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Ist Überwachung sinnvoll?

Gefragt von: Käthe Raab B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Pro: Vorteile öffentlicher Kameraüberwachung
Zum einen das eigene, subjektive Sicherheitsgefühl, das durch die Wahrnehmung eines überwachten Bereichs steigt, zum anderen aber auch die objektive Wahrnehmung, dass Straftaten definitiv aufgezeichnet werden und somit als Mittel zur Fahndung beitragen.

Was ist schlecht an Überwachung?

Durch Massenüberwachung gesammelte Daten können gestohlen werden. Mit jeder Vervielfältigung von Daten wird die Gefahr erhöht, dass Unberechtigte Zugriff darauf erlangen. Durch Massenüberwachung gesammelte Daten können missbraucht werden.

Warum ist Überwachung gut?

Nur dank Videoaufzeichnungen und öffentlicher Fahndung gelang es, den Täter zu identifizieren. Und es ist gut, dass solche Menschen gefasst werden können. Zum einen, weil es abschreckend wirken kann, zum anderen, weil es eine Genugtuung für die Opfer ist.

Warum Videoüberwachung?

Gründe für eine zulässige Videoüberwachung sind: Aufgabenerfüllung öffentlicher Stellen, Wahrnehmung des Hausrechts oder Wahrnehmung berechtigter Interessen für konkret festgelegte Zwecke. Bei der Videoüberwachung dürfen die Interessen oder Grundrechte der betroffenen Personen nicht überwiegen.

Was spricht für Überwachung?

Denn überwacht wird jeder, auch die Menschen, die keine Straftaten begangen haben. Die Schuld im Sinne des Rechtsstaates spielt für die Überwachung keine Rolle mehr. Das ist undemokratisch und greift direkt die Unschuldsvermutung an. Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten, ist ein Scheinargument.

Umfrage: ist mehr Videoüberwachung sinnvoll? | Politik direkt

27 verwandte Fragen gefunden

Welche Arten von Überwachung gibt es?

Überwachung von Personen und Gruppen
  • Überwachung des Paket- und Briefverkehrs. ...
  • Telefokommunikationsüberwachung. ...
  • Audio-Überwachung. ...
  • Überwachung mit Videokameras. ...
  • Observation einzelner Personen. ...
  • Überwachung mit Unterstützung von GPS-Sender und Ortungstechnik. ...
  • Online-Überwachung. ...
  • Überwachung der Flugpassagiere.

Sollen öffentliche Plätze videoüberwacht werden Pro und Contra?

Die Debatte darum, ob nun allgemein Plätze oder speziell gefährdete Orte videoüberwacht werden sollten, muss natürlich auch Gegenargumente erfassen. Ein erstes Contra-Argument stellt die Aussage über den sogenannten Gläsernen Bürger dar. Die einen befürworten Graffiti, die anderen sind strikte Gegner.

Wann werden die Kameraaufnahmen gelöscht?

Arbeitgeber dürfen ihre Kameraaufnahmen auch noch Monate später auswerten. Das entschied jetzt das Bundesarbeitsgericht. Offene Videoüberwachung in Verkaufsräumen muss nicht sofort gelöscht werden, sondern darf auch noch nach Monaten vom Arbeitgeber ausgewertet werden, um Straftaten von Beschäftigten aufzudecken.

Was ist bei einer Videoüberwachung zu beachten?

Laut Bundesdatenschutzgesetz muss die Videoüberwachung im privaten Raum gekennzeichnet sein. Die aufgezeichneten Videos sind unverzüglich zu löschen und auf das allernötigste Maß zu beschränken. Videoüberwachung und Datenschutz: Wann sind Kameras zulässig?

Welche Strafe bei Videoüberwachung?

2.000 Euro Bußgeld wegen Videoüberwachung einer öffentlichen Straße.

Was ist totale Überwachung?

Algorithmen, die anhand von gesammelten Daten die Bürger eines Landes belohnen oder bestrafen – in China oder Indien ist die sogenannte Algorithmic Governance längst Realität. Aber auch in Deutschland treffen Computerprogramme schon Entscheidungen, die für viele Menschen Konsequenzen haben.

Wie wir überwacht werden?

Die Digitalisierung hat die Überwachung nicht nur massiv ausgeweitet, sondern auch einfacher gemacht. Mitlesen von Messenger-Nachrichten, Fremdzugriff auf Laptop und Tablet – wo früher definierte Schutzbereiche der Privatsphäre galten, werden diese heutzutage immer weiter ausgehöhlt.

Ist Private Videoüberwachung erlaubt?

Auch wenn sie vor Dieben und Einbrechern schützen können: Private Überwachungskameras gehören nur auf das eigene Grundstück. Sie dürfen damit in der Regel weder Nachbarn noch Passanten auf öffentlichen Wegen filmen. Dies verstieße gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht, das grundgesetzlich geschützt ist.

Sollen Schulen strenger überwacht werden?

Die Pro-Argumente für die Videoüberwachung an Schulen
  1. Die Sachen und die Anlagen an Schulen vor Diebstahl oder Vandalismus schützen. ...
  2. Das Verbrechen oder Kriminalität an Schulen zu verhindern. ...
  3. Schuldelikte wie Gewalt oder Diebstahl lassen sich schneller aufklären.

Wann sind Überwachungskameras verboten?

Nur das eigene Grundstück darf gefilmt werden

Die Kameras dürfen nicht auf das Nachbargrundstück gerichtet werden. Auch die Ausrichtung auf Bürgersteig und Straße ist verboten. Selbst wenn diese Bereiche nur ausschnittweise von einer Überwachungskamera erfasst werden, kann das bereits juristische Konsequenzen haben.

Wie lange kann man mit einer Überwachungskamera aufnehmen?

Nach Auffassung der Aufsichtsbehörden dürfen die Daten aus der Videoüberwachung maximal 72 Stunden gespeichert werden. Weil diese Aufzeichnungsdauer jedoch nicht in jedem Fall praktikabel ist, haben Gerichte zum Teil entschieden, dass unter Umständen auch eine Speicherdauer von 10 Tagen zulässig sein kann.

Wann ist Videoüberwachung verboten?

Eine Überwachung des eigenen privaten Umfeldes (Grundstück, Wohnung) ist regelmäßig zulässig. Werden fremde Personen innerhalb dieses rein privaten Umfeldes überwacht, ist dies nur erlaubt, wenn die betroffenen Personen dem ausdrücklich oder durch schlüssiges Verhalten zugestimmt haben.

Wer darf Videoüberwachung einsehen?

Deshalb ist eine Videoüberwachung nur dann zulässig, wenn es für den konkreten Fall eine entsprechend gewichtige Rechtfertigung gibt. Ein zulässiger Beobachtungszweck kann die Wahrnehmung berechtigter Interessen, wie zum Beispiel der Schutz von Eigentum und anderen Rechten wie dem Hausrecht, sein.

Wie lange kann man überwachungsvideos speichern?

Die Speicherung werde "nicht durch bloßen Zeitablauf unverhältnismäßig, solange die Ahndung der Pflichtverletzung durch den Arbeitgeber arbeitsrechtlich möglich ist", teilte das Gericht mit (Az: 2 AZR 133/18). Da beispielsweise Diebstähle erst nach fünf Jahren verjähren, sind damit lange Speicherdauern möglich.

Wann werden die Überwachungskameras überprüft?

Ob bei Großveranstaltung, an Bahnhöfen, in Schwimmbädern, Cafés oder auf dem Betriebsgelände – begründet wird die Videoüberwachung häufig mit dem Schutz vor Straftaten und der Sicherung von Beweisen.

Wo wird man überall überwacht?

Smartphone, Fitness Tracker, Navigations-System, TV-Überwachung: Unsere Alltagsgeräte haben uns voll unter Kontrolle. Sie speichern unsere Daten und melden sie, ohne dass wir es bemerken. Lesen Sie hier, welche Spionage-Geräte und -Kanäle es heute schon gibt und wie Sie sich dagegen schützen können.

Wie viel kostet ein Überwachungssystem?

Die Anschaffungskosten für Standardmodelle liegen zwischen 100 und 500 Euro. Es gibt WLAN-Kameras und verkabelte Überwachungssysteme. Für einen besseren Einbruchsschutz unterstützt die Kreditanstalt für Wiederaufbau den Kauf von privaten Videoüberwachungssystemen mit Zuschüssen von bis zu 1.600 Euro.

Wie weit reicht eine Überwachungskamera?

Die Reichweite sollte im Außenbereich wenigstens 15-20 Meter betragen, im Innenbereich reichen in der Regel 5-10 Meter. Achten Sie auf das Symbol "Nachtsicht", und prüfen Sie die Reichweite der LED in dem Datenblatt der Kamera.

Wie viel kostet eine Videoüberwachung?

500-700€ pro Kamera zu haben ist (exkl. Verkabelung). Mit ca. 2000-3000 € netto für ein High-End 4-Kamera-Videoüberwachungssystem ist man also voll dabei.

Was tun wenn Nachbar Kamera installiert hat?

Zweitens können Sie das Ordnungsamt oder die Polizei um Hilfe bitten und ihnen mitteilen, dass der Nachbar Ihr Persönlichkeitsrecht verletzt. Sie können Ihnen dabei helfen, die Videoüberwachung Ihrer Nachbarn zu stoppen.

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