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Ist Leptospirose beim Hund meldepflichtig?

Gefragt von: Frau Liesbeth Wilhelm  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Gesetzliche Regelungen. Gemäß dem Infektionsschutzgesetz ist die Leptospirose des Menschen meldepflichtig. Im Bereich der Veterinärmedizin ist die Leptospirose gemäß der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten für die Tierarten Schwein und Schaf meldepflichtig.

Ist Leptospirose meldepflichtig?

Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von humanpathogenen Leptospira sp. , soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet.

Wie erkennt man Leptospirose beim Hund?

Nach vier bis vierzehn Tagen treten dann die ersten klinischen Symptome auf: Mattigkeit, Futterverweigerung, Dehydratation, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Gelbsucht, erhöhter Harnabsatz, Husten und Atemnot sind möglich. Bei unbehandelten oder zu spät behandelten Tieren führt meist Nieren- oder Leberversagen zum Tod.

Ist Leptospirose beim Hund heilbar?

Die Prognose für Hunde mit akuten Erkrankungen ist variabel. Mit einer frühen Therapie und intensivmedizinischer Betreuung erholen sich etwa 50 Prozent aller Fälle. Jedoch können chronische Nieren- oder Leberschäden zurückbleiben. Auch ist eine erneute Infektion mit Leptospiren möglich.

Wie lange ist Leptospirose ansteckend?

Nach Ausbruch der Leptospirose kann der erkrankte Mensch mehrere Wochen lang ansteckend sein. Zur Übertragung von Mensch zu Mensch kommt es aber sehr selten: Die Erkrankung geht als typische Zoonose vor allem vom Tier auf den Menschen über.

Leptospirose beim Hund | Symptome, Ursachen & Behandlung

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Welches Antibiotikum gegen Leptospirose bei Hunden?

Doxycyclin ist das Antibiotikum der Wahl da es im Tierversuch Leptospiren aus der Niere eliminiert. Viele Tiere mit Leptospirose zeigen jedoch anfänglich gastrointestinale Symptome und tolerieren die orale Gabe von Doxycyclin nicht.

Wie wird Leptospirose diagnostiziert?

Der Verdacht auf eine Leptospirose wird im Wesentlichen aufgrund der charakteristischen Symptome und des Verlaufs geweckt. Gesichert wird die Diagnose im frühen Stadium der Erkrankung durch den direkten Nachweis des Erregers in Blut, Urin oder Gehirnflüssigkeit (Liquor) des Erkrankten.

Wie bekommt ein Hund Leptospirose?

Allgemeine Beschreibung der Leptospirose

Mäuse und Ratten dienen als Reservoir für diese Erkrankung (sie beherbergen die Bakterien, ohne daran zu erkranken) und scheiden sie über den Harn aus. Über verseuchte Oberflächengewässer (insbesondere Lacken und stehende Gewässer wie Teiche) kann sich der Hund anstecken.

Können geimpfte Hunde Leptospirose bekommen?

Ja, es gibt nie einen 100igen Impfschutz - es gibt Infektionen trotz Impfung. Aber: geimpfte Hunde übertragen die Erreger nicht mit ihrem Urin weiter, auch wenn sie sich trotz Impfung infizieren sollten.

Sollte man gegen Leptospirose beim Hund impfen?

Deshalb gehört die Leptospirose-Impfung zu den Core-Impfungen und gilt somit als verpflichtend. Jeder Hund in Deutschland, egal welchen Alters, sollte gemäß der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) gegen Leptospirose geschützt sein.

Ist Regenwasser für Hunde schädlich?

Warum trinkt ein Hund aus Lacken und Pfützen? Regenwasser hat im Gegensatz zu Leitungswasser einen alkalischen pH-Wert. Es ist kein Chlor enthalten, das die Nase des Vierbeiners beeinträchtigt. Außerdem riecht es interessant nach Artgenossen, die nach dem Trinken das Wasser mit Harn markiert haben.

Was kostet die Leptospirose Impfung?

Hunde-Impfung gegen Leptospirose

Sie muss jährlich aufgefrischt werden und kostet etwa 30 bis 40 Euro.

Wie oft gegen Leptospirose impfen?

Der Hund erhält zwei aufeinander folgende Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen. Hierbei wird der gleiche Impfstoff eingesetzt. Anschließend muss der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden. Ist die Ansteckungsgefahr für den Hund sehr hoch, wird die Impfung alle sechs Monate wiederholt.

Was sind die Symptome von Leptospirose?

Krankheitsbild. Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei und 30 Tagen. Häufig verläuft die Leptospirose ähnlich wie eine Grippe, mit Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Eine Bindehautentzündung sowie Waden- und Schienbeinschmerzen werden häufig beobachtet.

Haben alle Ratten Leptospirose?

Leptospiren sind spiralförmige bis zu 20 µm große bewegliche Bakterien. Sie kommen weltweit vornehmlich in Nagetieren wie Ratten und Mäusen, aber auch in Haustieren, wie beim Schwein und Rind, sowie bei Hunden und Wildtieren (Wildschwein, Fuchs, Igel, oder Hase) vor.

Wo müssen Tierseuchen gemeldet werden?

Zur Meldung verpflichtet sind die Leiter der Veterinäruntersuchungsämter, der Tiergesundheitsämter sowie sonstiger Untersuchungsstellen, die das Auftreten einer meldepflichtigen Erkrankung unverzüglich an die jeweilige nach Landesrecht zuständigen Behörden (Landesministerien, Landesämter) melden müssen.

Was passiert wenn ich mein Hund nicht impfen lasse?

Der Kontakt mit Krankheitserregern kann schnell zum Tod führen, wenn er nicht geimpft ist. Mit dem Ende des Stillens endet nämlich auch der Schutz von den in der Muttermilch vorhandenen Antikörpern, so dass es ratsam ist, bei einem etwa 8 Wochen alten Welpen mit der ersten Impfung zu beginnen.

Wie äußert sich ein Infekt beim Hund?

Häufige Symptome bei Hunden sind Schnupfen, Niesen oder Fieber, was wiederum verschiedene Ursachen haben kann. Da die Erkältungssymptome auch durch eine andere Krankheit verursacht werden können, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen, um schwerere Folgen zu vermeiden.

Warum sollten Hunde nicht aus Pfützen Trinken?

Die größte Gefahr beim Trinken aus Pfützen und anderen stehenden Gewässern ist für den Hund die Ansteckung mit Leptospirose, die auch unter den Namen Stuttgarter Hundeseuche und Weil-Krankheit bekannt ist. Viele Hundebesitzer wissen dies nicht und lassen ihren Vierbeiner ungeahnt aus Wasserlöchern trinken.

Was ist die gefährlichste Hundekrankheit?

Die Babesiose ist eine lebensgefährliche Hundekrankheit. Wie bei der Malaria werden bei der Babesiose die roten Blutkörperchen durch Einzeller befallen und zerstört. Daher wird die Babesiose häufig „Hundemalaria" genannt. Die Erreger – sogenannte Babesien – werden durch Zecken übertragen.

Ist Pfützenwasser schädlich für Hunde?

Leider ist das Vergnügen für Ihren tierischen Begleiter nicht ungefährlich – im Pfützenwasser lauern Krankheitserreger. Vor allem Leptospirose stellt eine Gefahr für Hunde dar, die gern aus Pfützen trinken. Die Erreger können auch auf Menschen übertragen werden und grippeähnliche Symptome hervorrufen.

Wie erkenne ich ob mein Hund Leishmaniose?

Leishmaniose äußert sich beim Hund durch unspezifische Symptome. Gewichtsverlust, Apathie, Schwäche und geschwollenen Lymphknoten sind anfängliche Anzeichen der Krankheit. Im weiteren Verlauf können Vergrößerungen von Leber und Milz, Fieber und Haarausfall sowie Hautgeschwüre und Ekzeme hinzukommen.

Ist Leptospirose eine Zoonose?

Vorkommen und Übertragung

Die Leptospirose ist eine weltweit verbreitete Zoonose. Entscheidend für die Verbreitung der Leptospirose sind Reservoirwirte (Hauptwirte). Vor allem Nagetiere, insbesondere Ratten und Mäuse, aber auch Haus- und Nutztiere wie z. B.

Welche Krankheiten können durch Urin übertragen werden?

Einatmen des Urin-Aerosols beim Urinieren (Tröpfcheninfektion)
...
Virusinfektionen bei denen die Virurie größere Bedeutung hat sind:
  • Masernvirus.
  • Humanen Cytomegalievirus.
  • Humanen Adenoviren.
  • Polyomavirus-assoziierte Nephropathie (PAN)
  • Enteroviren (Neugeborene: Hepatitis und Myokarditis)