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Ist Weinen im Wochenbett normal?

Gefragt von: Kathrin Meier B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Tränen sind im Wochenbett völlig normal: Die eine Frau weint, weil sie ihre Freude kaum fassen kann. Die nächste junge Mutter hat hingegen große Angst, die vielen neuen Aufgaben nicht bewältigen zu können – und sie sieht ihr „normales“ Leben unrettbar verloren.

Wie lange Weinen im Wochenbett?

Das Stimmungstief verschwindet innerhalb von Stunden oder Tagen wieder, ohne dass eine Behandlung nötig ist. Symptome sind erhöhte Emotionalität, Traurigkeit, Weinen, Stimmungsschwankungen, Besorgnis, Erschöpfung und Schlaf- und Appetitstörungen.

Wie merke ich dass ich eine Wochenbettdepression habe?

Typische Anzeichen für eine Wochenbettdepression sind:
  • anhaltendes Stimmungstief (tiefe Traurigkeit, häufiges Weinen)
  • Gleichgültigkeit gegenüber Dingen, die normalerweise Freude bereiten.
  • Ängstlichkeit.
  • Schlafstörungen.
  • Appetitlosigkeit.
  • Konzentrationsstörungen.
  • Selbstzweifel.
  • Grübeln.

Wie lange emotional nach Geburt?

In der Regel dauern die sogenannten Heultage nur eine kurze Zeit, also einige Tage, teilweise kann das postpartale Stimmungstief aber auch bis zu zehn Tage dauern.

Wann hört Wochenbettdepression auf?

Bei ungefähr 15 Prozent aller Wöchnerinnen entwickelt sich aus den Stimmungsschwankungen eine Wochenbettdepression. Mit diesem Begriff sind in der Regel depressive Erkrankungen im gesamten ersten Jahr nach der Geburt gemeint. Deshalb wird diese Krankheit korrekterweise auch postpartale Depression genannt.

ICH HATTE DEPRESSIONEN | Wochenbett & Baby Blues | JackieLina

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Was ist der Unterschied zwischen Baby Blues und Wochenbettdepression?

Die Wochenbettdepression, auch Postpartale bzw. Postnatale Depression genannt, ist eine ernst zu nehmende Depression im ersten Jahr nach der Schwangerschaft. Im Gegensatz zum Baby Blues ist die Wochenbettdepression eine psychische Erkrankung, die behandlungsbedürftig ist und nicht von alleine wieder abklingt.

Was kann man gegen wochenbettdepressionen machen?

Eine Wochenbettdepression kann mit Medikamenten oder mit anderen Verfahren behandelt werden. Bei der medikamentösen Behandlung stehen sogenannte Antidepressiva im Vordergrund. Zur nichtmedikamentösen Behandlung gehört zum Beispiel die Psychotherapie.

Warum weine ich so viel nach der Geburt?

Der Grund für den durcheinander gewirbelten Hormonhaushalt und die daraus entstehenden Stimmungsschwankungen ist der fehlende Mutterkuchen - das, was dem Baby kurze Zeit nach der Entbindung als Nachgeburt folgt. Dieser sorgt nicht nur für die Versorgung des Babys im Mutterbauch, er produziert auch fleißig Hormone.

Wie viele Frauen haben wochenbettdepressionen?

Zehn bis 15 Prozent der Frauen litten während der Schwangerschaft oder nach der Geburt unter einer ernstzunehmenden Depression, mit negativen Auswirkungen für Mutter und Kind.

Wer neigt zu Wochenbettdepression?

Die Wochenbettdepression (postpartale Depression, PPD) ist eine psychische Erkrankung, die viele Mütter, aber auch einige Väter, nach der Geburt betrifft. Betroffene befinden sich in einem Stimmungstief, empfinden Hoffnungslosigkeit und isolieren sich zunehmend von ihren sozialen Kontakten.

Kann ein Baby schon depressiv sein?

Kinder und Jugendliche jeden Alters können Depressionen entwickeln. Während die Erkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern wahrscheinlich selten auftritt und nicht leicht zu erkennen ist, leiden Kinder im Vor- und Grundschulalter schon öfter an dieser psychischen Erkrankung.

Wann kommt der Baby Blues?

Der sogenannte Babyblues ist die häufigste und leichteste Form einer depressiven Verstimmung. Er tritt meist in den ersten Tagen nach der Entbindung auf. Etwa 75 Prozent der Mütter leiden daran. Es handelt sich um ein Stimmungstief, das meist schnell vorübergeht und keine Behandlung erforderlich macht.

Warum soll man im Wochenbett liegen?

Es schafft eine enge Bindung zwischen Ihnen als Mama und Ihrem Baby. Sie können sich während der Zeit bestmöglich erholen. Auch die Psyche sollte sich während dieses Zeitraumes erholen. Es gibt einige Frauen, die nach der Geburt am sogenannten „Baby Blues“ oder sogar an Depressionen leiden.

Was darf ich im Wochenbett tun?

Auch sanfte sportliche Ertüchtigung ist im Wochenbett erlaubt. Empfehlenswert sind täglich 30 Minuten zügiges Gehen. Wenn dein Wochenfluss abgeklungen ist, kannst du alternativ auch einige Bahnen schwimmen. Diese regelmäßige Bewegung wirkt stimmungsaufhellend und entspannend.

Wie wichtig ist die Wochenbett?

Das Wochenbett dient deshalb auch zur Erholung und Regeneration. Zudem fördert das Einhalten des Wochenbetts die Rückbildung und das Abheilen der Geburtsverletzungen. Dazu kommt, dass Babys und Mamas in den ersten Wochen nach der Geburt häufig ein wenig Zeit brauchen, um beim Stillen Routine zu entwickeln.

Kann man eine Wochenbettdepression vorbeugen?

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen allerdings, dass Unterstützungen im sozialen und psychischen Bereich einer Wochenbettdepression vorbeugen können. Dazu zählen zum Beispiel regelmäßige Hausbesuche von Hebammen oder Frühe Hilfen.

Warum bekommt man wochenbettdepressionen?

Das emotionale Verarbeiten der Geburt ist die nächste große psychische Aufgabe, der Sie sich stellen werden. Stillende Mütter haben ein geringeres Risiko eine nachgeburtliche Depression/Wochenbettdepression zu entwickeln, da beim Stillen das Glückshormon Oxytocin verstärkt ausgeschüttet wird.

Wie lange dauert es bis die Hormone nach der Geburt wieder normal sind?

Aber auch nach dem Wochenbett geht der Prozess der Veränderung und Rückbildung weiter. In der Regel dauert es neun Monate, bis der Körper wieder im selben Zustand ist wie vor der Schwangerschaft.

Was versteht man unter einer Wochenbettpsychose?

Die Wochenbett-Psychose ist eine schwere Erkrankung, die bei ein bis zwei von 1000 Müttern auftritt. Oft entwickelt sie sich innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt, meist sehr plötzlich innerhalb der ersten zwei Wochen. Dabei verändert sich das Verhalten der Frau auffällig.

Was ist eine Stillpsychose?

„Stillpsychosen – sie werden auch als postpartale Psychosen bezeichnet – treten kurz nach der Geburt auf, zumeist innerhalb von vier Wochen. Sie nehmen häufig einen stürmischen Verlauf, klingen aber in der Regel nach drei bis sechs Wochen wieder ab“, erklärt Prim.

Wie fangen Depressionen an?

Eine Depression wird festgestellt, wenn mindestens zwei Haupt- und zwei Nebensymptome vorliegen. Die Beschwerden müssen wenigstens zwei Wochen lang anhalten.
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Gespräch: Anzeichen für eine Depression erkennen
  • gedrückte, depressive Stimmung;
  • Interessenverlust und Freudlosigkeit;
  • Antriebsmangel und Ermüdbarkeit.

Wann verschwindet Babyblues?

Der Baby Blues ist nicht von langer Dauer. Die Symptome setzen meist innerhalb der ersten drei bis fünf Tagen nach der Geburt des Babys ein. In der Regel verschwinden sie nach ein paar Tagen wieder von allein. Laut Definition dauert der Baby Blues nicht länger als zwei Wochen.

Wie oft sollte man mit Neugeborenen spazieren gehen?

Am besten geht man so oft wie möglich mit einem Baby spazieren. Die frische Luft ist gut für den Säugling. Durch den Temperaturunterschied zwischen warmer Wohnungsluft und kalter Außenluft wird sein Immunsystem von Anfang an optimal trainiert.

Wie viel kg hat man nach der Geburt weniger?

Das Baby wiegt im Schnitt schon 3,4 Kilo, dazu kommt das Gewicht der Plazenta mit etwa 500 Gramm und etwa 1,5 Kilo Fruchtwasser. Auch etwa 300 Gramm Blut fallen weg. Ebenso wie die meisten Wassereinlagerungen im Körper. Das sind grob etwa sechs Kilo, die du nach der Schwangerschaft im Nu verlierst.

Was passiert wenn man sich im Wochenbett überanstrengt?

Falls du dich im Wochenbett oder in der ersten Zeit danach körperlich zu wenig schonst, kann dies ein Wiedereinsetzen der Blutungen zur Folge haben.

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