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Kann Aneurysma Schmerzen verursachen?

Gefragt von: Hellmuth Göbel-Voß  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Meistens verursachen Aneurysmen keine Beschwerden. Sie werden dann zufällig entdeckt oder erst, wenn sie reißen. Ein großes Bauchaortenaneurysma verursacht aber bei manchen Patienten Bauchschmerzen. Auch Rückenschmerzen und ein verstärkter Harndrang sind mögliche Symptome.

Welche Beschwerden verursacht ein Aneurysma?

Ein solches Aneurysma bleibt normalerweise unbemerkt, weil es in der Regel keine Beschwerden verursacht. Die meisten Aneurysmen der Bauchschlagader bleiben harmlos. Wenn sich ein Aneurysma jedoch weiter ausdehnt, besteht die Gefahr, dass die Bauchschlagader plötzlich reißt. Dies ist ein Notfall und lebensbedrohlich.

Wie kündigt sich ein Aneurysma an?

Symptome Aneurysma

Die Symptome, die von einem Aneurysma verursacht werden, können je nach Lage und Lokalisation sehr unterschiedlich sein. Beim Hirngefäßaneurysma kann ein vermehrtes Druckgefühl im Kopf bis hin zum Hydrocephalus, Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen im Gesicht sowie Schlaganfall kommen.

Wie merkt man das Aneurysma platzt?

Während kleine Aneurysmen meist keinerlei Symptome verursachen, kommt es beim Platzen größerer Aneurysmen zu plötzlich heftigen Kopfschmerzen, neurologischen Ausfällen und Bewusstseinsstörungen. Durch Bildgebung des Gehirns und der Gefäße können Aneurysmen diagnostiziert werden.

Kann die Aorta weh tun?

Weil der Durchmesser des Gefäßes zunimmt, erhöht sich die Wandspannung überproportional. Dies kann in sämtlichen Abschnitten der Hauptschlagader zum Einreißen bzw. Platzen der Aorta führen. Symptome sind einerseits meist heftige Schmerzen und andererseits ein Schockzustand.

Aneurysmen ohne OP behandeln! | Asklepios

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Wo schmerzt die Aorta?

Starke stechende Schmerzen, typischerweise zwischen den Schulterblättern. Schmerzen in Armen oder Beinen. Bewusstlosigkeit.

Wie ist der Blutdruck bei Aneurysma?

Ein Aneurysma ist laut Definition eine krankhafte Aufweitung eines Blutgefäßes. Die Gefäßwand ist meist sackförmig, beeren- oder spindelartig erweitert. In den meisten Fällen bilden sich Aneurysmen in Arterien. In ihnen herrscht ein höherer Blutdruck als in den Venen.

Kann ein Aneurysma durch Stress entstehen?

Dabei kommen Faktoren zur Sprache, die Aneurysmen fördern können: Neben dem erwähnten Stress und der damit oft verbundenen ungesunden Lebensführung sind das hauptsächlich Bluthochdruck, Übergewicht und Bewegungsmangel.

Wie fühlt sich ein Aneurysma an?

Aneurysma im Gehirn: Ein Aneurysma im Kopf kann auf die umgebenden Nerven drücken und verschiedene Symptome hervorrufen. Möglich sind Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schmerzen im Bereich des Auges, Lähmungen im Gesicht, Sprachstörungen oder Probleme mit dem Gleichgewicht.

Was sollte man bei einem Aneurysma vermeiden?

- Schweres Heben und starke Bauchpresse vermeiden; auf günstige Atemtechnik achten (Ausatmen bei Hebebelastung). - Wichtig: regelmäßige Blutdruckkontrollen (Selbstmessungen)! Der Blutdruck sollte im niedrig normalen Bereich liegen (130/80 mmHg).

Was kann man gegen Aneurysma tun?

Gegen einen erhöhten Blutdruck lässt sich einiges tun. Schon eine Ernährungsumstellung mit Gewichtsabnahme und mehr Bewegung können dazu beitragen, ihn zu senken. Außerdem gibt es wirksame Medikamente gegen Bluthochdruck. Wer raucht, kann sein Risiko für einen Riss des Aneurysmas verringern, wenn er damit aufhört.

Kann man ein Aneurysma im MRT sehen?

Eine Hirnaneurysma wird durch bildgebende Verfahren diagnostiziert. Bei Verdacht auf ein nicht gerissenes Aneurysma wird meist eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder auch eine computertomographische Angiographie (CT-Angio) durchgeführt.

Wie lange lebt man mit Aneurysma?

Die Lebenserwartung mit einem unbehandelten Aneurysma sinkt bei Zunahme der Aussackung. Innerhalb von zehn Jahren nach Entdeckung kommt es bei über 50 % aller Betroffenen zu einer Aneurysmaruptur. Eine Behandlung kann die Überlebenschance bei einem Aneurysma erhöhen.

Kann ein Aneurysma wieder verschwinden?

Ist das Aneurysma einmal entstanden, kann es von selbst nicht mehr kleiner werden. Doch betroffene Patienten können versuchen, das weitere Anwachsen zu verhindern: Die Blutfettwerte und den Blutdruck mit Hilfe von Medikamenten normalisieren und aufhören zu rauchen.

Wie oft Platzt ein Aneurysma?

Je größer das Aneurysma, umso größer das Rupturrisiko - so lautete bisher das Credo. Für die meisten Patienten ist aber weit relevanter, ob sie jung, weiblich oder Raucher sind - dann ist die Blutungsgefahr besonders hoch.

Wie schnell muss ein Aneurysma operiert werden?

Ein Riss ist ein lebensbedrohlicher Notfall und muss sofort im Krankenhaus operiert werden. Etwa die Hälfte der Männer stirbt, kurz nachdem ihr Aneurysma gerissen ist. Vor allem folgende Faktoren machen einen Riss wahrscheinlicher: Das Aneurysma ist größer als 5,5 cm.

Was essen bei Aneurysma?

Patienten mit AAA wird dringend der DASH-Ernährungsplan (hoher Konsum an Obst, Gemüse, Vollkorn, fettarmen Milchprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten) empfohlen, in der ARIC-Studie ließ sich so eindeutig die Inzidenz an AAA reduzieren.

Welche Medikamente bei Aneurysma?

Aus diesem Grunde sollte man das Aneurysma rechtzeitig beseitigen, um das Risiko für die Ruptur zu verhindern. Es gibt leider keine Medikamente, die den Krankheitsprozess aufhalten können, nichtsdestotrotz sollten die vaskulären Risikofaktoren behandelt werden.

Wann reißt ein Aneurysma?

Ob ein Aneurysma reißt, hängt unter anderem davon ab, wie groß es ist. Grobe Schätzungen besagen: Ist die Ausbuchtung 4 bis 5 Zentimeter groß, kommt es bei etwa 3 von 100 Betroffenen zu einem Riss. Ist sie 5 bis 6 Zentimeter groß, kommt es bei etwa 10 von 100 Betroffenen zu einem Riss.

Wie lebe ich mit einem Aneurysma?

In der Regel entlasten blutdrucksenkende Mittel die Arterienwände. So lässt sich unter Umständen die Größenzunahme des Aneurysmas verlangsamen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft kann zudem zur Senkung des Blutdrucks beitragen. Plötzliche Blutdruckspitzen gilt es zu vermeiden.

Kann ein Aneurysma Kopfschmerzen verursachen?

Das Einreißen eines sackförmigen intrakraniellen Aneurysmas (SIA) erzeugt einen explosionsartigen, extrem heftigen Kopfschmerz, den sogenannten Donnerschlagkopfschmerz.

Welcher Arzt ist für ein Aneurysma zuständig?

Ein Aneurysma sollte nur von erfahrenen Spezialisten des jeweiligen Fachgebiets behandelt werden. Diese sind Spezialisten der Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie, Herzchirurgie und Hirnchirurgie. In Gefäßzentren wird eine umfassende Diagnostik und Therapie von Aneurysmen sichergestellt.

Kann man ein Aortenaneurysma spüren?

Hat sich das Aneurysma stark vergrössert, können sich folgende Beschwerden bemerkbar machen: Pulsierendes Gefühl im Bauch, Bauch- und Rückenschmerzen, Schmerzen an der Seite, Atembeschwerden oder Husten.

Wie schnell entwickelt sich ein Aortenaneurysma?

Typischerweise wird ein Aneurysma immer größer, im Durchschnitt wächst es pro Jahr um etwa 4 mm. Der Durchmesser der Aorta kann dabei um das Doppelte und mehr zunehmen. Je größer ein Aortenaneurysma wird, desto größer ist die Gefahr, dass es zerreißt (Ruptur).

Kann man ein Aneurysma stoppen?

Antwort: Wenn das Bauchaortenaneurysma noch klein ist (deutlich unter fünf Zentimeter), besteht die Möglichkeit, das Wachstum des Aneurysmas durch eine Risikoreduktion zu stoppen und eine invasive Therapie mittels offener Operation oder Stentgraft zu vermeiden.

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