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Kann ein Azubi ohne Grund kündigen?

Gefragt von: Cornelia Schiller-Menzel  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Nach der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis nur aus wichtigem Grund fristlos gekündigt werden (§ 22 Abs. 2 Nr. 1 BBiG). Eine ordentliche Kündigung des Ausbildungsverhältnisses ist nicht möglich, sie kann auch nicht wirksam vertraglich vereinbart werden.

Wann darf ein Azubi gekündigt werden?

Der Ausbilder kann dem Azubi nur noch aus wichtigem Grund kündigen. Ein solcher Grund liegt immer dann vor, wenn das Ausbildungsziel gefährdet ist oder sonstige Umstände bestehen, die eine Fortsetzung des Ausbildungsverhältnisses für den Arbeitgeber unzumutbar machen.

Was sind Kündigungsgründe in der Ausbildung?

Für eine Kündigung in der Ausbildung gibt es einige Gründe: Fehlende Motivation, falsche Erwartungen oder Probleme mit den Kollegen. Knapp jeder vierte Azubi bricht seine Ausbildung vorzeitig ab und kündigt das Ausbildungsverhältnis. Die Kündigung der Ausbildung kann aber auch vom Arbeitgeber erfolgen.

Kann man in der Ausbildung ohne Abmahnung gekündigt werden?

Bei schwerwiegendem Fehlverhalten des Azubis kann die Kündigung auch ohne vorherige Abmahnung erfolgen. Dazu zählen eine im Betrieb begangene Straftat (Diebstahl oder Unterschlagung), eine Beleidigung oder Tätlichkeit gegenüber Vorgesetzten oder ein sonstiges besonders schweres Fehlverhalten.

Wie werde ich einen Lehrling los?

Während der Probezeit ist eine Kündigung jederzeit und ohne Einhaltung einer Frist möglich. Sie bedarf jedoch immer der Schriftform. Sie muss erkennen lassen, zu welchem Zeitpunkt die Ausbildung enden soll. Die Gründe müssen nicht genannt werden.

Azubi Kündigung - Darf in der Ausbildung gekündigt werden? Wie wehrt man sich als Auszubildender?

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Wann darf der Chef einen Lehrling kündigen?

Der Lehrling kann zum Ende des 1. Lehrjahres und bei Lehrberufen mit mindestens 3-jähriger Dauer auch bis zum Ende des 2. Lehrjahres das Lehrverhältnis unter Einhaltung einer Frist von 1 Monat außerordentlich auflösen. Eine Begründung für diese außerordentliche Auflösung ist nicht nötig.

Was tun wenn Azubi ständig krank ist?

Ziehen Sie externe Unterstützung hinzu. Bestehen Zweifel an der Krankheit des Auszubildenden, wenden Sie sich an den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Diese Stelle übernimmt die Prüfung, ob die Krankschreibung berechtigt ist. Ebenso können Sie ihren Azubi zum Amtsarzt schicken.

Was heißt fristlose Kündigung Ausbildung?

Eine fristlose Kündigung von einem Azubi kann einige Gründe haben. Basis dafür ist eine schwere Pflichtverletzung – entweder vonseiten des Arbeitgebers oder des Azubis. Einige Beispiele dafür können sein: Fristlose Kündigung: Auszubildende können bei einem triftigen Grund fristlos gekündigt werden.

Was dürfen Lehrlinge nicht?

Arbeitszeit. Wenn Lehrlinge jünger als 18 Jahre sind, darf ihre wöchentliche Arbeitszeit nicht über 40 Wochenstunden liegen. Die Berufsschulzeit ist in die Arbeitszeit einzurechnen. An Sonn- und Feiertagen und in der Nacht (von 20 bis 6 Uhr) dürfen Lehrlinge ebenfalls nicht arbeiten.

Was für Rechte hat ein Lehrling?

Lehrlinge haben Anspruch auf eine ordnungsgemäße Ausbildung, regelmäßige Entlohnung ("Lehrlingseinkommen"), Urlaub und Freistellung für den Berufsschulbesuch. Lehrlinge dürfen nur zu Tätigkeiten herangezogen werden, die mit dem Wesen der Ausbildung vereinbar sind und ihre Kräfte nicht übersteigen.

Welche Eigenschaften sollte ein Lehrling haben?

Wer sich beherrscht und sich in heiklen Situationen im Griff hat, auch wenn die Sache zum Auszucken ist, kann auch andere überzeugen. Bleibe auch bei Streitereien ruhig und diskutiere sachlich über das Problem. Das bringt dich viel weiter und löst es meist auch von selbst.

Ist die Lehre anstrengend?

Die Belastungen, die auf angehende Azubis zukommen, sind ganz unterschiedlich. Mal wird es stressig, hier körperlich aufreibend, da eher geistig anstrengend. Doch jede Belastung kann eine Überlastung werden.