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Kann blasentumor streuen?

Gefragt von: Heinz-Joachim Krug  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Insbesondere, wenn der Blasenkrebs bereits in die Muskelschicht der Blasenwand eingewachsen ist, steigt die Gefahr, dass er „streut“, also Metastasen bildet. Bei Patientinnen und Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs, der noch nicht gestreut hat, wird die Blase deshalb in der Regel operativ entfernt.

Wohin streut der Blasenkrebs?

In 25 % der Fälle aber hat der Blasenkrebs bereits die Muskelschicht der Harnblase erreicht und streut zum Teil bereits in die Prostata (bei Männern) oder den Uterus (= die Gebärmutter; bei Frauen), beides benachbarte Bauchorgane.

Wo bilden sich Metastasen bei Blasenkrebs?

Die häufigsten Metastasenlokalisationen sind Lunge, Leber und Knochen. Die Überlebenszeit von Patienten mit einem metastasierten Harnblasenkarzinom beschränkt sich trotz des Einsatzes von Polychemotherapieprotokollen auf circa 14 Monate.

Was passiert wenn Blasenkrebs gestreut hat?

Metastasierten Blasenkrebs behandeln

Hat der Krebs gestreut, ist eine Heilung nicht möglich. Ziel ist es nun, das Fortschreiten der Krankheit möglichst lange hinauszuzögern, die Lebensqualität so gut wie möglich zu erhalten und krebsbedingte Beschwerden zu lindern.

Kann man an einem blasentumor sterben?

Deutlich mehr Männer als Frauen erkranken an Blasenkrebs: etwa 11.000 pro Jahr im Vergleich zu 4000 Neuerkrankungen bei Frauen. Allerdings endet die Krankheit bei Frauen häufiger tödlich. 65 Prozent aller Patientinnen sterben an der Krankheit, bei den männlichen Patienten sind es „nur“ 36 Prozent.

Blasenkrebs: Symptome erkennen und Behandlung | Urologie am Ring

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Wie schnell wächst ein Tumor in der Blase?

Der Tumor in der Blase kann jahrelang wachsen, ohne dass sich Beschwerden einstellen und die Betroffenen davon etwas merken. Für einen Blasenkrebs gilt jedoch, was auch für viele andere Krebserkrankungen gilt: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen.

Wie lange lebt man noch mit Blasenkrebs?

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei der Harnblasenentfernung je nach Tumorstadium zwischen 80% (Stadium pT2) und 20% (Stadium pN1-3 mit Lymphknotenbefall).

Wann bildet Blasenkrebs Metastasen?

Insbesondere, wenn der Blasenkrebs bereits in die Muskelschicht der Blasenwand eingewachsen ist, steigt die Gefahr, dass er „streut“, also Metastasen bildet. Bei Patientinnen und Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs, der noch nicht gestreut hat, wird die Blase deshalb in der Regel operativ entfernt.

Warum keine Chemo bei Blasenkrebs?

Wann eine Chemo nicht möglich ist

Wegen ihrer Nebenwirkungen ist eine Behandlung mit Cisplatin-haltiger Chemotherapie für viele Patienten mit Blasenkrebs nicht geeignet. Gegen eine Cisplatin-Gabe können beispielsweise folgende Gründe sprechen: schlechter Allgemeinzustand und/oder Begleiterkrankungen.

Wie gefährlich ist ein blasentumor?

Meist gut behandelbar. Blasenkrebs, medizinisch Harnblasenkarzinom genannt, ist ein bösartiger Tumor. Bei 70 Prozent der Menschen, die die Diagnose erhalten, ist der Tumor auf die Schleimhaut der Blase begrenzt. Ihre Behandlungschancen stehen besonders gut.

Wie oft Chemo bei Blasenkrebs?

Die lokale Chemotherapie erfolgt meist einmalig und kurz nach der TUR. Über einen Katheter werden Zytostatika direkt in die Blase eingespült und verbleiben dort für zwei Stunden. Bei der lokalen Immuntherapie wird die Blase mit Medikamenten mehrfach gespült, die das körpereigene Abwehrsystem anregen.

Wie hoch sind die Heilungschancen bei Blasenkrebs?

Wie sind die Heilungschancen? Je nach Stadium der Erkrankung variieren die Chancen auf Heilung: Ist der Tumor noch nicht in die Muskelschicht der Harnblase eingewachsen, liegen die Heilungschancen bei rund 80 Prozent. Hat er die Muskelschicht befallen, überleben etwa 60 Prozent der Erkrankten die kommenden fünf Jahre.

Wie viele Stadien gibt es bei Blasenkrebs?

Stadium und Subtyp

Die Stadien Ta, T1 und CIS stehen für einen nicht-muskelinvasiven Blasenkrebs (Abb. 1): Ta-Tumoren sind auf die Blasenschleimhaut (Mucosa) beschränkt. T1-Tumoren haben sich auf das Bindegewebe unter der Blasenschleimhaut ausgebreitet, sind aber nicht in die Muskulatur der Blasenwand eingewachsen.

Welche Schmerzen hat man bei Blasenkrebs?

Bei fortgeschrittenem Blasenkrebs könnnen deutliche Beschwerden und Symptome auftreten: Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend. Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, können die Lymphknoten vergrößert sein. Verlegt der Tumor Lymphbahnen oder Venen, kommt es zu Schwellungen und Stauungen.

Wann muss die Blase bei einem Blasentumor entfernt werden?

Bei fortgeschrittenen Blasentumoren ist eine komplette Entfernung der Blase erforderlich, um eine definitive Heilung erreichen zu können (sog. Radikale Zystektomie). Anschließend ist eine Harnableitung als Blasenersatz notwendig.

Wie lange dauert eine Blasenkrebs Behandlung?

Hierbei wird ein starrer Schaft über die Harnröhre in der Blase platziert. Über diesen Schaft kann der Operateur Instrumente einführen und den Tumor entfernen. Um das Risiko eines Wiederauftretens des Tumors zu minimieren, wird häufig nach zwei bis sechs Wochen eine weitere Operation (Nachresektion) vorgenommen.

Was darf man bei Blasenkrebs nicht essen?

Wichtig ist, die Ernährung möglichst wenig blasenreizend zu gestalten. Das bedeutet konkret: nach Möglichkeit komplett auf Alkohol und säurehaltige sowie zuckerbildende Lebensmittel zu verzichten, da diese die Blasenschleimhaut zusätzlich schwächen können.

Wie oft kommt Blasenkrebs wieder?

Das Harnblasenkarzinom macht etwa 3-4% aller Krebserkrankungen aus. Männer sind dabei von dieser Erkrankung häufiger betroffen als Frauen. Blasenkrebs weist ein hohes Risiko für ein Rezidiv auf, das heißt, er tritt häufig erneut auf.

Wie riecht der Urin bei Blasenkrebs?

Der faulige Geruch deutet unter Umständen auf einen Zellzerfall in den ableitenden Harnwegen, wie etwa bei Blasenkrebs, hin. Lassen Sie sich bei fauligem Uringeruch schnellstmöglich untersuchen. Je früher ein Tumor diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen!

Was fördert Blasenkrebs?

Zahlreiche Ursachen können die Entstehung von Harnblasenkrebs (Blasenkrebs) begünstigen: Chronische Harnblaseninfektionen: z.B.: ausgelöst durch wiederkehrende Harnwegsinfektionen, Blasensteine oder Dauerkatheter. Bilharziose: In tropischen Gebieten verbreitete Infektionskrankheit.

Was bedeutet G3 bei Blasenkrebs?

G steht für Grading (engl.) und gibt in 3 Stufen G1, G2, G3 an, wie stark sich die Krebszellen vom normalen Gewebe unterscheiden: Ein Blasenkrebs mit G1 hat noch eine erkennbare Ordnung, während ein G3-Tumor ungeordnet im Vergleich zum gesunden Gewebe ist und zu rasch fortschreitendem Wachstum neigt.

Warum bekommt man Blasenkrebs?

Wodurch wird Blasenkrebs verursacht? Grundsätzlich wird Blasenkrebs durch entartete Zellen, deren Erbgut sich verändert hat, in der Harnblase verursacht. Diese entarteten Zellen beginnen mit einer unkontrollierten Teilung, ohne dass sie absterben. Eine mögliche Folge kann ein Tumor sein.

Wie lange dauert eine Blasentumor OP?

Der Eingriff selbst dauert meist zwischen 20 und 60 Minuten: je nachdem, wie weit sich ein Tumor bereits ausgebreitet hat und wie viele auffällige Bereiche in Blase und eventuell auch in der Harnröhre vorliegen. Die Ärzte führen ein starres Untersuchungsinstrument in die Harnröhre ein.

Kann man einen Blasentumor im Ultraschall sehen?

Eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) und eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmitteln (Urografie) helfen, die Diagnose Blasenkrebs abzusichern. So werden auch eventuell vorhandene Nieren- oder Blasensteine sichtbar, die auch Ursache deiner Beschwerden sein können.

Kann ein gutartiger Blasentumor bluten?

Ein Blasentumor bezeichnet ein gutartiges oder auch bösartiges Geschwulst im Gewebe der Harnblase. Sie ist die fünfhäufigste Krebserkrankung beim Menschen. Oft verursacht ein Blasentumor keine Beschwerden und wird daher relativ spät entdeckt. Als erstes Anzeichen eines Blasentumors tritt meist Blut im Urin auf.

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