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Ist meinem Pferd kalt?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Ottilie Grimm  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Manche Pferde zeigen zudem durch einen eingeklemmten Schweif, dass ihnen kalt ist, andere durch eine angespannte Muskulatur im Rückenbereich. Es ist also ratsam, sein Pferd genau zu beobachten um herauszufinden, ob es sich wohlfühlt – oder ob es einen Wind- und Wetterschutz-to-go braucht.

Wann ist einem Pferd kalt?

Pferde kommen mit Kälte extrem gut zurecht. Der Komfortbereich liegt zwischen -15 und + 25°C indem der Stoffwechsel am besten läuft. Zwischen 5 und 15°C fühlen sich Pferde am wohlsten. Die Thermoregulation setzt ab -15°C ein.

Bei welchen Temperaturen fühlt sich ein Pferd wohl?

Die Wohlfühltemperatur von Pferden liegt zwischen 5 und 15 Grad, also deutlich niedriger als unsere. Wenn wir Menschen frieren, fühlen sich Pferde noch pudelwohl.

Wann muss ich mein Pferd eindecken?

Es gibt verschiedene Gründe, um ein Pferd einzudecken. Zum einen kann es dem Witterungsschutz dienen. Stehen die Pferde im Herbst und Winter viel draußen, sind sie Regen, Wind und Kälte ausgesetzt. Fehlender Witterungsschutz, zu dünnes Winterfell oder sehr widriges Wetter machen dann ein Eindecken der Pferde nötig.

Wie friert ein Pferd?

Bei starker Kälte verengen sie sich, bei starker Hitze erweitern sie sich. Zum Abkühlen des Pferdes werden zusätzlich die Schweißdrüsen genutzt. Ist eine Abkühlung durch Luft nicht möglich, weil die Außentemperatur zu hoch ist, produzieren die Schweißdrüsen Flüssigkeit um den Körper zu kühlen.

Podcast: Wie viel darf ich mein Pferd bei Kälte reiten? Ist Training bei Minus Grade ungesund?

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Was passiert wenn Pferd friert?

Die Decke bei Kälte auf dem Körper des Pferdes schützt zwar den Torso, aber nicht die Gliedmaßen. Kommt es zu einer Unterkühlung am Hals oder an den Beinen, versucht das Pferd, die Körpertemperatur hochzufahren. Das klappt nicht partiell, sondern geschieht am ganzen Körper.

Sind Pferde kälteempfindlich?

Das heißt aber nicht, dass auch Pferde unterschiedlich kälteempfindlich sein können. Ebenso können alte, geschwächte oder gar kranke Pferde unter der winterlichen Kälte leiden. Für diese wird es besonders dann problematisch, wenn es nicht nur kalt, sondern auch noch nass ist.

Warum man Pferde nicht eindecken sollte?

Kaum sinken die Temperaturen unter die 20-Grad-Grenze wird vielen Pferden – geschoren oder nicht – eine Decke verpasst. Doch anstatt wohliger Wärme sorgen die Extra-Mäntel häufig vor allem für eines: Überhitzung. Unter Decken ist vielen Pferden schlicht zu warm.

Wie warm Pferd eindecken?

In Nächten unter fünf Grad kann auf eine Decke mit 300-Gramm Füllung zurückgegriffen werden. Bei geschorenen Pferden sind 400 Gramm-Füllungen bis Minus zehn Grad ausreichend. Wärmere Decken sollten nur bei sehr empfindlichen Pferden und wirklich kalten Temperaturen in Betracht gezogen werden.

Warum dürfen Pferde im Winter nicht auf die Weide?

Die gefrorene Weide

Gefahr kann auf der Koppel bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt lauern. Gerade Boxenpferde sind in ihren wenigen Stunden «Freigang» pro Tag oft übermütig und erst einmal auf der Weide angekommen, nicht zu bremsen. Dies birgt besonders bei einer gefrorenen Weidefläche keine geringe Gefahr.

Wieso spinnt mein Pferd im Winter?

Dein Pferd hat einen Energieüberschuss und der muss halt irgendwo hin. Gut, blöd, dass er buckelt, aber dann ist er wenigstens locker im Rücken. Mag sein, dass er vielleicht etwas verspannt war, seis durchs viele stehen oder eure Reiteinheit, davon wird er sich einfach befreit haben.

Wo frieren Pferde?

Die sogenannte thermoneutrale Zone liegt bei Offenstall-Pferden zwischen minus 15 und plus 25 Grad. Wenn sie es gewohnt sind und nicht geschoren sind, können sie den Winter gut ohne Decke überstehen. Denn die kann Probleme mit sich bringen. Der Grund: Werden Pferde eingedeckt, kommt ihre Thermoregulierung aus dem Takt.

Was fühlen Pferde bei Regen?

Denn wenn Pferde im Regen oder bei Kälte zittern und das Zittern auch nicht aufhört, liegt das oft an einer ausgekühlten Haut unter dem Pferdefell. Die Haut zittert – wie bei uns Menschen auch – durch eine erhöhte Muskelspannung und will so ein kleines bisschen Wärme erzeugen.

Wann 50 g Decke Pferd?

Du musst als Reiter oder Pferdebesitzer selbst eine Auge darauf haben, ob die Decke dein Pferd bei verschiedenen Wetterlagen noch ausreichend wärmt. Decken mit 50g Füllung werden normalerweise für Lufttemperaturen von 6 ℃ bis 10 ℃ empfohlen.

Welche Decke für Pferd im Winter?

Alle Winterdecken ab 200g sind für kalte Temperaturen vorgesehen, wobei 200-300g mittlere Wärmeleistung haben und sowohl für geschorene als auch ungeschorene Pferde geeignet sind. Für sehr kälteempfindliche Pferde und geschorene Pferde empfehlen wir Winterdecken mit 400g.

Kann man ein nasses Pferd eindecken?

Wichtig ist kein nasses Pferd eindecken. Pferde müssen ein trockenes Fell haben bevor die Decke darauf kommt. Neben der Pferderasse entscheide ich individuell je nach Pferd ob ich schon eindecke oder nicht. Manche Pferde sind einfach empfindlicher als andere.

Was braucht ein Pferd im Winter?

Im Winter ist frisches Gras Mangelware. Daher steht vor allem Heu auf dem Speiseplan der Pferde. Auch gutes Futterstroh liefert Energie (siehe auch Bericht Futter & Bett – Stroh unter der Lupe). Davon brauchen Pferde im Winter reichlich, um die energiezehrende Thermoregulation zu meistern.

Was stört Pferde?

Pferde machen auch mal Krach im Stall, sie treten gegen die Wand, schnauben oder wiehern. Was muss der Nachbar eines Pferdehofs hinnehmen? Vor dem BGH geht es um eine fehlende Baugenehmigung, Lärm und Abstand.

Kann man Pferde im Regen stehen lassen?

Pferde haben eine hervorragende Thermoregulierung und kommen mit Regen gut zurecht. Auch beim täglichen Koppelgang – ja, unsere Pferde kommen bei jedem Wetter auf die Koppel! – überstehen sie Regenschauer und Wind bestens.

Wie oft Pferd im Winter reiten?

Im Winter sieht man Pferde und Reiter jeden Abend auf dem beleuchteten Platz/ der Halle Lektionen üben und Runden drehen. Grundsätzlich gilt: das Pferd lernt eine Übung besser, wenn sie einmal die Woche wiederholt wird, anstelle einer täglichen Wiederholung.

Wie lange kann ein Pferd in der Box bleiben?

Eine reine Boxenhaltung, bei der das Pferd 23- 24 Stunden am Tag in der Box verbringt ist nur in ganz wenigen Ausnahmefällen akzeptabel, zum Beispiel wenn das Pferd verletzt ist und sich während der Heilungsphase möglichst wenig bewegen soll.

Können Pferde das ganze Jahr auf die Weide?

Sind die Pferde bei der ganzjährigen Weidehaltung auch den Jahreszeiten ausgesetzt entwickeln sie den Temperaturen entsprechend ein dichteres, schützendes Fell. Die Robusthaltung hat neben den viele Vorteilen jedoch auch Nachteile. Die Frage der geeigneten Haltungsform ist für jedes Pferd einzeln zu bewerten.

Kann man Pferde im Winter draußen lassen?

Generell. Pferde vertragen Kälte besser als Hitze. Daher können die Vierbeiner auch den Winter über auf der Weide gehalten werden, wenn sie die Möglichkeit hatten, sich an die kühle Witterung zu gewöhnen.

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