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Ist Lymphstau gefährlich?

Gefragt von: Annelore Strauß  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Folgen des Lymphstaus
Ein Lymphstau bzw. ein Ödem liegt vor. Wird dieses nicht beseitigt, können Folgeerkrankungen wie Gewebeschäden, Entzündungen, eine Wundrose oder ein offenes Bein auftreten.

Wie bekommt man Lymphstau weg?

Diese 7 Tipps helfen, das Lymphsystem anzuregen:
  1. Sanfte Bewegung. Bewegen wir uns zu wenig, staut sich die Lymphe bevorzugt im Bereich der Beine. ...
  2. Genug Wasser trinken. ...
  3. Lymphdrainage. ...
  4. Brennnessel und Löwenzahn entwässern. ...
  5. Nachts die Beine hochlegen. ...
  6. Die richtige Ernährung: ...
  7. Schatten statt Sonne.

Wie fühlt sich ein Lymphstau an?

Die Schwellung fühlt sich meist noch relativ weich an. Schwere-, Druck und Spannungsgefühl: Die Haut an den betroffenen Körperregionen ist fest, prall und angespannt. Insbesondere Arme oder Beine fühlen sich häufig schwer an. Hautfalten: Die Haut lässt sich schwer oder gar nicht abheben oder verschieben.

Kann ein Lymphödem gefährlich werden?

Wie gefährlich ist ein Lymphödem? Lymphödeme sind per se eigentlich nicht gefährlich. Wie auch beim Schmerz sind es die Folgen, die durchaus Gefahren aufweisen. Wird die Haut durch das Lymphödem „panzerartig“, so kann es passieren, dass die Immunabwehr an der entsprechenden Stelle stark geschwächt wird.

Was passiert wenn man Lymphödeme nicht behandelt?

Als Komplikation im Zusammenhang mit einem Lymphödem kommt es relativ häufig zu einem Erysipel (Wundrose). Die Wundrose ist eine Hautentzündung, die durch Bakterien verursacht wird und meist den Lymphstau verschlimmert.

Functional Fitness - Was ist Lymphstau?

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Welches Medikament bei Lymphstau?

Es gibt derzeit keine Medikamente, die direkt gegen Lymphödeme wirken. Nur bei Komplikationen wie Schmerzen oder Infektionen ist der Einsatz entsprechender Präparate sinnvoll. Auch wassertreibende Medikamente (Diuretika) helfen in der Regel nicht. Im Gegenteil: Der übermäßige Gebrauch kann Lymphödeme sogar begünstigen!

Welcher Arzt bei Lymphstau?

Der Lymphologe ist ein Arzt, der speziell für die Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Lymphgefäß-Systems ausgebildet ist. Unter anderem untersucht und behandelt er Patienten mit Lymphabflussstörungen und Lymphödemen (Eiweißreiche Flüssigkeitsansammlung im Gewebe) in allen Schweregraden.

Was trinken bei Lymphstau?

Zwischen den Mahlzeiten: Trinken Sie viel stilles Wasser (bis zu 2 bis 3 Liter pro Tag) und dazu ein bis drei Mal täglich den Reinigungs-Mix (Punkt 5). Statt Wasser kommt auch ein lymphreinigender Kräutertee (Rezept finden Sie hier: Die Lymphe reinigen) in Frage.

Welcher Tee hilft bei Lymphstau?

Steinkleekraut-Tee verbessert aufgrund seines Cumaringehalts den Lymphfluss und wirkt der Ödembildung entgegen. Man übergiesst pro Tasse 1 bis 2 TL getrocknetes Steinkleekraut mit kochendem Wasser und lässt den Tee 10 Minuten lang ziehen, bevor man ihn abgiesst. Zwei bis drei Tassen sollten täglich getrunken werden.

Was trinken bei Lymphödem?

Ebenso wichtig ist, dass Sie genügend trinken. Wer viel Flüssigkeit zu sich nimmt, speichert nicht automatisch mehr Wasser im Körper, sondern regt die Niere zu einer höheren Ausscheidung an. Bevorzugen Sie dabei natürliche und ungesüsste Getränke wie Wasser, Tee oder Kaffee ohne Zucker.

Warum staut sich Lymphe?

Ein primäres Lymphödem ist eine angeborene Entwicklungsstörung der Lymphgefäße. Sie führt dazu, dass die Gewebsflüssigkeit nur in geringem Maße abtransportiert werden kann und sich deshalb im ganzen Körper staut. Das zeigt sich aufgrund der Schwerkraft zuerst in den Beinen, die massiv anschwellen.

Was passiert wenn das Lymphsystem nicht mehr richtig arbeitet?

Darin enthaltene Viren, Bakterien oder Zellreste werden zerstört. Deshalb ist das Lymphsystem quasi die Müllabfuhr unseres Körpers. Funktioniert dieses System nicht richtig, bilden sich Flüssigkeitsansammlungen, sogenannte Lymph-Ödeme. Sie treten am häufigsten an Armen und Beinen auf, die dann anschwellen.

Was verschlimmert Lymphödem?

Zusätzliche Risikofaktoren, die ein Lymphödem begünstigen oder verschlimmern können: Übergewicht. vermehrte Lymphbildung bei Infektionen und Verletzungen. ungünstige Körperhaltungen.

Kann Lymphdrainage auch schädlich sein?

Kontraindikationen für die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) Was wirkt, kann auch Nebenwirkungen haben. Unter Umständen sogar gefährliche! Das gilt auch für die Manuelle Lymphdrainage (MLD) und die Kompressionstherapie, wenn gleichzeitig bestimmte Erkrankungen vorliegen.

Kann ich mir selbst Lymphdrainage machen?

Wenn Sie eine Lymphdrainage selber machen möchten, können Sie effektiv gegen angeschwollene Beine und Arme vorgehen. Bei dieser wird der Lymphabfluss angekurbelt. Im Gegensatz zur klassischen Massage darf die Lymphdrainage nicht schmerzen.

Wo geht die Lymphflüssigkeit hin?

Die milchig-wässrige Körperflüssigkeit fließt in einem eigenen Gefäßsystem, dem Lymphsystem. Hier wird sie auf etwa zwei Liter reduziert und über die linke Schlüsselbeinvene in den Blutkreislauf eingeleitet. Bevor sich die Lymphe allerdings in der Vene mit dem Blut vereint, passiert sie zahlreiche Lymphknoten.

Wie oft sollte man eine Lymphdrainage machen?

In der Anfangsphase der Behandlung von Lymphödemen sollten die Patienten ein- bis zweimal täglich eine Lymphdrainage erhalten. Das kann ambulant oder auch stationär passieren.

Wann verschreibt der Arzt Lymphdrainage?

Sie ist ein Baustein der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) zur Behandlung von Lymph- und Lipödem-Patienten. Sie wird auch nach schweren orthopädischen Verletzungen oder Operationen angewendet, um Symptome wie Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren.

Wie lange dauert es bis Lymphdrainage wirkt?

Was kann man tun? Da Lymphdrainage keine Langzeitwirkung hat (oder zumindest nur über wenige Stunden bis höchstens einen Tag nach der Durchführung), ist es wichtig zusammen mit dem Arzt ein auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Therapiekonzept zu erarbeiten.

Was darf ich nicht essen bei Lymphödem?

Fette in Backwaren, Margarine oder Sonnenblumenöl sollten Sie reduzieren. Fleisch, Wurst und Käse: Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch-, Wurst- und Käsewaren. Weniger Salz: Ernähren Sie sich kochsalzarm, denn Salz bindet Wasser im Gewebe.

Kann Stress Lymphknoten anschwellen lassen?

Belastende Situationen und ständiger Adrenalin-Ausstoß schwächen das Immunsystem. Die Lymphe kommt mit dem Abtransport der schädlichen Ansammlungen nicht mehr hinterher. Folge: Geschwollene Lymphknoten, Dauerinfekt, Verstärkung von Krankheiten wie Asthma, Rheuma, Allergien.

Kann das Lymphsystem Schmerzen?

Geschwollene Lymphknoten entstehen, wenn das Lymphsystem sehr aktiv ist. Dann können Lymphknoten bis zur Größe von Erbsen, Trauben oder sogar Walnüssen anschwellen. Geschwollene Lymphknoten sind berührungs- und druckempfindlich oder schmerzen. Das kann Hinweis auf mögliche Erkrankungen sein.

Wie kommt es zu Lymphstau in den Beinen?

Die Störung kann angeboren sein (primäres Lymphödem) und in der Kindheit, Pubertät oder bis zu 35. Lebensjahr auftreten, in der Mehrzahl bei Frauen. Aber auch Operationen, Krebserkrankungen und -behandlungen, Bestrahlungen, Infektionen sowie Venenerkrankungen können zu Schäden in den Lymphbahnen führen.

Wie lange dauert ein Lymphödem?

Tritt das Ödem unmittelbar nach der Operation auf, kann es sich um ein „passageres postoperatives Lymphödem“ handeln, das innerhalb einiger Tage oder Wochen von alleine verschwindet. Am weitaus häufigsten ist das Arm-Lymphödem. Es kann den ganzen Arm einschließlich der Hand betreffen oder nur einen Teil des Armes.

Wie merkt man ob man ein Lymphödem hat?

Symptome – Wie erkennt man das Lymphödem?
  • Extremitäten sind einseitig geschwollen, also asymmetrisch.
  • Man verspürt ein Spannungsgefühl.
  • Dellen lassen sich nur schwer in das angeschwollene Gewebe eindrücken.
  • Die Haut ist leicht verfärbt.
  • Die Haut verändert sich zunehmend: Sie ist prall und glatt.