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Ist samstagsarbeit Pflicht?

Gefragt von: Erich Betz  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Kann der Arbeitgeber auch Samstagsarbeit anordnen? Ja, auch das geht auf der Grundlage von § 106 Satz 1 GewO, es sei denn, im Arbeitsvertrag steht ausdrücklich, dass der Arbeitnehmer nur an bestimmten Wochentagen, z.B. von Montag bis Freitag, arbeiten muss.

Bin ich verpflichtet samstags zu arbeiten?

Müssen Sie samstags arbeiten? Samstage sind nach dem Gesetz normale Werktage. Es gibt kein grundsätzliches Verbot, dass an Samstagen nicht gearbeitet werden darf. Gesetzliche Verbote beziehen sich nur auf Sonn- und Feiertage.

Kann man samstagsarbeit ablehnen?

Wenn der Samstag in Ihrem Arbeitsvertrag nicht explizit als Arbeitstag ausgeschlossen wurde, ist es gar nicht so einfach, Samstagsarbeit zu verweigern. Eine Möglichkeit besteht aber aus Unzumutbarkeit. Das wird in § 275 Abs. 3 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) geregelt.

Wie viele Samstage im Monat muss ich arbeiten?

Arbeitgeber dürfen Arbeitnehmer in Verkaufsstellen i. d. R. an mindestens zwei Samstagen pro Monat nicht beschäftigen.

Wie viele freie Samstage stehen mir zu?

Nach § 1 Nr. 2 ArbZG zählt auch der Samstag zu den Werktagen, so daß Ihr Arbeitgeber Sie problemlos jeden Samstag einsetzen kann.. Eine Ausnahme kann aber tarifvertraglich geregelt sein. So regeln die Tarifverträge im Einzelhandel, daß einem Verkaufsmitarbeiter mindestens ein freier Samstag im Monat verbleiben muß.

Überstunden - Was Arbeitnehmer wissen sollten im Überblick!

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Kann mein Chef verlangen samstags zu arbeiten?

Kann der Arbeitgeber auch Samstagsarbeit anordnen? Ja, auch das geht auf der Grundlage von § 106 Satz 1 GewO, es sei denn, im Arbeitsvertrag steht ausdrücklich, dass der Arbeitnehmer nur an bestimmten Wochentagen, z.B. von Montag bis Freitag, arbeiten muss.

Kann ich entlassen werden wenn ich kein Überstunde machen will?

In diesem Fall findet das Kündigungsschutzgesetz nämlich keine Anwendung, der Arbeitgeber kann ohne Grund kündigen. Er wird also dem Arbeitnehmer vielleicht nicht sagen, dass er ihm kündigt, weil dieser keine Überstunden leisten wollte, der Betroffenen kann aber gegen eine Kündigung in diesem Fall nichts unternehmen.

Kann mir mein Chef andere Arbeitszeiten vorschreiben?

Arbeitgeber können kraft Direktionsrecht die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten ändern. Dabei müssen sie deren Interessen angemessen berücksichtigen. Ob sie dabei auch Rücksicht auf Haustiere nehmen müssen, hatte das Arbeitsgericht Hagen zu entscheiden und im konkreten Fall bestätigt.

Wie wird der Samstag bezahlt?

Diese Zuschläge sind üblich

Für Nachtarbeit von 20 Uhr bis 6 Uhr am nächsten Morgen - egal, ob es sich dabei um einen Montag, Dienstag oder Samstag handelt - ist ein Zuschlag in Höhe von 25 Prozent Ihres normalen Stundenlohns üblich.

Wie oft darf man 6 Tage in der Woche arbeiten?

Bei einer Sechs-Tage-Woche wären also vorübergehend auch 4,3 Wochen x 10 Stunden x 6 Tage = rund 260 Stunden Arbeitszeit pro Monat möglich. Dasselbe gilt, wenn laut Gesetz oder einem Tarifvertrag auch ohne Ausgleich 10 Stunden pro Tag gearbeitet werden darf.

Ist es erlaubt 6 Tage die Woche zu arbeiten?

Der Samstag wird im Arbeitszeitgesetz wie ein normaler Werktag behandelt. Eine 6-Tage-Woche ist demnach zulässig. Ganz anders der Sonntag - hier gilt die Grundregel: Arbeitnehmer dürfen an Sonntagen von 0 bis 24 Uhr nicht arbeiten. Dies gilt auch für gesetzliche Feiertage.

Ist Samstagszuschlag Pflicht?

Einen Samstagszuschlag erhalten Sie nur dann, wenn Sie über die übliche Arbeitszeit hinaus, nachts oder an einem Feiertag arbeiten. Der Samstag ist ein normaler Werktag und steht den anderen Wochentagen Montag bis Freitag gleich. Bei uns gilt üblicherweise die 5-Tage-Woche. Der Samstag ist normalerweise arbeitsfrei.

Wie lange darf ich samstags arbeiten?

Samstags haben Sie die Möglichkeit, Ihre Arbeit um 8 Uhr in der Früh zu beginnen, müssen aber wiederum die Mittagsruhe beachten. Bis spätestens 22 Uhr können Sie Ihre Arbeit ausdehnen, wenn Sie eine Ausnahmegenehmigung besitzen.

Ist samstagsarbeit steuerfrei?

Nach dem TV-L wird der Zuschlag für Samstagsarbeit für die Zeit von 13 bis 21 Uhr gewährt (§ 8 Abs. 1 TV-L). Dieser Zeitzuschlag für Samstagsarbeit ist nunmehr für die Zeitspanne von 20 bis 21 Uhr bis zu 25 % des Grundlohns steuerfrei, analog zum Zeitzuschlag für Nachtarbeit.

Habe ich ein Recht auf meine Arbeitszeit?

Nicht im Arbeitsschutzgesetz ist die Arbeitszeit definiert, sondern im Arbeitszeitgesetz. Das Gesetz schreibt Arbeitgebern und Arbeitnehmern vor, dass die regelmäßige Arbeitszeit pro Werktag nicht länger als acht Stunden sein darf.

Können Arbeitszeiten einfach geändert werden?

Arbeitgeber darf nicht willkürlich entscheiden

"Das heißt, der Arbeitgeber hat das Recht, die Arbeitszeiten zu bestimmen." Dabei dürfe er aber nicht nach willkürlichen Maßstäben vorgehen, sondern müsse billiges Ermessen walten lassen.

Kann ich an meinem freien Tag gezwungen werden zu arbeiten?

Grundsätzlich sind Arbeitnehmer nicht verpflichtet, außerhalb ihres einmal festgelegten Dienstplans einzuspringen. Der Arbeitgeber besitzt zwar ein sogenanntes Direktionsrecht zu Ort und Zeit der Arbeitsleistung. Dieses kann er aber nur einmal „verbrauchen“ – indem er die Arbeitszeit im Dienstplan festlegt.

Sind 15 Minuten schon eine Überstunden?

Das heißt: Niemand darf seine Arbeitnehmer dazu auffordern, mehr als sechs Stunden am Stück pausenlos zu arbeiten. Ab neun Stunden kommen dann nochmal 15 Minuten obendrauf – mehr als zehn Stunden am Tag dürfen es sowieso laut Gesetz nicht werden – Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel.

Kann ich nein zu Überstunden sagen?

Dürfen Arbeitnehmer Überstunden ablehnen? Aber dürfen Sie das überhaupt? Ja, prinzipiell haben Sie tatsächlich das Recht, „Nein“ zu Überstunden zu sagen. Das Direktionsrecht, auch Weisungsrecht genannt, des Arbeitgebers gibt ihm nicht die Macht, einseitig die Vertragsbedingungen zu ändern.

Wie viele Überstunden pro Monat sind erlaubt?

Wie lange Arbeitnehmer maximal arbeiten dürfen, ist im Arbeitszeitgesetz festgelegt. Laut Gesetz dürfen Arbeitnehmer von Montag bis Samstag je acht Stunden arbeiten – maximal 48 Stunden pro Woche. Bei einer normalen 40-Stunden-Arbeitswoche sind bis zu acht Überstunden also durchaus zulässig.

Wie oft darf ich am Wochenende arbeiten?

Zu beachten ist, dass dem Arbeitnehmer im Falle einer Beschäftigung an Sonn- und Feiertagen gemäß § 11 ArbZG mindestens 15 arbeitsfreie Sonntage im Jahr und ein zusätzlicher Ruhetag in der Woche zusteht. Leider stehen den Arbeitnehmer/innen nicht automatisch Zuschläge für die Sonn- und Feiertagsarbeit zu.

Wie lange darf man Samstag laut sein?

Nachtruhe werktags und am Samstag

Generell gilt die Ruhezeit zwischen 22 und 6 Uhr. Lärm durch laute Musik, Feierlichkeiten, Hundegebell, Bohren, Maschinenbetrieb und so weiter sind während dieses Zeitraums zu unterlassen. Das gilt auch für den Samstag, der wie ein Werktag behandelt wird.

Wie viel Prozent bei Samstag Arbeit?

Der Anteil der Erwerbstätigen, die samstags arbeiten, lag in 2019 bei 24,1 %.

Welche Zuschläge müssen gesetzlich bezahlt werden?

Regelmäßig wird sowohl für den Nachtzuschlag als auch für den Freizeitausgleich ein Zuschlag von 25% als angemessen angesehen. Damit besteht nur für Nachtarbeit ein gesetzlicher Anspruch auf Zuschläge. Für diese Zuschläge gibt es im Einkommensteuergesetz Regelungen zur Steuerfreiheit (Zuschläge nach § 3b EStG).

Wie werden Überstunden am Samstag vergütet?

Seit 2006 steht außerdem fest: Es gibt keine allgemeine gesetzliche Regelung für Lohnzuschläge an Sonn- und Feiertagen. Allerdings steht Arbeitnehmern ihre Grundvergütung zu, die dann steuer- und sozialversicherungsfrei ist.

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