Zum Inhalt springen

Ist PVC ein Thermoplast?

Gefragt von: Marc Holz  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.8/5 (72 sternebewertungen)

Polyvinylchlorid ist ein Thermoplast, der aus dem Monomer Vinylchlorid entsteht. In der Kunststoffproduktion belegt Polyvinylchlorid (PVC) nach Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) den dritten Platz. Nach 1945 war er sogar eine Zeit lang der meistproduzierte Kunststoff der Welt.

Warum ist PVC ein Thermoplast?

Denn PVC gehört zu der Kunststoffgruppe der Thermoplaste, ist also aus kettenartigen Makromolekülen aufgebaut. Das Monomer Vinylchlorid bildet die einzelnen Glieder dieser Kette. Es besteht aus zwei Kohlenstoff-, drei Wasserstoff- und einem Chloratom (C2H3Cl).

Welches Material ist PVC?

Polyvinylchlorid (PVC) – beständig und schwer entflammbar

Den Kunststoff Polyvinylchlorid gibt es in einer harten Variante (Hart-PVC oder PVC-U) und als weiches Material (Weich-PVC oder PVC-P).

Ist PVC gleich Kunststoff?

Polyvinylchlorid (Kurzzeichen PVC) ist ein amorpher thermoplastischer Kunststoff. Es ist hart und spröde, von weißer Farbe und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weicher, formbar und für technische Anwendungen geeignet.

Welche Arten von PVC gibt es?

PVC wird in Hart-PVC (Kurzzeichen PVC-U, wobei U für engl. unplasticized steht) und Weich-PVC, (Kurzzeichen PVC-P, wobei P für engl. plasticized steht) unterteilt.

Thermoplasten – Kunststoffe

16 verwandte Fragen gefunden

Was spricht gegen PVC?

PVC ist eigentlich ein harter und spröder Stoff. Die Elastizität für den Bodenbelag hat er chemischen Zusätzen, wie Weichmachern, zu verdanken. Diese stehen aber im Verruf, schlecht für die Gesundheit zu sein. Aus diesem Grund ist ein PVC Bodenbelag nicht ganz unbedenklich.

Welchen schwerwiegenden Nachteil hat PVC?

Der enthaltene Weichmacher kann über Speichel, Hautkontakt und über die Atemwege in den Körper gelangen. Die PVC-Weichmacher wie Phthalate können die Fortpflanzung beeinträchtigen sowie Leber, Nerven- und Immunsystem schädigen.

Ist PP ein Thermoplast?

Polypropylen bzw. Polypropen (Kurzzeichen PP ) ist ein teilkristalliner unpolarer Thermoplast und gehört zu der Gruppe der Polyolefine. Polypropylen wird durch Polymerisation des Monomers Propen mit Hilfe von Katalysatoren gewonnen.

Was sind die Vorteile von PVC?

Sie gelten als feuchtigkeitsbeständig und rutschfest. Außerdem zeichnen sich viele Kollektionen durch ihre Langlebigkeit aus. Dank einer robusten Oberfläche sind sie strapazierfähig und können eine hohe Belastbarkeit aufweisen.

Ist PVC verboten?

Neu an den Plänen der Regulierer ist vor allem, dass zum ersten Mal ganze Klassen von chemischen Stoffen verboten werden sollen. Betroffen wären beispielsweise Bisphenole, PVC-Kunststoffe, PFAs (Perfluoralkoxy-Polymere) und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe).

Was ist die Bedeutung von PVC?

Polyvinylchlorid (Abkürzung: PVC)

Wann wird PVC weich?

Bei niedriger Beanspruchung bis etwa +60°C einsetzbar, bei speziellen Weichmachern teilweise bis +105°C. Versprödung je nach Weichmacheranteil im Bereich zwischen –10°C und –50°C. Infolge Weichmacheranteil meist brennbar. Beständigkeit: PVC-P ist i.

Bei welcher Temperatur wird PVC weich?

Polyvinylchlorid (PVC)

Da PVC häufig in der Industrie verwendet wird, muss es sehr stark sein, aber auch einen hohen Schmelzpunkt haben. PVC hat daher einen Schmelzpunkt von ca. 210°C.

Was ist der Unterschied zwischen PVC und PVC U?

PVC-C ist unempfindlicher bei höheren Temperaturen, da dieses Material nachchloriert wurde. Dadurch ist PVC-C gegen Temperaturen bis 95 °C beständig. PVC-U hingegen ist weniger hitzebeständig und kann am besten bei Temperaturen bis 45°C eingesetzt werden.

Wie wird PVC Folie hergestellt?

Herstellung der PVC-Folie: Polyvinylchlorid (PVC) ist ein vollsynthetischer Kunststoff der Gruppe der Thermoplaste. Dem aus den Grundstoffen Kohle, Erdöl, Kalk, Steinsalz, Wasser und Luft synthetisch hergestellten weißen, körnigen Pulver werden Weichmacher, Füllstoffe, Farbstoffe und Stabilisatoren beigemengt.

Wie lange hält PVC?

Nach dem Urteil des LG Wiesbaden vom 25.02.1991 (Az.: 1 S 395/90) hat ein PVC-Fußboden eine Lebensdauer von 9-10 Jahren.

Wie langlebig ist PVC?

Mehr als 50 Prozent der Polyvinylchlorid-Produkte haben eine Lebensdauer von über 15 Jahren und werden in langfristigen Projekten eingesetzt. Sofern es bei der Produktion nicht wesentliche modifiziert wurde, ist PVC zu 100 Prozent recycelbar.

Ist PVC nachhaltig?

Zahlreiche unabhängige Untersuchungen beurteilen PVC als ökoeffizienten Kunststoff und attestieren ihm während seines gesamten Lebensweges nachhaltige Vorteile für die Gesellschaft. Auch im Vergleich zu konkurrierenden Produkten schneidet PVC gut ab.

Was ist das härteste Plastik?

Unter den Polyolefinpolymeren ist PP das härteste Material, welches sich auch bei Temperaturen oberhalb 100 °C durch hohe Reibfestigkeit und Hitzebeständigkeit auszeichnet.

Was ist hart PVC?

Hart PVC (auch Trovidur oder Astralon genannt) ist ein beliebtes Material für den Innen- und Außenbereich. Dabei handelt es sich um relativ schwere Platten, sicher, wenn man sie mit PVC Schaumplatten vergleicht, die doppelt so leicht sind. Hart PVC ist chemikalienbeständig.

Was ist PTFE für ein Material?

Polytetrafluorethylen (PTFE) ist ein linear zusammengesetztes Polymer aus Fluor und Kohlenwasserstoff. Als teilkristalliner Fluorkunststoff mit höchstem Fluorierungsgrad weist PTFE eine Molekularstruktur auf, bei der zwischen den Kohlenstoff- und Fluoratomen eine extrem starke Bindung besteht.

Ist PVC hochwertig?

PVC ist günstig und unkompliziert, Vinyl hochwertig und vielseitig, und Linoleum punktet mit Nachhaltigkeit und gesundheitsbewusstem Wohnen.

Ist PVC wasserdicht?

Die wichtigsten Eigenschaften von PVC-Bodenbelägen sind die hohe mechanische und chemische Beständigkeit sowie die vielfältige Produktpalette. Außerdem sind sie leicht verlegbar, wasserfest, trittsicher und antistatisch, widerstandsfähig gegenüber Korrosion sowie kostengünstig und langlebig.

Welche Dämmung unter PVC?

Für Vinyl-Böden eignen sich faltbare Akustik-matten oder universale Dämmunterlagen. Für verklebte PVC- oder Linoleum-Böden gibt es Matten mit selbstklebender Unterseite. Bei kaltem Untergrund, zum Beispiel in Kellerräumen, kommen Trittschalldämmungen mit Aluminium-Auflage infrage.