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Ist Typhus gefährlich?

Gefragt von: Isabell Langer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Typhus ist eine Infektionskrankheit, die unbehandelt gefährlich werden kann. Auslöser sind Bakterien vom Typ Salmonellen. Man unterscheidet Bauchtyphus (Typhus abdominalis) und die typhusähnliche Krankheit (Paratyphus) - sie ist die abgeschwächte Krankheitsform.

Wie tödlich ist Typhus?

Häufigkeit von Typhus

Weltweit erkranken jährlich 21 Millionen Menschen an Typhus, davon verlaufen 840.000 Fälle tödlich. 2019 wurden in Österreich 11 Fälle von Typhus gemeldet. Die meisten Fälle in Industrieländern werden von Auslandsreisenden mitgeführt, die sich vor Ort infiziert haben.

Was sind die Folgen von Typhus?

Eine Typhus-Erkrankung, die nicht behandelt wird, kann schwere Folgen für Betroffene bedeuten. Die Bakterien aus dem Verdauungstrakt gelangen hierbei in die Blutbahn und befallen Organe wie Leber, Milz, Gallenblase, Lunge, Nieren und Herzklappen.

Wie steckt man sich mit Typhus an?

Eine direkte, sogenannte fäkal-orale Übertragung von Mensch zu Mensch ist eher selten, meistens erfolgt die Übertragung durch eine Schmierinfektion – also meist über Essen oder Wasser, das mit dem Erreger verunreinigt ist.

Was macht Typhus?

Typhus ist eine Infektionskrankheit, deren Bakterien (Salmonellen) schwere Durchfallerkrankungen verursachen. Menschen infizieren sich meistens durch verseuchtes Trinkwasser und Nahrungsmittel.

Typhus : Paratyphus

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Wie lange geht Typhus?

Typhus abdominalis: ca. 3–60 Tage; gewöhnlich 8–14 Tage. Paratyphus: ca. 1–10 Tage.

Was ist Typhus in Deutsch?

Typhus oder Typhus abdominalis (auch Abdominaltyphus, deutsch Bauchtyphus, auch Unterleibstyphus, typhoides Fieber oder enterisches Fieber, früher auch „Nervenfieber“ genannt) ist eine systemische Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Salmonella enterica ssp. enterica Serovar Typhi hervorgerufen wird.

Ist Typhus Impfung notwendig?

Die Typhus-Impfung ist ein wirksames Mittel, um einer Typhus-Erkrankung vorzubeugen. In Deutschland ist sie nicht nötig. Wer aber in warme Länder mit schlechten Hygienebedingungen reist, sollte sich gegen Typhus impfen lassen.

Wie oft muss Typhus geimpft werden?

Je nach verwendetem Impfstoff setzt der Impfschutz zehn bis vierzehn Tage nach der Impfung ein. Schutzdauer nach Spritzimpfung circa drei Jahre und nach Schluckimpfung etwa ein Jahr. Auffrischimpfungen bei weiterhin bestehender Notwendigkeit nach Angaben des Herstellers.

Wann gegen Typhus impfen?

Hepatitis-A-/Typhus-Kombinationsimpfstoff: Der Kombinationsimpfstoff ist ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen. Die Impfung mit einer Impfstoffdosis sollte mindestens 14 Tage vor der Reise durchgeführt werden.

In welchen Ländern kommt Typhus vor?

Risikogebiete für Reisende sind Südamerika, Afrika und Südostasien - besonders betroffen sind dabei Reisen unter einfachen Reisebedingungen >> Ihr Reiseziel.

Wann war Typhus in Deutschland?

Typhus in Bayern und insbesondere in Miinchen wahrend der Jahre 1868 bis 1873.

Warum stirbt man an Typhus?

Typhus: Ursachen und Risikofaktoren

Die Auslöser von Typhus-Erkrankungen sind Salmonellen. Typhus abdominalis wird durch das Bakterium Salmonella enterica typhi und Paratyphus durch Salmonella enterica paratyphi verursacht. Diese Bakterien sind weltweit verbreitet.

Wird man bei Typhus blau?

Die Inkubationszeit beträgt 10–14 Tage. Dann kann es zu einem Prodromalstadium mit Schüttelfrost, zunehmend hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Bewusstseinstrübung (wenn das Gehirn mit betroffen ist) kommen. Später ist ein blau- bis (durch petechiale Einblutungen) rotfleckiger Hautausschlag typisch.

Wann entstand Typhus?

Obwohl der Typhus-Krankheitserreger erst 1906 entdeckt wurde, erhärtete sich der Verdacht, dass die Krankheit unter anderem über das Brauchwasser verbreitet wurde.

Ist Typhus ein Totimpfstoff?

In Deutschland sind 2 verschiedene Impfstofftypen gegen Typhus erhältlich: ein Totimpfstoff, der die abgetöteten Erreger enthält, und ein Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Erregern. Der Totimpfstoff wird einmal in die Muskulatur injiziert, spätestens nach 3 Jahren ist eine erneute Impfung erforderlich.

Wird man als Kind gegen Typhus geimpft?

Für die Typhusimpfung stehen zwei verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Die Vi-Polysaccharid-Vakzine muss nur einmalig verabreicht werden und ist für Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr zugelassen. Eine gute Alternative für Kinder ab dem vollendeten 6.

Wo gegen Typhus impfen lassen?

Typhus-Impfung: Auffrischung nach 3 Jahren

Geimpft werden können Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Schutzwirkung hält bis zu drei Jahre. Die Impfung wird von Kinder- und Jugendarzt, Hausarzt oder durch die Tropeninstitute vorgenommen.

Was ist das gelbe Fieber?

Gelbfieber ist eine Krankheit, die durch ein Flavivirus verursacht wird. Es wird durch Stechmücken übertragen und ist manchmal tödlich. Innerhalb von 3 bis 6 Tagen nach der Infektion kommt es zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Wie lange hält eine tetanusimpfung?

Es gilt, dass jede Impfung zählt und eine einmal erfolgte Grundimmunisierung auch bei Intervallen, die mehr als zehn Jahre betragen, nicht wiederholt werden muss. Um einen sicheren Schutz gegen Tetanus zu erzielen, empfiehlt die STIKO die Auffrischungsimpfung gegen diese Erkrankung alle zehn Jahre.

Was soll man impfen?

Die einzelnen Impfungen sind empfohlenen Impfterminen zugeordnet.
  • Diphtherie.
  • Tetanus.
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung)
  • Infektion mit Haemophilus influenzae Typ b (Hib)
  • Pertussis (Keuchhusten)
  • Hepatitis B.
  • Masern, Mumps, Röteln ( MMR )
  • Varizellen (Windpocken)

Ist Typhus und Fleckfieber dasselbe?

Das Fleckfieber ist nicht zu verwechseln mit Typhus. Volksmündliche Begriffe wie „Läusetyphus“ oder „Flecktyphus“ sind irreführend. Typhus ist eine Infektionskrankheit, die durch Salmonellen hervorgerufen wird.

Wie lange halten Tropenimpfungen?

Grundsätzlich besteht nach erfolgter Impfung eine Schutzdauer von mindestens 10 Jahren, bei den meisten Geimpften sogar lebenslang. Ob eine Auffrischimpfung erforderlich ist, ist derzeit noch unklar; dies ist noch Gegenstand der Forschung.