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Ist in allen Eternitplatten Asbest?

Gefragt von: Raphael Hoffmann  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Seit 1993 sind die in Deutschland produzierten Eternitplatten asbestfrei, da die Platten anstelle von Asbestfasern andere Stoffe wie zum Beispiel Polyvinylalkohol enthalten. Diese Fasern sind größer und können so nicht in die Lungenbläschen gelangen.

Wie erkenne ich asbestfreie Eternitplatten?

Wie erkenne ich Asbest in Eternitplatten oder Faserzement? Asbestfreie Eternitplatten können zum Beispiel mit einem Kennzeichen wie AF (asbestfrei) gekennzeichnet sein. Zudem sollte auch auf das Baujahr des Gebäudes geachtet werden: In alten Häusern, die vor 1991 gebaut wurden, besteht Asbestgefahr.

Sind alle Eternitplatten schädlich?

Eternit enthält Asbest und ist daher stark krebserregend. Wieder verwendet sollten sie auf keinen Fall mehr. Eternitplatten sind ein Verbundwerkstoff aus Zement und zugfesten Fasern.

Wie erkennt man asbestplatten?

Grundsätzlich ist Asbest durch eine graue oder grünlich-graue Farbgebung gekennzeichnet. Ebenfalls ein Hinweis ist die faserige Struktur – diese wird allerdings nur ersichtlich, wenn das Asbestprodukt bereits beschädigt ist.

Sind Eternitplatten noch erlaubt?

Eternit-Produkte werden in Deutschland seit dem Jahr 1990 ohne Asbest hergestellt. 1993 folgte ein komplettes, deutschlandweites Verbot asbesthaltiger Produkte, ein EU-weites Verbot trat 2005 in Kraft.

Eternit entsorgen

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Was kostet 1 m2 Asbestentsorgung?

Was kostet ein Kubikmeter Asbestentsorgung? Ausbau und Verpackung von mit Asbest belastetem Material kosten zwischen 30 und 36 Euro pro Quadratmeter. Die Kosten variieren allerdings nach Region und Anbieter.

Was ist bei der Entsorgung von Eternitplatten zu beachten?

Eternitplatten müssen im Ganzen entsorgt werden, damit möglichst keine Asbestfasern freigesetzt werden können. Für den Transport müssen die Platten zudem in speziellen Plastikbeuteln oder Planen oder aber Spezialbehältern transportiert werden.

In welchen Jahren wurde mit Asbest gebaut?

Wann und wo wurde Asbest eingesetzt? Asbest wurde in Deutschland seit etwa 1930 in so großen Mengen wie kaum ein anderer Werkstoff verwendet. So betrug der Asbestverbrauch in den Jahren 1950 bis 1985 etwa 4,4 Millionen Tonnen. Asbest wurde zu weit mehr als 3.000 unterschiedlichen Produkten verarbeitet.

Wie schnell verfliegen Asbestfasern?

Die Latenzzeit – also die Zeitspanne zwischen der Aufnahme der Asbestfasern und dem Ausbruch der Krankheit – ist sehr lang: Sie kann leicht 10, 20 oder gar 30 Jahre betragen.

Wann lösen sich Asbestfasern?

Deshalb sollten Sie jegliche mechanische Bearbeitung von solchen Materialien tunlichst vermeiden. Schon das reine Streichen von Asbest-Dachplatten oder eine Behandlung mit dem Hochdruckreiniger kann gefährliche Fasern ablösen.

Wann wird Eternit gefährlich?

Wann ist Asbest gefährlich? Asbest wird gefährlich, wenn Fasern freigesetzt und eingeatmet werden, z.B. im Rahmen von Renovierungsarbeiten oder einer Sanierung. Fachleute unterscheiden zwischen sogenannten schwach gebundenen Produkten wie Asbestpappe und fest gebundenen Asbestprodukten wie Asbestzement.

Ist eine kurzzeitige Belastung mit Asbest schädlich?

Obwohl rein theoretisch schon ein einmaliger Kontakt mit Asbest gefährlich sein kann, wenn er zur Aufnahme von Fasern in den Körper führt.

Wie lange schweben Asbestfasern in der Luft?

Die Asbestfaser ist so klein, daß sie in einem luftstillen Raum 48 Stunden benötigt, um von einer 2,50m hohen Decke zu Boden zu sinken. Man kann diese Faser nicht sehen, riechen oder schmecken.

Welche Maske schützt vor Asbest?

Die höchste Schutzstufe bietet eine Staubmaske der Klasse FFP3. Diese Staubmaske hat eine sehr hohe Filterleistung. Die FFP3 Staubmaske kann unter anderem zum Schutz vor Schimmel und Asbest eingesetzt werden. Auch die FFP3 Staubmaske verfügt in aller Regel über ein Ausatemventil.

Ist schwarzer Kleber immer Asbesthaltig?

Sehr oft wurden diese Platten mit dem sogenannten schwarzen Kleber (Bitumenkleber) verarbeitet. Doch ACHTUNG: sowohl die Platten als auch der schwarze Kleber sind asbesthaltig!

Welche Dächer haben Asbest?

Wo kann Asbest im Dach vorkommen? Asbest kann prinzipiell in allen Häusern vorkommen, die zwischen 1900 und 1993 errichtet wurden. Es wurde vor allem bei Dacheindeckungen (Kunstschiefer, Wellfaserzement) und Dämmstoffen verwendet.

Ist Asbest immer in der Luft?

Aber Panik ist auch nicht angezeigt: Asbestfasern kommen in der Natur und auch in unserer Atemluft vor. Nicht viele, aber sie sind da, im Schnitt rund 100 - 200 Fasern / m3 Luft. Sie stammen aus den Gesteinen der Erdkruste, aus alten Bremsbelägen, aus alten Baustoffen, etc.

Was ist schlimmer Asbest oder rauchen?

Hauptverursacher von Lungenkrebs ist der Tabakrauch. Besonders gefährdet sind Raucherinnen und Raucher, aber auch Personen, die starkem Rauch passiv ausgeliefert sind. In selteneren Fällen lösen eine hohe Radonbelastung oder Schadstoffe wie Asbest den Krebs aus.

Habe vielleicht Asbest eingeatmet?

Die Einatmung von mit dem Auge nicht sichtbarer Asbestfasern kann schwere und nicht heilbare Erkrankungen auslösen. Hat man Asbest eingeatmet, so können diese Fasern im Körper zu Vernarbungen des Lungengewebes (also der so genannten Asbestose) führen oder zu Bronchialkarzinomen und Mesotheliomen.

In welchen Häusern wurde Asbest verbaut?

Asbesthaltige Materialien wurden vor allem in Häusern verwendet, die zwischen 1930 und 1993 gebaut oder renoviert wurden. Asbest findet sich aber auch in zahlreichen Produkten, die in dieser Zeit hergestellt wurden.

Ist Asbest immer tödlich?

Asbestose, Berufskrankheit Nummer 4103 in der Liste der Berufskrankheiten, ist selten tödlich, aber oft beschwerlich. Lungen- und Kehlkopfkrebs, Nummer 4104, sind manchmal heilbar, aber meistens tödlich.

Bis wann wurden asbesthaltige Eternitplatten hergestellt?

Die Umstellung aller Eternit Hochbau-Produkte auf eine asbestfreie Material-Technologie wurde im Herbst 1990 abgeschlossen. Bei der Berliner Welle war die Umstellung bereits 1987 abgeschlossen. Seit dieser Zeit werden von der Etex Germany Exteriors GmbH ausschließlich asbestfreie Faserzementprodukte hergestellt.

Wie viel Asbest in Eternitplatten?

Seit 1993 sind die in Deutschland produzierten Eternitplatten asbestfrei, da die Platten anstelle von Asbestfasern andere Stoffe wie zum Beispiel Polyvinylalkohol enthalten. Diese Fasern sind größer und können so nicht in die Lungenbläschen gelangen.

Wer darf Eternit abbauen?

An schwach gebundenen Asbestprodukten dürfen Privatpersonen keine Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten durchführen, diese dürfen ausschließlich durch behördlich zugelassene Fachbetriebe zur Durchführung dieser Arbeiten vorgenommen werden!

Was passiert mit Eternitplatten nach der Entsorgung?

Eternitplatten werden heutzutage nach wie vor nach dem bewährten Hatschek-Verfahren hergestellt, die Asbestfasern wurden jedoch durch unbedenkliche Fasern aus Polyvinylalkohol ersetzt. Diese sind zu groß, um in die Lungenbläschen zu gelangen und dort Krebs auszulösen.