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Ist Pegel gleich Wassertiefe?

Gefragt von: Henry Keßler B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 9. Mai 2023
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Denn der Pegelstand entspricht nicht der wirklichen Wassertiefe. Er wurde bei der Einrichtung des jeweiligen Pegels als willkürliches Maß gewählt. Mit Pegel ist nämlich genau genommen die Messeinrichtung gemeint, umgangssprachlich wird das Wort aber auch synonym für den Pegelstand verwendet.

Was sagt der Pegelstand über die Wassertiefe aus?

Am Pegel wird nur der Pegelstand gemessen, aus dem sich der Wasserstand (Wasserhöhe für einen repräsentativen Abschnitt des Gewässers) ableiten lässt. Kann den Pegelwert von 1,76 Meter überschreiten, Die Wassertiefe kann z.B. 1,88 m betragen, da das Flussbett häufig unter dem Nullpunkt des Pegels liegt.

Was versteht man unter einem Pegel?

Bedeutungen: [1] Niveauhöhe einer Flüssigkeit oder sonstiger Zahlenwert einer physikalischen Größe. [2] Wasserbau: Vorrichtung zur Messung des Wasserstands. [3] Physik, Messtechnik: Logarithmus des Verhältnisses zweier Größen der gleichen Größenart.

Was misst der Pegel?

Ein Pegel ist eine Messstelle für den Wasserstand. Der einfachste Pegel besteht aus einer Pegellatte mit Zentimetereinteilung am Ufer. An ihr lässt sich die Höhe des Wasserspiegels ablesen.

Was bedeutet 40 cm Pegelstand?

Ein Wasserstand von 0,00 m bedeutet nicht, dass der Rhein an dieser Stelle kein Wasser mehr führen würde. Vielmehr ist dieser Punkt so gewählt, dass sich bei Pegelstand 0,00 m keine negativen Wasserstände ergeben können. Der tatsächlich niedrigst mögliche Wasserstand liegt ungefähr 40 cm tiefer.

WarumWissen für Sportbootfahrer: Wassertiefe, Kartentiefe, Brückenhöhe und Pegelstand in 5 Minuten

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Wie tief ist der Rhein normal?

Die Jahrhunderthochwasser in den Jahren 1926, 1993 und 1995 übertrafen die Marke von zehn Meter. Der Normalwasserstand des Rheins bei Köln liegt bei 3,21 Meter.

Wie tief ist der Rhein bei Pegel 0?

Der Pegelstand zeigt nicht den Stand an der tiefsten Stelle an, da der Pegelnullpunkt nicht in der Flussmitte und am tiefsten Punkt des Flusses liegt. Dieser befindet sich 112 Zentimeter tiefer. Wenn dieser Wert zum Pegelstand addiert wird, ergibt sich die maximale Wassertiefe in der Fahrrinne an dieser Messstelle.

Wie liest man Pegelstände?

Der Bezugspunkt des Pegels ist der Pegelnullpunkt (PNP), der sich auf Meeresniveau (NN) bezieht. Der Pegelnullpunkt wird immer etwas unter dem niedrigsten, über eine lange Zeit gemessenen Wasserstand eines Gewässers festgesetzt, damit auch bei niedrigem Wasserstand keine negativen Werte auftreten.

Bei welchem Pegelstand wird die Schifffahrt eingestellt?

Dort müssen zur Berechnung der Fahrwassertiefe 159 Zentimeter vom Pegelstand abgezogen werden.

Wie wird der Pegelnullpunkt festgelegt?

Der Wert des Pegelnullpunktes wird durch den Betreiber des Pegels festgelegt und liegt meist unter dem niedrigsten, über eine lange Zeit gemessenen Wasserstand. Die Pegellatte wird so angebracht, dass deren Nullmarkierung dem Pegelnullpunkt entspricht.

Wie tief ist der Rhein in der Fahrrinne?

Auf der Bundeswasserstraße Rhein steht dem Schifffahrtstreibenden zwischen der deutsch/niederländischen Grenze (Rhein- km 857) und Duisburg (Rhein-km 763) eine Fahrrinnentiefe von 2,80 m unter GlW (Gleichwertiger Wasserstand = Wasserstand, der bei gleichwertigen niedrigen Abflüssen längs des Rheins auftritt) und von ...

Was ist H Pegel?

Hierbei stellen nur zwei Spannungsbereiche die Information dar. Diese Bereiche werden mit H (high) und L (low) bezeichnet. H kennzeichnet den Bereich, der näher an Plus (unendlich) liegt. L kennzeichnet den Bereich, der näher an Minus (unendlich) liegt.

Wie kann man die Wassertiefe messen?

Die Tiefe ist schwerlich durch Loten mit einem Draht messbar, weil als Folge von Wasserströmungen und Windwirkung der Draht meist schräg ins Wasser geht und unter Wasser diese Schräglage nicht beibehalten wird. Die Tiefe wird genauer per Echolot oder durch Druckmessung bestimmt.

Wie heißt der tiefste Wasserstand?

Das Absinken nennt man Ebbe, den tiefsten Wasserstand Niedrigwasser. Das Anheben nennt man Flut, den höchsten Wasserstand Hochwasser.

Wie lote ich die Wassertiefe aus?

Hast Du die Wassertiefe ermittelt, kannst Du durch Verschieben von Pose oder Stopper bestimmen, ob der Köder etwas am Grund aufliegen oder darüber hängen soll. Nun wirfst Du die Montage an den gewünschten Platz. Es geschieht Folgendes: Das Lotblei zieht die zu flach eingestellte Posenmontage unter Wasser (links).

Warum fahren auf der Elbe keine Schiffe?

Der Fluss Elbe hat nicht mehr viel Wasser. Der Wasser-Stand ist 50 Zentimeter. Das ist viel zu wenig. Deshalb können auf der Elbe keine Schiffe mehr fahren.

Wie tief ist die Fahrrinne bei Kaub?

Ein Pegelstand von 32 Zentimetern bedeutet also nicht, dass der Rhein dort nur noch 32 Zentimeter tief ist: Die Rheinfahrrinne bei Kaub ist tatsächlich 112 Zentimeter tiefer. Und die Fahrrinne bei Emmerich hatte noch eine Tiefe von 1,95 Metern beim Stand des Pegels von minus einem Zentimeter.

Warum fährt kein Schiff auf dem Rhein?

Grund ist der hohe Wasserstand. Um die Schifffahrt offiziell einzustellen, ist der Pegelstand aber noch um wenige Zentimeter zu niedrig. Das passiert im Bereich Köln ab 8,30 m. Der heutige Höchstand lag bei 8,28 m, aktuell sinkt der Wasserstand sogar wieder leicht.

Wie wird der Pegelstand des Rheins gemessen?

Die Messung erfolgt in der Altstadt bei Rheinkilometer 688. Ein Schwimmkörper im Pegelturm überträgt den Wasserstand des Flusses auf die am Turm angebrachte Pegeluhr. Die Daten werden auch elektronisch aufgezeichnet und übertragen.

Was bedeutet Pegel bei Flüssen?

Der Wasserstand (Pegelstand) ist die Höhe des Wasserspiegels über dem Pegelnullpunkt. Er wird allgemein in Zentimeter (cm ü. PN) angegeben. Er kann direkt an der Messlatte oder an der Messuhr abgelesen werden.

Wie tief ist der Rhein 2022?

In Worms wurde der GlW-Wert so auf 72 Zentimeter Pegelhöhe festgelegt, in Mainz auf 168 Zentimeter, in Koblenz (Moselmündung) und Kaub auf 78 Zentimeter. Bei diesen Pegelwerten garantiert das Wasser- und Schifffahrtsamt noch eine Mindestwassertiefe von 210 Zentimetern in der Fahrrinne (Kaub 190 Zentimeter).

Kann man den Rhein zu Fuss durchqueren?

Am Pegel in Kaub werden derzeit Wasserstände von rund 60 cm gemessen. Bedeutet das, dass man den Rhein zu Fuß durchqueren kann? Nein, denn das untere Ende der Pegellatte, die den Wasserstand anzeigt, ist nicht identisch mit der tiefsten Stelle im Gewässer.

Wann war der Rhein am tiefsten?

Der bisher niedrigste bekannte Wasserstand war 1,53 Meter beim Niedrigwasser Ende Oktober 2018. Am Dienstag hatte der Rheinpegel bereits in Emmerich kurz vor der niederländischen Grenze einen historischen Tiefststand von null Zentimetern erreicht. Dort wurden am Mittwochmorgen minus zwei Zentimeter gemessen.

Hat der Rhein Ebbe und Flut?

Verlockende Kurzzeit-Ebbe

„Ebbe und Flut“ wechseln sich am Rhein innerhalb weniger Minuten ab: Stromaufwärts fahrende Schiffe saugen das Wasser vor ihnen an und lassen den Wasserpegel in Ufernähe sinken. Oft werden Menschen durch kurzfristige „Ebbe“ dazu verleitet, weiter ins Wasser zu gehen.