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Ist Krankentagegeld steuerpflichtig in der Schweiz?

Gefragt von: Rolf Eckert-Hoffmann  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Krankentaggelder einer Schweizer Kollektiv-Krankentaggeldversicherung sind steuerfrei und erhöhen nicht den Steuersatz (Progressionsvorbehalt). Anders als dem deutschen Krankengeld vergleichbare Leistungen sind diese nicht in die Steuersatzermittlung einzubeziehen.

Ist das Krankentagegeld steuerpflichtig?

Der Staat behandelt Krankentagegeld nicht als steuerpflichtiges Einkommen. Egal ob du gesetzlich versichert bist oder privat: Der Versicherer zahlt dein Krankentagegeld netto aus. Es bleibt also frei von Einkommensteuer.

Was ist eine krankentagegeldversicherung Schweiz?

Die freiwillige Taggeldversicherung deckt das Risiko eines vorübergehenden Lohnausfalls, wenn man wegen Krankheit, Mutterschaft oder Unfall teilweise oder voll arbeitsunfähig ist.

Wie hoch ist das Krankentagegeld in der Schweiz?

Bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit erbringt eine Krankentaggeldversicherung Taggeldleistungen. Dies in der Regel auf der Grundlage von 80 % des versicherten Verdienstes während 720, bzw. 730 Tagen.

Wer zahlt Krankentagegeld Schweiz?

Die meisten Arbeitgeber in der Schweiz haben für ihre Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen eine Kollektiv-Krankentaggeldversicherung abgeschlossen, welche im Fall einer Arbeitsunfähigkeit von einem bestimmten Ausmass (in der Regel mindestens 25%) ein Taggeld von üblicherweise 80% des entfallenden Lohnes entrichtet.

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Ist das Krankentaggeld AHV pflichtig?

Kranken- und Unfalltaggelder sind nicht AHV-pflichtig, deshalb ziehen Arbeitgebende keine Sozialversicherungsbeiträge davon ab.

Welche Abzüge auf Krankentaggeld?

Bei den Taggeldern, welche die EO entschädigt, handelt es sich um AHV-pflichtigen Lohn. Demzufolge sind Lohnabzüge für die Beiträge an AHV und KTG in Abzug zu bringen. Achtung: Lohnabzüge für die NBU sind nicht vorzunehmen, da die Taggelder der EO nicht unfallversicherungspflichtig sind.

Wem gehört das Krankentaggeld?

Die Leistungen der KTG-Versicherung werden in der Regel an den Arbeitgeber ausbezahlt. Ist seine Lohnzahlungspflicht beendet, hat er die Krankentaggelder an den Arbeitnehmer weiterzuleiten. Tut er dies nicht, kann der Arbeitnehmer die Krankentaggelder bei der Versicherung einfordern.

Wie lange bekommt man Krankentaggeld?

Hat der Arbeitgeber eine private, kollektive Krankentaggeldversicherung nach dem Versicherungsvertragsgesetz (VVG) abgeschlossen, so zahlen die meisten dieser Versicherungen gemäss ihren Allgemeinen Versicherungsbedingungen weiter – in der Regel maximal 720 Tage.

Wie lange darf man krankgeschrieben sein Schweiz?

bis 5. Dienstjahr auf 90 Tage, ab dem 6. Dienstjahr auf 180 Tage. Kündigt der Arbeitgeber während der Sperrfrist, sollten Arbeitnehmende ihn schriftlich darauf aufmerksam machen, dass das nicht rechtens ist.

Wie viel zahlt krankentaggeldversicherung?

Die Leistungen aus der Krankentaggeldversicherung greifen meistens während 720 Tagen. Während dieser Periode wird der Lohn zu 80, 90 oder 100% bezahlt. Der Arbeitgeber kann über die Länge der Leistungen selber entscheiden.

Was passiert nach Krankentaggeld?

Endet die Fortzahlung, erhält Ihr Mitarbeiter von seiner Krankenkasse Krankengeld. Sie müssen dann der Kasse mitteilen, wie viel Entgelt der erkrankte Mitarbeiter zuletzt erhalten hat. Aus diesen Angaben ermittelt die Krankenkasse die Höhe des Krankengeldes.

Was bringt eine Krankentagegeldversicherung?

Die Krankentagegeld-Versicherung zahlt einen vereinbarten Betrag, um Dein fehlendes Einkommen auszugleichen, wenn Du krank bist. Wer kein Krankengeld von der gesetzlichen Krankenkasse bekommt, braucht in der Regel ein Krankentagegeld.

Wird Krankengeld nachträglich versteuert?

Muss ich nachträglich Steuern auf das Krankengeld zahlen? Auf das Krankengeld selbst müssen keine Steuern gezahlt werden. Wer jedoch vorher in einem Jahr steuerpflichtig beschäftigt war, und auch nach der Krankheit weiter arbeitet, muss auf dieses Einkommen einen höheren gesamten Steuersatz zahlen.

Wie viel Steuern muss man bei Krankengeld nachzahlen?

Insgesamt sind also ungefähr 850 € mehr Steuern zu zahlen als ohne Berücksichtigung der Lohnersatzleistungen. Ob es zu einer Nachzahlung kommt, hängt von der geleisteten Steuer ab und ob entsprechende Ausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden können.

Ist Krankentagegeld Brutto oder netto?

Ihr Krankengeld beträgt 70 Prozent Ihres letzten beitragspflichtigen Arbeitsentgelts, maximal aber 90 Prozent Ihres Nettogehalts.

Hat man nach Krankengeld Anspruch auf Arbeitslosengeld Schweiz?

Arbeitslos und krankgeschrieben: Brauche ich eine Erwerbsausfallversicherung? Bei längerer Krankheit zahlt Ihnen die Arbeitslosenkasse Ihre Arbeitslosenentschädigung noch während 30 Tagen weiter. Ab dem 31. Tag erhalten Sie aber nichts mehr.

Wer zahlt nach 2 Jahren Krankheit?

Die gesetzliche Unfallversicherung sieht eine Übernahme der Lohnfortzahlung ab dem 3. Tag während maximal 2 Jahren in der Höhe von 80% des Bruttolohnes vor. Während den ersten 2 Tagen ist der Arbeitgeber verpflichtet, mindestens 80% des Lohnes zu bezahlen.

Ist KTG obligatorisch?

Die Kollektiv-Kranktaggeldversicherung (KTG) hingegen ist nicht obligatorisch, schützt Arbeitgeber jedoch vor erheblichen finanziellen Folgen beim krankheitsbedingten Ausfall eines Mitarbeitenden.

Wie Verbuche ich Krankentaggeld?

Das Taggeld gehört dem Arbeitgeber, da der Lohn dem Mitarbeiter trotz seiner Arbeitsunfähigkeit weiterbezahlt wurde. Der Arbeitgeber hat sozusagen eine Vorleistung erbracht. Das Geld sollte über das Konto 5404 Leistungen von Sozialversicherungen verbucht werden.

Wie berechne ich ein Krankentagegeld?

Die Höhe des Krankengeldes ist gesetzlich vorgeschrieben: 70 Prozent des Bruttoverdienstes, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoverdienstes ist der Grundsatz, um das Krankengeld zu berechnen.

Wird Krankengeld vom Lohn abgezogen?

Der kalendertägliche Auszahlungsbetrag des Krankengelds – nach Abzug von Arbeitnehmeranteilen zur Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung – beträgt 65,79 €. Der Arbeitgeber zahlt während des Krankengeldbezugs einen Krankengeldzuschuss in Höhe von monatlich 600 €.

Welche Löhne sind KTG pflichtig?

1.1 Versicherte Löhne und Personen

Als prämienpflichtig gilt die Jahreslohnsumme gemäss UVG (max. CHF 126'000).

Wer zahlt AHV bei Krankheit?

Personen, die in der Schweiz erwerbstätig sind, müssen von ihrem Lohn Beiträge an die AHV, IV und EO entrichten. Nicht zum Erwerbseinkommen gehören dagegen Versiche- rungsleistungen bei Unfall und Krankheit.

Wie hoch darf das Krankentagegeld sein?

Höhe des Krankentagegelds

Als Richtwert empfehlen wir: 80 Prozent des Bruttogehalts oder 100 Prozent des Nettogehalts. Das Krankentagegeld darf dabei zusammen mit anderen Lohnersatzleistungen maximal so hoch sein wie Ihr Netto-Einkommen der vergangenen zwölf Monate.

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