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Ist Hufrehe erblich?

Gefragt von: Herwig Mayr  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Beide Erkrankungen sind vererbbar und in unter-schiedlichem Ausmaß genetisch verankert.

Ist Hufrehe vererbbar?

Laut dem heutigen Wissen ist Hufrehe nicht vererbbar.

Was ist der Auslöser für Hufrehe?

Tiermediziner gehen davon aus, dass eine Hufrehe in vielen Fällen bei falschen Fütterungsbedingungen entsteht. Auch als Begleiterscheinung von Erkrankungen wie Diabetes oder weiteren Stoffwechselstörungen (z.B. Cushing und EMS), Belastungen und starkem Stress oder Vergiftungen kann eine Hufrehe entstehen.

Wie kündigt sich Hufrehe an?

Auf einen Blick – Die Symptome der Hufrehe bei Pferden:
  1. Je nach Pferdeart äußern sich die Schmerzen mehr oder weniger stark. ...
  2. Ist die Huflederhaut Ihres Pferdes leicht entzündet, so hebt Ihr Pferd die betroffenen Hufe auf und ab, um diese zu entlasten.

Wie kann man Hufrehe verhindern?

Das richtige Futter zur Vermeidung einer Hufrehe beim Pferd gibt es nicht. Obwohl es mittlerweile spezielle Mischfutter für Pferde mit einer Neigung zu Hufrehe im Handel gibt, sind diese meist getreidefreien und strukturreichen Müslis am Ende nichts für Pferde mit Gewichtsproblemen oder Stoffwechselentgleisungen.

Was ist Hufrehe?

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Welche Pferde sind besonders anfällig für Hufrehe?

Welche Pferde leiden besonders häufig unter Hufrehe? Grundsätzlich kommt Hufrehe bei allen Pferderassen vor. Allerding erkranken Pferde mit Übergewicht, die unter dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) oder dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden, häufig an Hufrehe.

Kann Stress Hufrehe auslösen?

Der Körper des Pferdes reagiert auf Stress mit der Ausschüttung des Hormons ACTH, welches wiederum die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bewirkt. Die hormonellen Veränderungen können Hufrehe zur Folge haben.

In welchem Alter Hufrehe?

Früher war man der Meinung, dass nur Pferde ab einem Alter von ca. 15 Jahren betroffen seien. Mittlerweile aber weiß man, dass auch immer öfter jüngere Tiere betroffen sind (Der ACTH-Wert liegt hier gegenüber dem klassischen Syndroms im Normbereich).

Was dürfen Pferde mit Hufrehe nicht fressen?

Was darf mein Pferd NICHT fressen?
  • Keine leicht verdaulichen Kohlenhydrate (Getreide, Mais etc.)
  • Kein fruktanhaltiges Gras / Keine großen Mengen an Gras.
  • Keine Küchen- und Gartenabfälle.
  • Keine Gifte / Kein Schimmel.
  • Keine stark zuckerhaltigen Futtermittel.
  • Keine ansäuernden Futtermittel (Heulage/Silage etc)

Kann der Hufschmied Hufrehe erkennen?

Symptome: So erkennen Sie akute Hufrehe

Es zeigt sich widerwillig beim Schmied und beim Hufeauskratzen. Das Pferd geht „klemmig“ im Schritt und Trab, besonders auf hartem Boden und in Wendungen. Es sucht im Offenstall oder auf dem Paddock weichen Boden oder feuchten Sand auf, um darauf zu stehen.

Wie beginnt Hufrehe?

Es gibt viele Auslöser der Hufrehe. Dazu gehören eine falsche Fütterung und eine Überbelastung der Hufe. Typische Symptome: Zu den Anzeichen der akuten Rehe gehören u. a. trippeln, lahmen, fußen auf Trachten, Sägebockstellung, pulsierende Zehenendarterie, warmer Huf.

Ist Hufrehe immer beidseitig?

Die akute Hufrehe wird nach einem Vierstufenmodell eingeteilt: Grad 1: In der Ruhe hebt das Pferd die Hufe ständig abwechselnd. Im Schritt ist keine Lahmheit zu erkennen, im Trab ist der Gang kurz und steif. Grad 2: Das Pferd geht im Schritt zwar willig, aber steif vorwärts.

Wie schnell entwickelt sich Hufrehe?

Im chronischen Stadium der Hufrehe (bereits nach 48 bis 72 Stunden nach dem akuten Schub!) KANN eine Symptomatik auftreten, muss aber nicht. Viele Pferde sind dann lahm, apathisch und haben wenig Appetit. Die Hufe sind häufig kalt, da die Durchblutung abnimmt und keine akute Entzündung mehr vorhanden ist.

Wie viel Bewegung bei Hufrehe?

Allerdings ist die Art der Bewegung hier entscheidend.

Beginnen Sie bei Ihrer Hufrehe- Bewegungs-Behandlung mit 15 Minuten Schritt (1 Woche lang) und steigern Sie dann Woche für Woche so weit es Ihrem Hufrehe-Pferd gut tut. Achten Sie besonders auf „fühliges“ und vorsichtiges Gehen.

Kann ein Rehepferd wieder auf die Weide?

Für Pferde mit aktueller Rehe-Erkrankung sollte der Weidegang ausbleiben. Bei Pferden mit Stoffwechselerkrankungen liegt es im Ermessen des Besitzers, ob das Pferd auf die Weide darf. Die Entscheidung sollte aber auf jeden Fall in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt getroffen werden.

Wie viel Heu für Rehepferd?

Das wichtigste Futter für an Hufrehe erkrankte Pferde ist gutes Heu. Die tägliche Heuration sollte 1,5 bis 2 % seines Körpergewichts ausmachen. Wiegt Dein Pferd 700 kg, sollte es also zwischen 10,5 und 14 kg Heu bekommen.

Kann man ein Pferd mit Hufrehe reiten?

Im besten Fall kann man schon ein paar Wochen nach dem Schub wieder reiten, im schlechtesten Fall nach einem Jahr. In manchem Fällen wird geraten das Pferd gar nicht mehr mit zusätzlichen Gewicht zu belasten.

Wann besteht Rehegefahr?

Frostiges oder kaltes Wetter (unter 5°C) und Sonnenschein: Gras wächst nicht, speichert aber wegen vermehrter Photosynthese massiv Fruktan. Sehr hohe Rehegefahr. Warmes Wetter (über 20 Grad), bedeckter Himmel: Gras wächst, speichert aber kaum Fruktan.

Ist Hufrehe schlimm?

Die akute Hufrehe ist immer ein Notfall! Sie sollte umgehend durch den Tierarzt behandelt werden. Für die Therapie werden neben Schmerzmitteln teilweise auch blutverdünnende Medikamente wie Heparin oder Acetylsalicylsäure (ASS) verschrieben.

Wie lange braucht Hufrehe zum Ausheilen?

Die Hufrehe heilt meist innerhalb von ein zwei Wochen aus, wenn entsprechende Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden. Bei chronischen Reheerkrankungen dauert es länger.

Ist bei Hufrehe der Huf warm?

Hufrehe Symptome / Hufrehe Anzeichen

Bei einer Entzündung der Huflederhaut sind die Hufe warm. Der Kronrand, der obere Rand der Hufkapsel, ist leicht geschwollen und die Pferde zeigen einen steifen und gebremsten, vorsichtigen Gang oder lahmen. Im akuten Stadium pulsieren die Blutgefäße am Fesselkopf.

Welche Arten von Hufrehe gibt es?

Die bekanntesten Hufrehe-Arten sind: Belastungsrehe, Futterrehe, Hungerrehe, Vergiftungsrehe, Medikamentenrehe und Geburtsrehe.

Wann bei Hufrehe einschläfern?

Da die Hufrehe eine sehr schwere Erkrankung ist, die mitunter eine langwierige Therapie und ausserordentlich starke Schmerzen mit sich bringt, muss gerade bei einem schweren Verlauf mit Ausschuhen, also dem Ablösen der Hornkapsel von den inneren Strukturen des Hufes, das Einschläfern in Betracht gezogen werden.

Sind Karotten gut für Pferde?

Als Futterergänzung, Zwischenmahlzeit oder gesunde Belohnung sind Karotten bei Pferd und Reiter gleichermaßen beliebt, denn sie sind günstig, zu jeder Jahreszeit zu bekommen, leicht zu lagern und liefern dem Vierbeiner eine große Portion an Vitaminen und Mineralstoffen.

Welche Medikamente bei Hufrehe?

Es gibt KEIN Medikament, welches die Hufreheerkrankung selbst stoppt. Häufig kommen stattdessen entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel zum Einsatz (z.B. Equipalazone®, Metacam®).

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