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Ist KSK Pflicht?

Gefragt von: Heinz-Joachim Schilling  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die Künstlersozialabgabe ist für alle Unternehmen Pflicht, die selbstständige Künstler oder Publizisten beauftragen. Dazu gehören nicht nur typische Verwerter wie: Buchverlage, Presseverlage, Presseagenturen, Bilderdienste. Theater, Orchester, Chöre.

Welche Berufe sind KSK pflichtig?

Wer ist abgabepflichtig
  • Verlage (Buchverlage, Presseverlage etc.)
  • Presseagenturen und Bilderdienste.
  • Theater, Orchester, Chöre.
  • Theater-, Konzert- und Gastspieldirektionen, sowie sonstige Veranstalter, z. ...
  • Rundfunk- und Fernsehen.
  • Hersteller von bespielten Bild- und Tonträgern.
  • Galerien, Kunsthändler.

Wer ist nicht KSK pflichtig?

Nicht abgabepflichtig sind dagegen Zahlungen an juristische Personen wie z. B. eine GmbH. In diesen Fällen unterliegen allerdings die von der GmbH an selbständige Künstler gezahlten Entgelte der Abgabepflicht.

Was passiert wenn man sich nicht bei der KSK meldet?

Bußgelder bei unterlassener Meldung oder Abgabe

Sie kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Kommen Unternehmen ihrer Meldepflicht nicht nach und wird die Abgabepflicht im Rahmen einer Betriebsprüfung festgestellt, müssen sie die zu zahlenden Beiträge für die vergangenen fünf Jahre nachentrichten.

Wann fliege ich aus der KSK?

Eine Befreiung von der Krankenversicherungspflicht ist im Jahr 2022 möglich, wenn die Gesamteinkünfte aus der selbständigen künstlerischen / publizistischen Tätigkeit (siehe Arbeitseinkommen, PDF, 171 KB) in der Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2021 mehr als 187.650 € betragen haben.

Künstlersozialkasse: Wann ist der Auftraggeber abgabepflichtig?

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Wie kommt man raus aus der KSK?

Wenn künstlerisch und publizistisch tätige Selbstständige allerdings innerhalb von sechs Jahren mehr als zwei Mal unter der Geringfügigkeitsgrenze lagen, dann fliegen sie aus der KSK.

Kann man aus der KSK rausgeflogen?

Ein Ausschluss aus der KSK kommt dann in Betracht, wenn das jährliche Mindesteinkommen von € 3.900,- innerhalb von 6 Jahren mehr als zwei Mal unterschritten wurde. Der Verlust der Krankenversicherungspflicht kann das Ergebnis einer KSK-Prüfung sein.

Wie oft prüft die KSK?

5 % der Versicherten werden von der KSK jedes Jahr überprüft. Im Rahmen einer Prüfung müssen die Betroffenen die Steuerbescheide von vier Kalenderjahren zusenden; die KSK vergleicht dann die dort verzeichneten Einkünfte aus u.a. selbständiger Tätigkeit mit den Gewinnprognosen der gleichen Jahre.

Wann muss ich KSK zahlen?

„Nicht nur gelegentlich“ heißt: Liegt die Gesamtsumme aller Honorare an Kreative im Jahr über 450 Euro, wird die Künstlersozialabgabe fällig. Damit genügt schon ein großer Auftrag und die Abgabe wird fällig.

Wer prüft KSK?

Hier finden Sie Informationen zur Künstlersozialabgabe. Ob diese rechtzeitig und vollständig entrichtet wird, prüft die Deutschen Rentenversicherung.

Welche Honorare sind KSK pflichtig?

Wer Honorare für freie Mitarbeit zahlt, muss dafür Künstlersozialabgabe zahlen, wenn die Honorare für eine publizistische oder künstlerische Mitarbeit gezahlt werden. Derzeit müssen 5,1 Prozent gezahlt werden. Die Abgabe darf nicht vom Honorar abgezogen werden, sondern wird separat davon berechnet.

Bis wann muss KSK gemeldet werden?

Abgabepflichtige Unternehmen sind verpflichtet, sich selbst bei der Künstlersozialkasse (KSK) zu melden. Sämtliche an selbstständige Künstler oder Publizisten gezahlten Entgelte eines Jahres müssen spätestens bis zum 31. März des Folgejahres an die KSK gemeldet werden.

Wie hoch ist KSK?

Die Künstlersozialabgabe beträgt seit 2018 4,2 Prozent. Auch für 2022 wurde dieser Wert festgesetzt.

Wer gilt als Künstler und Publizist?

Künstler ist, wer Musik, darstellende oder bildende Kunst schafft, ausübt oder lehrt. Publizist ist, wer als Schriftsteller, Journalist oder in ähnlicher Weise wie ein Schriftsteller oder Journalist tätig ist. Auch wer Publizistik lehrt, fällt unter den Schutz des KSVG.

Wer zahlt die KSK Beiträge?

Die Versicherten, also die Künstler selbst, zahlen 50 % ihrer Beiträge für Renten-, Pflege- und Krankenversicherung. Den Arbeitgeberanteil übernehmen zwei wichtige Partner: Der Bund unterstützt alle Mitgliederbeiträge mit einem Zuschuss von 20 Prozent.

Warum muss man Künstlersozialabgabe zahlen?

Die Künstlersozialabgabe dient der Finanzierung der Künstlersozialversicherung. Die bietet selbständigen Künstlern und Publizisten einen ähnlichen Schutz in der gesetzlichen Sozialversicherung wie Arbeitnehmern, indem die Versicherung in der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung ermöglicht wird.

Ist Bildbearbeitung KSK pflichtig?

Das BSG hat am Freitag entschieden, dass Werbefotografien in ihrer gesamten Bandbreite als Teil der "bildenden Kunst" im Sinne des Gesetzes über die Sozialversicherung der selbständigen Künstler und Publizisten einzustufen ist. Damit sind die dafür gezahlten Vergütungen mit der Künstlersozialabgabe belegt.

Wie berechnet man KSK?

Die Versicherten selbst tragen durch ihren eigenen Beitragsanteil 50 Prozent. Unternehmen, die künstlerische/publizistische Leistungen verwerten tragen 30 Prozent und 20 Prozent trägt der Bund. Dieses Finanzierungsprinzip gilt für die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung.

Wann endet die KSK?

Im Januar 2021 werden die Meldebögen für das Jahr 2020 versandt. Die gesetzlich geregelte Abgabefrist endet am 31.03.2021; eine Online-Meldung ist möglich.

Wer bekommt Geld aus der Künstlersozialkasse?

Für selbständige Künstler und Publizisten, die nach dem KSVG pflichtversichert sind, besteht gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse im Falle der Arbeitsunfähigkeit ein Anspruch auf Krankengeldzahlung ab der 7. Woche der Arbeitsunfähigkeit.

Was ist KSK Prüfung?

5 % der KSK-Versicherten werden jedes Jahr durch die Künstlersozialkasse geprüft. Die KSK fordert dann die ESt-Bescheide von 4 vorangegangenen Jahren an und prüft die Höhe der Abweichungen zwischen den Prognosen und den tatsächlichen Gewinnen.

Was bedeutet Jahresarbeitseinkommen?

Was schwierig klingt, ist ganz einfach: Jahresarbeitseinkommen ist der Gewinn, und zwar nach der steuerlichen Einnahmen-Überschuß-Rechnung nach § 4 Abs. 3 EStG. Gewinn heißt dabei: Betriebseinnahmen minus Betriebsausgaben.

Ist die KSK gut?

Ein klarer finanzieller Vorteil ist dabei, dass die Künstlersozialkasse die Hälfte Ihrer Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung trägt – obwohl Sie selbständig sind! Das heißt: Als KSK-Mitglied sparen Sie 50% der Beiträge zur Sozialversicherung (Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung).

Sind Künstler versicherungspflichtig?

Wann besteht Versicherungspflicht nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz? Voraussetzung für die Versicherungspflicht ist, dass ein selbständiger Künstler oder Publizist eine künstlerische oder publizistische Tätigkeit auf Dauer erwerbsmäßig ausübt.