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Ist Trichotillomanie eine Zwangsstörung?

Gefragt von: Meinhard Schütte-Mayer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Trichotillomanie gehört zum Spektrum der Zwangsstörungen. Zu den typischen Symptomen, die auch bei anderen Zwängen zu beachten sind, zählt die Unfähigkeit, dem Impuls zum Haare-ausreißen zu widerstehen. Bei etwa zwei Dritteln der Betroffenen beginnt die Störung in der Pubertät.

Warum bekommt man Trichotillomanie?

Eine einzige Ursache für Trichotillomanie gibt es nicht. Sowohl psychologische und soziale als auch neurobiologische und genetische Faktoren spielen bei ihrer Entstehung eine Rolle. Beim einzelnen Betroffenen treffen meistens nicht alle, aber doch mehrere dieser Einflussfaktoren zusammen.

Was kann man gegen Trichotillomanie tun?

Trichomanie kann auf verschiedene Weise behandelt werden. Um den impulsiven Drang, sich die Haare auszureißen zu stoppen, werden oft zwei Behandlungsarten verwendet. Die erste Art ist die Einnahme von Medikamente die den Drang eindämmen. Andererseits gibt es auch Therapien die das Problem beseitigen können.

Ist Trichotillomanie vererbbar?

Menschen mit einer Trichotillomanie leiden unter dem Zwang, sich die Haare auszureißen. Offenbar ist die rätselhafte Krankheit genetisch mitbedingt.

Ist Haare ausreißen gefährlich?

Werden die Härchen ausgerupft, haben Bakterien ein leichtes Spiel. Durch die winzige offene Wunde können Erreger in den Körper gelangen und gefährliche Infektionen verursachen. Denn die Venen in der Nase führen direkt zum Gehirn. Bakterien aus der Nase könnten so ganz schnell eine Hirnhautentzündung auslösen.

Trichotillomanie | Zwangshaftes Haare-Ausreißen. Tipps für Betroffene und Angehörige

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Ist Trichotillomanie eine psychische Erkrankung?

Trichotillomanie ist eine rätselhafte psychische Erkrankung. Die Betroffenen reißen sich ihre eigenen Haare aus, und zwar nicht nur am Kopf, sondern an allen behaarten Stellen des Körpers. Auffällig und von außen sichtbar sind jedoch meist nur kahle Stellen am Kopf.

Warum ziehe ich mir die Haare raus?

Bei der Trichotillomanie reißen sich die Betroffenen wiederholt die eigenen Haare aus, was zu Haarverlust führt. Menschen mit Trichotillomanie können sich angespannt oder ängstlich fühlen, kurz bevor sie ihr Haar herausreißen, und dieses Haareausreißen kann dieses Gefühl lindern.

Was ist das Rapunzelsyndrom?

Manche Menschen verspüren einen starken Drang, das eigene Haar zu verspeisen. Dies kann sich im Magen und Darm ansammeln und einen Darmverschluss mit drastischen Folgen auslösen. „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter — aber doch bitte nicht in den Rachen!

Warum soll man nasse Haare nicht kämmen?

Bei nassen Haaren öffnet sich die Schuppenschicht leicht, sie sind dadurch besonders anfällig und brechen leicht. Deshalb: Haare möglichst nicht in nassem Zustand kämmen! Besser: Nasses Haar sollten Sie immer ganz besonders vorsichtig behandeln.

Wann wachsen ausgerissene Haare nach?

Re: Haarbüschel ausgerissen.

Huhu, bin kein Doc, wollte Dich aber beruhigen: Einmal ausreißen ist nicht so schlimm für die Haarwurzeln. Dünner werden die Haare nur, wenn das dauerhaft immer wieder passiert.

Warum Zwirbelt man Haare?

„Das Zwirbeln kann verschiedene Gründe haben; von einfacher Langeweile bis hin zum Stress- oder Angstabbau. “ Wie sie allerdings hinzufügt, ist das Zwirbeln an sich noch kein Symptom für eine ausgeprägte Angststörung oder innere Unruhe. HairIst Lufttrocknen wirklich gut & föhnen tatsächlich schlecht für die Haare?

Ist an den Haaren ziehen Körperverletzung?

Haare: Das ungewollte Abschneiden kann eine Körperverletzung sein. Eine körperliche Misshandlung ist wiederum jede üble, unangemessene Behandlung, die das körperliche Wohlbefinden nicht nur unerheblich beeinträchtigt. Eine Gesundheitsschädigung ist das Hervorrufen oder Steigern eines pathologischen Zustandes.

Werden Haare weniger durch zupfen?

Häufiges Zupfen zerstört aber den Erneuerungsmechanismus. Durch den unnatürlichen Eingriff wird die Papille jedesmal verletzt und Zellen werden herausgerissen. Die Folge: Die Papille vernarbt, die Haare wachsen nicht mehr nach.

Was passiert wenn man seine eigenen Haare isst?

Die Haare im Verdauungstrakt können dabei schwerwiegende Folgen haben. Neben Bauchschmerzen kann das Haarknäul einen Darmverschluss auslösen und der betroffene Darmteil dadurch absterben. Mediziner fürchten auch eine Peritonitis, eine Bauchfellentzündung, durch den Fremdkörper im Verdauungssystem.

Was passiert wenn man Haarwurzeln isst?

Da Haare für den Menschen nahezu unverdaulich sind, bildet sich als Folge im Magen der Betroffenen ein Haarknäuel. Das kann zu Oberbauchschmerzen, einem Darmverschluss oder sogar einem Darmdurchbruch kommen. Das Haarknäuel muss dann operativ entfernt werden.

Kann man die Haarwurzel ausreißen?

Aus einer Haarwurzel bildet sich immer nur ein einzelnes Haar. Und die Wurzel verbleibt ja beim Ausreißen oder Ausfallen in der Kopfhaut. Sie gehört zu den permanenten Bestandteilen eines Haares, aus der immer wieder ein Haarschaft wächst, der mehrere Jahre bleibt.

Ist es besser die Haare nass oder trocken zu Kämmen?

„Definitiv in trockenem Zustand! Nasses Haar ist besonders empfindlich und das Ziepen ist der „Schmerzensschrei“ der Haare. Am besten bürstet man das Haar vor der Wäsche einmal vorsichtig, aber gründlich aus – so werden Schmutz, Stylingrückstände und Knoten entfernt.

Was passiert wenn man sich die Haare nicht mehr kämmt?

Mehr Knoten/Haarverlust als wenn ich es täglich machen würde, hab ich nicht. ich verliere kaum noch Haare, sie fetten weniger, splissen weniger und brechen weniger. Es erscheint mir logisch, das ist ja enorm weniger mechanische Belastung!

Was schädigt Haare am meisten?

Zu viel Hitze

Regelmäßiges Föhnen oder Stylen mit Glätteisen, Lockenstab und Co. gehört für viele Frauen zur täglichen Beauty-Routine. Doch alle Tools, die mit Hitze arbeiten, trocknen das Haar aus und können es auf Dauer schädigen.

Was ist Trichophagie?

Trichophagie, das Essen von Haaren, z.B. nach eigenhändigem Ausreißen des eigenen Haares (Trichotillomanie, Impulshandlungen).

Was ist Trichobezoar?

Definition. Als Trichobezoar bezeichnet man einen aus verschluckten Haaren bestehenden Magen- oder Darmstein (Bezoar).

Ist Haare zwirbeln schädlich?

Häufiges Glattstreichen, Zwirbeln oder Kneten der Haare kann sie stressen. Denn an deinen Händen (wie übrigens bei jedem Menschen) haften immer Fett oder Schmutz und Bakterien, was die Kopfhaut und damit die Gesundheit deiner Haare aus der Balance bringt.

Was ist Trichodynie?

Als Trichodynie (von griech. trichos „Haar“ und òdynê „Schmerz“, synonym Burning-Scalp-Syndrom) werden Missempfindungen (oder Empfindungsstörungen) an der Kopfhaut bezeichnet. Der Volksmund bezeichnet es als "Haarwurzelkatarrh", jedoch ist ein "Katarrh" eine Entzündung der Schleimhäute (häufig Atmungsorgane).

Was tun gegen Haare zwirbeln?

Ob eure Kopfhaut schmerzt, vielleicht sogar die Fingernägel in Mitleidenschaft gezogen wurden, weil das Zwirbeln mit der Zeit immer energischer und fester geworden ist. Helfen kann jetzt eine alternative Bewegung – der bewusste Griff an ein Armband oder eine Kette zum Beispiel.