Ehrenmitglied im Vorstand sein?

Viele Vereine nutzen „Ehrenmitgliedschaften“ um langverdiente ehemalige Vorstandsmitglieder oder auch lokale „VIPs“ an sich zu binden. Doch siehe da: Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) werden Sie nach rechtlichen Grundlagen für Ehrenmitgliedschaften genauso vergeblich suchen wie im Vereinsgesetz oder anderen Gesetzen.

Wann darf ein Verein abmahnen?

1. Rechtsfähigkeit. Es muss sich um einen rechtsfähigen Verein handeln, d.h. er muss die Fähigkeit besitzen, Rechte zu erwerben und Verbindlichkeiten einzugehen.

Wer darf im Verein abmahnen?

In der Regel dürften die Abmahnungen der Wettbewerbszentrale zumindest teilweise berechtigt sein. Jedoch sollte trotzdem nicht einfach ungeprüft die vorformulierte Unterlassungserklärung abgegeben werden, da diese zu weit gefasst sein kann und empfindliche Vertragsstrafen nach sich ziehen kann.

Wann kann ein Vorstandsmitglied zurücktreten?

Jedes Vorstandsmitglied kann von seinem Amt jederzeit zurücktreten, sofern der Rücktritt nicht zur »Unzeit« geschieht. Der rücktrittswillige Vorstand muss dem Vorstand die Möglichkeit zur Nach- oder Neuwahl lassen, damit die ggf. bestehende Handlungsunfähigkeit nicht zu lange andauert.

Kann ein Vereinsvorstand einfach zurücktreten?

Der Vereinsvorstand darf im Normalfall zu jeder Zeit seinen Rücktritt bekanntgeben, auch vor Ablauf seiner Amtsperiode. Es gibt jedoch Ausnahmefälle, zum Beispiel wenn in der Satzung spezielle Bestimmungen stehen, der Vereinsvorstand unter Vertrag steht oder der Rücktritt „zur Unzeit“ erfolgen soll.

Was passiert wenn der Vorstand eines Vereins Rücktritt?

Der Rücktritt darf nicht zur „Unzeit“ erfolgen (§ 671 BGB Abs. 2). Durch den Rücktritt darf die Arbeitsfähigkeit und Handlungsfähigkeit des Vereins nicht beeinträchtigt sein. Entscheidend ist also, dass der Verein auch nach dem Rücktritt eines Vorstandsmitglieds noch rechtswirksam nach außen vertreten werden kann.

Was passiert wenn alle Vereinsmitglieder austreten?

Jedes Mitglied kann den Verein verlassen. Bestimmungen zum Zeitpunkt der Kündigung werden u.U. in der Satzung festgelegt (BGB § 39 Abs. 2), wobei mit dem Austritt aus dem Verein alle Mitgliedsrechte und -pflichten unwirksam werden. Hat der Verein unter drei Mitglieder, wird ihm die Rechtsfähigkeit entzogen werden.

Was passiert wenn ein Verein keinen Vorstand mehr hat?

Mit dem Ablauf der satzungsgemäß vorgesehenen Amtszeit endet automatisch die Amtszeit des Vorstandes, auch wenn noch kein neuer Vorstand gewählt ist. Der Verein ist also ohne Vorstand. Die Satzung kann aber bestimmen, das der alte Vorstand solange (kommissarisch) im Amt bliebt, bis ein neuer gewählt ist.

Kann ein gemeinnütziger Verein Mitglieder ablehnen?

“ Bleibt die Frage: Kann der Vorstand dann auch die Aufnahme eines Bewerbers verweigern? Klare Antwort: Ja. Ein Verein ist – sofern er sich durch die Satzung nicht anderweitig bindet – grundsätzlich frei in der Entscheidung, wer aufgenommen wird, oder nicht.

Was tun gegen vereinsausschluss?

Es kann die vereinsinternen Möglichkeiten nutzen oder staatliche Gerichte anrufen. Vereinsinterne Rechtsbehelfe: In der Satzung können Rechtsbehelfe gegen den Ausschluss festgelegt werden (zum Beispiel Einlegen einer Berufung). Der vereinsinterne Rechtsbehelf muss aber ausdrücklich in der Satzung vorgesehen sein.

Wie lange ist ein Vorstand im Amt?

„Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Die Wiederwahl ist zulässig. Die jeweils amtierenden Vorstandsmitglieder bleiben nach Ablauf ihrer Amtszeit im Amt, bis Nachfolger gewählt worden sind. “

Wie kann man Vereinsvorstand abwählen?

Zur Bestellung und Abberufung (Wahl und Abwahl) von Vorstandspositionen ist grundsätzlich das in der Satzung bestimmte Organ (bei fast allen Vereinen die Mitgliederversammlung) berechtigt. Der Vorstand kann allerdings eine freigewordene Position bis zur nächsten Wahl kommissarisch besetzen.

Welche Rechte hat ein Ehrenmitglied?

Ehrenmitgliedschaft als besondere Form der Mitgliedschaft

Die zu ehrende Person erhält mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft alle Rechten und Pflichten eines normalen Mitglieds, so auch Stimmrecht und die Berechtigung zur Teilnahme an der Mitgliederversammlung.

Was bedeutet Ehrenmitglied im Verein?

Personen, die sich in besonderer Weise um den Verein verdient gemacht haben, können mit der Würde eines Ehrenmitgliedes bedacht werden. Die Ehrenmitgliedschaft ist eine Auszeichnung. Dadurch fühlt sich der oder die Geehrte in besonderer Weise mit dem Verein verbunden.

Kann man eine Ehrenmitgliedschaft kündigen?

Da die Ehrenmitgliedschaft davon abhängig ist, dass das Mitglied mit ihr einverstanden ist, kann es die Ehrenmit- gliedschaft auch „zurückgeben“. Hierfür ist keine eindeutige Erklärung mit dem Wortlaut: „Ich gebe meine Ehrenmit- gliedschaft zurück“, erforderlich.

Was ist eine ruhende Mitgliedschaft?

Ein Ruhen der Mitgliedschaft ist nur möglich, wenn eine entsprechende ausdrückliche Satzungsregelung existiert. Gesetzliche Vorgaben gibt es im Vereinsrecht dazu nicht. Da das Ruhen einen wesentlichen Eingriff in die Mitgliederrechte und -pflichten bedeutet, kann es nur per Satzung verordnet werden.

Hat ein Verein Statuten?

Damit ein Verein rechtsgültig ist, muss er schriftlich verfasste Statuten vorweisen können. Sie sind, neben den gesetzlichen Vorgaben des ZGB, das eigene Gesetz, an das sich die Mitglieder und der Vorstand zu halten haben.

Wer fasst laut Gesetz die Vereinsbeschlüsse sofern in den Statuten nichts anderes definiert ist?

Vereinsbeschlüsse werden von der Vereinsversammlung gefasst (Art. 66 ZGB). Alle Mitglieder haben in der Vereinsversammlung das gleiche Stimmrecht (Art. 67 ZGB).

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