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Kann der Vermieter Besuch mit Hund verbieten?

Gefragt von: Björn Wulf-Fink  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Vermieter dürfen den Besuch eines Hundes immer dann untersagen, wenn dies eine Bedrohung darstellt oder aufgrund früherer Erfahrungen mit dem Tier mit einem Schaden an der Mietsache (zum Beispiel Kratzer auf dem Parkett) zu rechnen ist. Der Vermieter darf kein allgemeines Hundehaltungsverbot aussprechen.

Wie lange darf man einen Hund zu Besuch haben?

Wurde eine Hundehaltung mietvertraglich wirksam untersagt, kann nach weiterer Rechtsprechung der Vermieter dem Mieter untersagen, einen Hund durchschnittlich zwei- bis dreimal die Woche für jeweils etwa drei bis vier Stunden als Besuchshund zu beherbergen (vgl. AG Hamburg, Urteil v.

Kann Vermieter Gasthund verbieten?

Besuch des Mieters - Gast, Gäste haben einen Hund - Verstoß gegen Mietvertrag. Der Hund eines Besuchers ist nicht vergleichbar mit der Haltung eines Haustiers durch den Mieter. Mieter brauchen den Vermieter nicht um Erlaubnis zu fragen, ob ein Besuch mit Hund im Haus bzw. in der Wohnung sein darf.

Was tun wenn Vermieter Hund verbietet?

Erfährt ein Vermieter von der Hundehaltung in einer Mietwohnung, muss er alsbald Einspruch dagegen erheben. Akzeptiert er den Zustand zum Beispiel für drei Jahre, kann er danach kein nachträgliches Verbot mehr verlangen.

Kann ein Vermieter Hunde verbieten 2021?

Hunde in Mietwohnung: Ein neues Gesetz wurde 2013 nicht erlassen. Laut BGH ist ein generelles Verbot unwirksam. Ob die Mietwohnung mit Hund bewohnt werden darf, ist abhängig von einer Interessensabwägung, die der Vermieter durchführt.

Darf ich Tiere in der Mietwohnung halten? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Welche Hunde Darf der Vermieter nicht verbieten?

In einigen Fällen wirst Du allerdings kein Verbot aussprechen können. Dazu gehören: Haltung von sehr kleinen Tieren, die in der Wohnung leben und stubenrein sind. Haltung von Hunden, die aus therapeutischen Gründen beim Besitzer leben.

Ist ein Hund ein Kündigungsgrund?

1. Eine fristlose Kündigung des Mietverhältnisses wegen fehlender Genehmigung einer Hundehaltung scheidet aus, wenn der Vermieter die Hundehaltung über Jahre ausdrücklich geduldet hat.

Kann mich der Vermieter wegen Hund kündigen?

Dem Vermieter ist es erlaubt einen Mietvertrag wegen unerlaubter Tierhaltung zu kündigen. Eine Haltung von Haustieren ist zwar in vielen Fällen dem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Mietwohnung zuzuordnen, aber eben nicht in allen Fällen.

Warum kein Hund in Mietwohnung?

Wichtig zu wissen ist hier, dass ein grundsätzliches Verbot von Haustieren nicht zulässig ist. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) bereits 1993 entschieden, da dies eine Benachteiligung des Mieters bedeutet (BGH, Az.: VII ZR 10/92). Einen Hund in der Mietwohnung ohne Erlaubnis zu halten, kann zur Kündigung führen.

Was sind sachliche Gründe gegen Hundehaltung?

Hierbei muss er Gründe anführen, die gewichtiger sind als das Interesse des Mieters an Haltung eines Hundes. In Betracht käme eine Verweigerung wegen der besonderen Gefährlichkeit eines Tieres, starken Allergien anderer Mieter und bei ähnlichen gravierenden Konstellationen.

Wie fragt man Vermieter nach Hund?

“ Der Anwalt rät, in jedem Fall mit dem Vermieter zu sprechen, wenn man einen Hund oder eine Katze in der Wohnung halten möchte. Im Idealfall fragt man auch bei den weiteren Mietern im Haus nach, wie sie zur Tierhaltung stehen und ob ein Haustier ein Problem darstellen würde.

Wann ist ein Hund ein Kleintier?

Zu den Kleintieren zählen: Ziervögel, Zierfische, Hamster, Meerschweinchen, Zwergkaninchen, Wühlmäuse, Ratten und Schildkröten. Frettchen sind aufgrund ihres starken Geruchs ausnahmsweise genehmigungsbedürftig. Hunde und Katzen gehören in der Regel nicht zu den Kleintieren.

Kann die Hausordnung Hunde verbieten?

Ein generelles Verbot der Tierhaltung ist für einen Wohnungseigentümer nur dann verbindlich, wenn er sich dem vertraglich unterworfen hat (die Hausordnung ist Bestandteil der Teilungserklärung/Gemeinschaftsordnung). Eine Ausnahme kann dann nur noch allstimmig beschlossen werden.

Wie lange darf ich Besuch in der Wohnung haben?

Gäste darf ein Mieter bis zu sechs Wochen ohne Genehmigung des Vermieters beherbergen. Hieraus darf jedoch kein Daueraufenthalt werden, d.h. der Besuch darf sich nicht ohne längere Unterbrechungen ständig in der Wohnung aufhalten.

Ist ein Hund in einer Mietwohnung erlaubt?

Haustiere in der Mietwohnung: Das Wichtigste in Kürze

Ein generelles Tierhaltungsverbot ist unwirksam: Kleintierhaltung in der Mietwohnung ist in der Regel erlaubt. Auch die Haltung von Hunden und Katzen darf nicht generell verboten werden. Ein Verbot der Haustiere müsste der Vermieter begründen.

Kann ich Hund der Nachbarn verbieten?

„Um einen Hund in einer Mietwohnung halten zu können, braucht der Mieter häufig die Erlaubnis des Vermieters. Formularklauseln in Mietverträgen, in denen Mietern generell die Haltung von Hunden verboten wird, sind unwirksam“, weiß Experte Matthias Klauser. Ein Assistenzhund ist in der Mietwohnung grundsätzlich erlaubt.

Wann ist eine Wohnung zu klein für einen Hund?

Die richtige Antwort nach dem Platzbedarf ist eigentlich sehr einfach: Der Hund braucht gerade so viel Platz, dass er in Ruhe, gemütlich schlafen kann. Genügend Platz, um sich zu bewegen, ist außerhalb des Wohnbereichs! Als Hundehalter sollten Sie sich mit Ihrem Hund regelmäßig und ausgiebig draußen bewegen.

Wann kann ein Vermieter einen Hund verbieten?

Vermieter dürfen den Besuch eines Hundes immer dann untersagen, wenn dies eine Bedrohung darstellt oder aufgrund früherer Erfahrungen mit dem Tier mit einem Schaden an der Mietsache (zum Beispiel Kratzer auf dem Parkett) zu rechnen ist. Der Vermieter darf kein allgemeines Hundehaltungsverbot aussprechen.

Sind Hunde im Mehrfamilienhaus erlaubt?

Wenn der Mietvertrag die Haltung von Haustieren ausdrücklich erlaubt, heißt das, dass Mieterinnen übliche Haustiere wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Mäuse etc. auf jeden Fall halten dürfen – auch dann, wenn sich NachbarInnen beschweren.

Wie lange darf ich einen Hund zur Pflege in Mietwohnung nehmen?

3 bis 5 Tagen im Monat - aber es kommt immer auf den Einzelfall (eventuell vom Hund ausgehende Störungen) und im Streitfall auch auf das örtliche Gericht an. Bei einer als gefährlich eingestuften Hunderasse neigen Gerichte dazu, dass eine vorübergehende kurzzeitige Pflege als generell unzulässig gesehen wird.

Warum verbieten Vermieter Hunde?

Wann der Vermieter einen Hund verbieten darf

Ist Ihr Tier gefährlich, macht Lärm oder entwickelt sich durch die Hundehaltung unangenehmer Geruch, kann der Vermieter die Haltung untersagen. Das gilt besonders, wenn sich andere Mieter oder direkte Nachbarn gestört fühlen.

Ist ein Haustier ein Kündigungsgrund?

Eine vertragswidrige Haustierhaltung liegt aber vor, wenn Tiere im Übermaß gehalten werden. In diesem Fall kann auch eine fristlose Kündigung des Mietverhältnisses gerechtfertigt sein (LG KA 12.01.2001 Az. 9 S 360/00).

Welche Tiere muss ich dem Vermieter melden?

Ist im Mietvertrag bestimmt, dass Mieter ihre Haustiere dem Vermieter melden müssen, gilt dies in der Regel für alle Tiere, die nicht zu den Kleintieren zählen. Ausgenommen von diesen Regelungen sind beispielsweise Blindenhunde, Therapiehunde oder andere Tiere, die zu einer Therapie beitragen.

Welche Haustiere muss man beim Vermieter angeben?

Generell alle Tiere in einer Mietwohnung zu verbieten ist nicht zulässig. Die Tierhaltung muss jedoch in zumutbarem Rahmen bleiben. Für bestimmte Arten (groß oder exotisch) ist eine Haltungserlaubnis des Vermieters erforderlich. Kleintiere wie Fische oder Hamster in zumutbarer Zahl muss der Vermieter dulden.

Was kann man als Vermieter verbieten?

Einige Beispiele:
  • Kündigung. Eine Klausel, in der der Mieter auf den im Mietrecht vorgeschriebenen Kündigungsschutz verzichtet, ist unwirksam.
  • Kaution/Bürgschaften. ...
  • Untervermietung. ...
  • Betriebskosten. ...
  • Tierhaltung. ...
  • Rauchen. ...
  • Bagatellreparaturen. ...
  • Bodenbeläge.