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Ist Wasserstoff wirklich die Zukunft?

Gefragt von: Herr Dr. Oliver Funke  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Wasserstoff kann mithilfe von Brennstoffzellen Elektromotoren antreiben, Energie speichern und Häuser heizen. Laut ExpertInnen hat das Multitalent sogar das Potenzial, entscheidend zur Energiewende beizutragen. Eine Bestandsaufnahme. Nichtgelingen ist noch nie ein Grund gewesen, etwas aufzugeben.

Wieso hat Wasserstoff keine Zukunft?

Zum schlechten Wirkungsgrad und den hohen Kosten für die Infrastruktur kommen dann auch noch höhere Anschaffungs- und Wartungskosten. Denn ein Wasserstoffauto ist ähnlich aufgebaut wie ein Elektroauto, besitzt aber zusätzlich noch eine hochkomplexe Brennstoffzelle und einen speziellen Tank.

Was ist die Zukunft Wasserstoff oder Elektro?

Weltweit gewinnt die E-Mobilität an Fahrt. Doch ins klimatechnische Paradies fährt uns auch der Akku nicht. Denn: Je höher die Reichweite, desto weniger „sauber“ sind E-Autos.

Wird sich Wasserstoff durchsetzen?

Das Betanken geht so schnell wie beim Benziner: Aber das Wasserstoffauto hat sich bislang nicht durchgesetzt. Das wird sich bald ändern, glauben Experten. Es war nicht der erste Moment, der im Wahlkampf von Ex-CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet irgendwie schiefgelaufen war.

Haben Autos mit Wasserstoff Zukunft?

Das Ziel des aktuellen Klimaschutzgesetzes schreibt im Verkehrssektor einen Rückgang der Emissionen von 40 bis 42 Prozent im Vergleich zu 1990 vor. Mit dieser Technologie allein – laut Umweltrat – unmöglich. Im großen Maßstab ist das Wasserstoff-Auto in näherer Zukunft also wohl eher nicht zu erwarten.

Ist Wasserstoff die Zukunft? | Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit

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Was ist das Problem mit Wasserstoff?

Grüner und nachhaltiger geht es nicht, wie es scheint. Doch die Technologie hat zwei grundlegende Probleme: Zum einen ist die Herstellung von Wasserstoff teuer und nicht gerade umweltfreundlich. Der größte Anteil des bisher genutzten Wasserstoffs stammt aus chemischen Fabriken, wo er als sogenannter Beifang anfällt.

Warum Elektro statt Wasserstoff?

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Welcher Brennstoff hat Zukunft?

Grüner Wasserstoff gilt als Wunderwaffe gegen den Klimawandel. Mit der Wasserstoffstrategie fördert Deutschland nun die Produktion. Wasserstoff gilt als eine Art Wunderstoff. Er verbrennt in einem Motor oder in einer Brennstoffzelle unter Zugabe von Sauerstoff zu reinem Wasser.

Kann Wasserstoff Benzin ersetzen?

Wasserstoff kann auch in Benzinmotoren verwendet werden. Es wird viel Energie bei der Wasserstoffproduktion benötigt.

Welcher Antrieb ist die Zukunft?

Die klimafreundliche Alternative: Wasserstoffautos

Eine große Hoffnung für den Antrieb der Zukunft ist das Wasserstoffauto. Der Wasserstoff wird zum Träger von elektrischer Energie. In dem Fahrzeug sind Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut, in denen Sauer- und Wasserstoff getrennt voneinander aufbewahrt werden.

Warum Batterie statt Wasserstoff?

Damit kommt das batteriebetriebene E-Auto je nach Modell auf einen Wirkungsgrad von 70 bis 80 Prozent. Beim wasserstoffbetriebenen E-Auto sind die Verluste deutlich größer: 45 Prozent der Energie gehen bereits bei der Gewinnung von Wasserstoff durch die Elektrolyse verloren.

Was ist besser als Wasserstoff?

Was Ammoniak als Energiespeicher interessant macht, sind der einfache Transport und Lagerung, mit dem die Industrie zudem Jahrzehnte der Erfahrung hat. Beim Klimaschutz spielt das farblose Gas bislang keine große Rolle, obwohl etwa drei Prozent der globalen CO2-Emissionen auf die Ammoniak-Synthese entfallen.

Was spricht gegen Wasserstoffautos?

VORTEILE
  • Fahrgefühl gleicht dem eines E-Autos.
  • Sehr sparsam.
  • Gute Lösung für den einfachen Transport.
  • Lokal emissionsfrei.
  • Betankung erfolgt binnen weniger Minuten.
  • Die entstehende Wärme (bei der Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff) kann direkt zur Erwärmung oder Kühlung der Fahrgastzelle genutzt werden.

Wann kommt der Durchbruch von Wasserstoff?

August 2022 | Aslan Berse

PixabayBrennstoffzellen gelten als Energiespeicher der Zukunft. Forschern der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) gelang ein Durchbruch im Bereich der Wasserstoff Technologie. Sie entwickelten eine Brennstoffzelle die haltbarer ist als alle vergleichbaren Systeme bisher.

Sollte man in Wasserstoff investieren?

Wasserstoff ist eine riskante, aber chancenreiche Geldanlage. Sollte er beim Umstieg auf Strom aus Sonnen- und Windkraft als Energiespeicher dienen, würden die Aktien deutlich zulegen.

Wann lohnt sich Wasserstoff?

Die Verbindung von Wasser- und Stickstoff wird vor allem als Düngemittel eingesetzt, aber auch in der Chemieindustrie beispielsweise zur Kunststoffproduktion. Zusätzlich kann der vom Stickstoff abgespaltene Wasserstoff auch als Antrieb für Verbrennungsmotoren genutzt werden, beispielsweise auf Schiffen.

Hat der Wasserstoff Verbrennungsmotor eine Zukunft?

Wasserstoff gilt im Straßengüterverkehr als Energieträger der Zukunft. Allerdings ist hier eher der Einsatz von Brennstoffzellen und Elektromotoren vorgesehen. Einfacher scheint es, den Wasserstoff in einem Ottomotor wie herkömmliches Benzin zu verbrennen.

Hat der Verbrennungsmotor noch eine Zukunft?

Motoren werden immer sauberer

Bis 2030 würden noch 70 bis 90 Prozent der Fahrzeuge einen Verbrennungsmotor brauchen. Wegen der weltweit steigenden Mobilität und der daher weiter steigenden Zahl an „Verbrennern“ gehen die Experten von einem Übergangszeitraum zur E-Mobilität von mindestens 20 Jahren aus.

Kann man einen Diesel auf Wasserstoff umrüsten?

Mit relativ wenig Aufwand lassen sich bereits konstruierte Diesel-Motoren auf Wasserstoff umrüsten. Vor allem die Kolben, die Einblasung und die Turbolader müssen im Wesentlichen angepasst werden, aber auch die Zündung wird neu abgestimmt.

Kann Wasserstoff Öl und Gas ersetzen?

Ein Forschungsteam aus Rostock hat eine auf Wasserstoff Batterie entwickelt, die auf Wasserstoff basiert. Sie soll eine Alternative zu herkömmlichen Energieträgern wie Öl und Gas darstellen und Brennstoffzellen betreiben.

Wie soll man in Zukunft Heizen?

Die CO2-Abgabe macht ab 2021 das Heizen mit Heizöl und Gas jedes Jahr deutlich teurer.
  • Neue Heizung: An die Zukunft denken.
  • Wärmepumpe – Wärme aus Erde, Luft und Wasser nutzen.
  • Brennwertkessel – der effiziente Heizkessel.
  • Solarthermie: Solaranlage für Warmwasser und Heizung.
  • Heizen mit Holz: Ein kostbarer Rohstoff.

Was spricht gegen Wasserstoff als Energieträger?

Die Umwelt: Wasserstoff ist zwar derzeit noch ein ziemlich klimaschädlicher Energieträger: 90 Prozent werden aus fossilen Rohstoffen hergestellt, zum Beispiel durch Dampfreformierung aus Wasserdampf und Erdgas oder Erdöl. Ebenso entsteht es als Beiprodukt bei der Herstellung von Industriegasen.

Warum E-Autos nicht die Zukunft sind?

Doch die beiden Politikwissenschaftler Ulrich Brand und Mathias Krams von der Universität Wien gehen davon aus, dass es mit einer bloßen Antriebswende nicht getan sein wird: Denn auch Batterie- oder Brennstoffzellen-Autos verbrauchen massenhaft Platz, Ressourcen und Energie, verursachen Klimazerstörung und Feinstaub.

Haben E-Autos wirklich eine Zukunft?

China, Norwegen und die USA verzeichnen zum Beispiel positive Prognosen für die Elektromobilität. Deutschland hat das Ziel, 1 Million Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 auf den Straßen fahren zu lassen, im Jahr 2021 erreicht.

Welcher Antrieb ist der beste?

Das effizienteste System für den privaten Individualverkehr - also für den Pkw - ist rein technisch betrachtet das E-Auto mit Akku. Es setzt die Energie aus einer Kilowattstunde Strom am besten um. Eine Kilowattstunde Strom kommt zu 70 bis 80 Prozent als Antriebsleistung auf die Straße.

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