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Ist Sächsisch Deutsch?

Gefragt von: Herr Prof. Arnulf Wunderlich  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Das Sächsisch, das im Bundesland Sachsen gesprochen wird, wird zur Abgrenzung Obersächsisch genannt. Es gehört zu den ostmitteldeutschen Dialekten.

Wo spricht man überall Sächsisch?

Gesprochen wird es in Sachsen, dem südöstlichen Sachsen-Anhalt und – je nach sprachlichem Einzelkriterium – kleineren oder größeren Teilen des östlichen Thüringen, früher auch im benachbarten deutschsprachigen Teil Böhmens.

Wann war Sächsisch Hochdeutsch?

Dennoch bleib der sächsische Dialekt bis um 1850 der beliebteste im deutschen Sprachraum. Als um 1920 der Rundfunk seinen Siegeszug antrat, beriet man, wie man im Radio sprechen sollte – Sächsisch oder „Hochdeutsch“.

Wieso ist Sächsisch unbeliebt?

Beim Sächsischen geht das aber aufgrund der Stereotype fast gar nicht ohne lächerlich zu wirken. Denn stereotype Bilder sind ganz stark in unserer Sprachwahrnehmung verankert. Ähnlich ist das mit den Vorurteilen über den Norden: Wer Platt spricht, muss ein Fischer sein“, erklärt Prof. Siebenhaar.

Wie sagt man in Sachsen Hallo?

Daach!: Hallo! Duhsdämah eingoofn gehn?: Gehst du einkaufen?

Dialekte Hotline: Sächsisch

45 verwandte Fragen gefunden

Was heißt schlafen auf sächsisch?

boofen: In anderen Teilen der Republik sagt man umgangssprachlich "pennen" oder "poofen" für schlafen. Weil der Sachse harten Konsonanten nicht viel abgewinnen kann, heißt es im schönen Elbflorenz und Umgebung "boofen".

Ist Sächsisch ein Dialekt?

Das Sächsisch, das im Bundesland Sachsen gesprochen wird, wird zur Abgrenzung Obersächsisch genannt. Es gehört zu den ostmitteldeutschen Dialekten.

Wo wird am meisten Sächsisch gesprochen?

Wenn vom Sächsischen die Rede ist, dann haben heute viele Menschen in erster Linie die Sprache im Ohr, die im Dreieck um Leipzig, Dresden und Chemnitz gebräuchlich ist. Der ursprüngliche Dialekt wird dort allerdings schon lange nicht mehr gesprochen.

Ist Sächsisch eine Sprache?

Auch ihr Dialekt - das heutige "Sächsisch" - ist nicht die sächsische Sprache: Sächsisch ist die Sprache der Niedersachsen, die heute als "Plattdeutsch" oder "Niederdeutsch" bezeichnet wird.

Wird in Leipzig Sächsisch gesprochen?

Welche sächsischen Dialekte gibt es ? Im Freistaat Sachsen gibt es mehrere Sprachräume: Das Obersächsisch (Meißnisch), Osterländische (rund um Leipzig), Vogtländisch, Erzgebirgisch und Lausitzisch. Allerdings verschwimmen die Grenzen.

Wie alt ist der sächsische Dialekt?

Der Lausitzer und der erzgebirgische Dialekt sind ostfränkische-obersächsische Mischdialekte. Diese Verschiedenartigkeit hängt mit der wechselvollen Geschichte der Besiedlung Sachsens, insbesondere zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert, zusammen.

Was spricht man in Dresden?

Die Dresdner Mundart zählt zu den sogenannten Obersächsischen Dialekten. Das Obersächsische ist ein Teil der thüringisch-obersächsischen Dialektgruppe und wird Sachsen, südöstlichen Teilen Sachsen-Anhalts und im östlichen Thüringen gesprochen.

Was heißt Ich liebe dich auf Sächsisch?

Schwäbisch: i mog di, i lieb de. Schweizerdeutsch: i ha di gärn, ich ha dich gärn, i liäbä di, ich liäbä dich, ich lieb di. Steirisch: i Lieb di.

Wie begrüßt man sich auf Sächsisch?

Die meisten Grüße enthalten einen guten Wunsch, der dem Adressaten gilt, z.B. „Bleiw gesangd“ oder „Nor de Geseangd“. Die Kinder grüßen sich untereinander mit „Servus“. Sie grüßen die Erwachsenen „Grüß Gott“ und der Gegengruß lautet ebenso.

Was ist der schlimmste deutsche Dialekt?

Berlin - Sächsisch ist der unbeliebteste Dialekt in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts für Deutsche Sprache ergeben hat. 30 Prozent der befragten Bundesbürger gaben demnach an, Sächsisch als "besonders unsympathisch" zu empfinden.

Was heißt auf Sächsisch Ei Verbibbsch?

*Sächsisch für: „Sieh mal einer an! “

Wie schreibt man Leipzig auf Sächsisch?

Leipzig ([ˈlaɪ̯pt͡sɪç]; im sächsischen Dialekt auch Leibzsch [ˈlaɪ̯bt͡sʃ]) ist eine kreisfreie Stadt sowie mit 601.866 Einwohnern (31. Dezember 2021) die einwohnerreichste Stadt im Freistaat Sachsen.

Wie spricht man in Hessen?

Hessisch ist eine Gruppe von deutschen Mundarten, die gemäß ihrem Anteil an der hochdeutschen Lautverschiebung als mitteldeutsche Mundart gekennzeichnet ist und vorwiegend in Hessen, aber auch gebietsweise in Franken, Rheinland-Pfalz und Westfalen gesprochen wird.

Was spricht man in Köln?

Der bekannteste Dialekt des Rheinlands ist zweifellos der Kölner: "Kölsch". Kölsch ist ein Stück fränkisch-germanischer Sprachgeschichte. Entstanden ist es als Teil der fränkischen Sprachlandschaft am Rhein, die sich nach dem Ende des Römischen Reiches herausgebildet hat.

Ist Sorbisch eine Amtssprache?

Erstmals erhielt Sorbisch den Status einer zweiten Amtssprache, wurde in großen Teilen der Lausitz als Unterrichtssprache eingeführt und durch zweisprachige Beschilderung sichtbar in der Öffentlichkeit verankert.

Was heißt Kartoffel auf sächsisch?

Grumbiere, Ärpel, Tüffel: die Kartoffel im Dialekt.

Was heißt Kuchen auf sächsisch?

Geschichte der Sächsischen Bäbe

Bäbe ist in Sachsen ein beliebter Kuchen mit langer Tradition. Rezepte für den Napfkuchen gibt es seit dem 17. Jahrhundert. In dieser Zeit entstanden auch die speziellen Backformen für die Bäbe.

Wie nennt man Brot in Sachsen?

Als Bemme bezeichnen wir in Sachsen eine Scheibe geschnittenes Brot. Die leckersten und mit größter Liebe belegten Bemmen bekommen natürlich unsere Kleinen. Als Pausenbrot für die Schule, belegt (oder wie wir Sachsen sagen: geschmiert) von ihren Eltern.

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