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Ist Gebärmutterhalskrebs ansteckend für den Mann?

Gefragt von: Dietmar Glaser B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Männer infizieren sich häufiger mit dem HPV als Frauen, aber sie scheiden es und reinfizieren sich auch wieder schneller und zwar in allen Altersklassen als Frauen. Die HPV Übertragung ist beim Geschlechtsverkehr hoch. Die Infektion wird bei hetero- wie homosexuellen ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.

Ist Gebärmutterhalskrebs sexuell übertragbar?

Eine Infektion mit den ca. 40 HPV-Typen, die genitale Erkrankungen, wie Feigwarzen oder Gebärmutterhalskrebs auslösen, erfolgt in den meisten Fällen bei Sexualkontakten. Der direkte Kontakt mit infizierten Körperregionen (Haut, Schleimhaut) beim Sex oder infizierten Gegenständen kann zu einer Infektion führen.

Ist der HPV Virus für Männer gefährlich?

Auch bei Männern kann die Infektion Krebs verursachen. Denn das Virus kann Krebsvorstufen oder -erkrankungen im Genital- sowie Hals- und Rachenbereich verursachen – bei beiden Geschlechtern. Weniger gefährliche HP-Viren führen zu Genitalwarzen.

Kann ein Mann Gebärmutterhalskrebs haben?

Auch wenn Gebärmutterhalskrebs zu der bekanntesten und häufigsten HPV-bedingten Erkrankung gehört, können auch bei Männern verschiedene HPV-bedingte Erkrankungen auftreten. Mögliche Folgen einer Infektion für Männer können beispielsweise Peniskrebs, Analkrebs oder Kopf-Hals-Tumore bedeuten.

Wie macht sich HPV bei Männern bemerkbar?

Der Erreger verursacht in einigen Fällen Geschlechtskrankheiten und macht sich häufig durch Warzen auf der Haut und im Genitalbereich bemerkbar. Die meisten HPV-Infektionen heilen aber unbemerkt aus. Trotzdem ist es möglich, dass auch lange nach einer Infektion bösartige Tumore entstehen.

HPV Impfung: Feigwarzen & Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig vermeiden | Urologie

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Was bedeutet HPV für die Partnerschaft?

Eine HPV-Infektion in einer Partnerschaft ist jedoch kein Anzeichen von Untreue, denn auch in einer festen Beziehung können beide Partner HPV haben. Oft bleibt eine HPV-Infektion lange unbemerkt, da sie von allein abheilen kann und häufig keine gesundheitlichen Konsequenzen für den Betroffenen hat.

Wo stecken sich Männer mit HPV an?

In rund 10% aller Infektionen verbleiben die Viren in Haut und Schleimhaut der Geschlechtsorgane und/oder des Darmausganges, man spricht hier von einer chronischen oder auch „persistierenden“ Infektion.

Wie lange bleibt HPV beim Mann?

Die Dauer zwischen persistierender Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen und hochgradiger zervikaler Dysplasie wird auf 3-6 Jahre geschätzt, zwischen hochgradiger Dysplasie und einem invasivem Karzinom auf ca. 10 bis über 30 Jahre.

Wie behandelt man HPV Virus bei Männer?

Es gibt die Möglichkeit Feigwarzen durch spezielle Salben oder Tinkturen zu behandeln. Auch Teebaumöl oder hochdosierte Essigsäure aus der Apotheke kann mitunter schon ausreichen. Kleine Befunde lassen sich damit oft gut behandeln, aber man muss sich auf eine lange Behandlungsdauer einstellen.

Was tun wenn der Partner HPV hat?

Wenn bereits eine Infektion mit einem hochrisiko HPV-Typen vorliegt, können andere sexuell übertragbare Erreger wie Herpes simplex 2, HIV oder Chlamydien das Krebsrisiko weiter erhöhen. Kondome helfen, die Ansteckung mit diesen Erregern zu vermeiden.

Wer überträgt Gebärmutterhalskrebs?

Wissenschaftler haben festgestellt, dass Gebärmutterhalskrebs fast immer durch bestimmte Virenarten, die sogenannten Humanen Papilloma Viren (HPV), entsteht. Diese Viren werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. HPV-Infektionen sind sehr häufig und bleiben meist unbemerkt.

Kann sich ein Mann auf HPV testen lassen?

Ist die Partnerin mit HPV infiziert, kann sich auch der Mann gründlich untersuchen lassen. Dazu kann er sowohl die urologische als auch die hautärztliche Praxis aufsuchen. Bei Männern wird jedoch kein HPV-Test gemacht.

Kann man sich beim Küssen mit HPV anstecken?

Einfaches Küssen oder das Stillen eines Babys sind demzufolge keine Wege, über die HPV übertragen wird. Auch durch Oralsex können die Viren übertragen werden, wenn die Mundschleimhaut in direkten Kontakt mit infizierten Stellen im Genitalbereich des Sexualpartners kommt.

Ist Gebärmutterhalskrebs eine Geschlechtskrankheit?

Infektionen mit den leicht übertragbaren humanen Papillomaviren (HPV) gehören weltweit zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Einige HPV-Typen sind für die Entstehung von Feigwarzen verantwortlich, andere führen in seltenen Fällen zu bestimmten Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs oder Analkrebs.

Wie wird man HPV wieder los?

Die meisten HPV-Infektionen heilen von selbst aus, da das Immunsystem die HP-Viren erkennt und beseitigt. Gelingt dies nicht und siedeln sich die Viren dauerhaft an, können sie Gewebeveränderungen hervorrufen. Diese bilden sich oft wieder zurück. Sie können aber auch bestehen bleiben oder sich weiterentwickeln.

Hat man HPV ein Leben lang?

Wie lange bleiben die humanen Papillomviren im Körper? Hochrisiko-HPV-Typen sind bei einer Ansteckung nach ein bis zwei Jahren im Blut nicht mehr nachweisbar. Trotzdem können sie sich noch über Jahre im Körper aufhalten und ggf. über Krebsvorstufen zu einem Karzinom führen.

Was tötet HPV Viren ab?

Etwa 90% der HPV Infektionen verschwinden innerhalb von 4 bis 24 Monaten aufgrund der Abwehrtüchtigkeit des Immunsystems wieder von alleine. Das Immunsystem tötet dabei die Viren ab und regt die Zerstörung befallener Zellen an.

Wie viele Männer haben HPV?

Humane Papillomviren (HPV) sind unter Männern weit verbreitet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus den USA mit insgesamt von 1.868 Männern im Alter von 18 bis 59 Jahren. Fast jeder zweite Mann (45%) wies demnach eine HPV-Infektion im Genitalbereich auf.

Ist HPV positiv schlimm?

Ein positives Testergebnis ist nicht mit einer Krebsvorstufe oder gar Krebs gleichzusetzen. Vielmehr infizieren sich die meisten sexuell aktiven Menschen mindestens einmal in ihrem Leben mit Humanen Papillomaviren (HPV). In 90 Prozent der Fälle heilen die Infektionen von allein wieder aus.

Woher bekommt man Gebärmutterhalskrebs?

Ursache von Gebärmutterhalskrebs ist in aller Regel eine Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV). Verantwortlich dafür sind die sogenannten Hochrisiko-Typen, vor allem HPV 16 und 18. Besteht eine HPV-Infektion längerfristig, können sich Krebsvorstufen (Dysplasien) bilden.

Wie äußert sich HPV bei Frauen?

Fast immer verläuft eine Infektion mit HPV ohne Symptome. Treten doch Symptome auf, so handelt es sich meist um harmlose Hautveränderungen, wie Genital- oder Feigwarzen (Kondylome). Warzen sind unbedenklich, für die meisten Patienten aber eine unangenehme und belastende Sache.

Was passiert wenn man Gebärmutterhalskrebs hat?

Gebärmutterhalskrebs ist der Name für Tumoren, die am unteren Teil der Gebärmutter entstehen. Meist entwickeln sie sich aus Gewebeveränderungen am Muttermund, dem Ausgang des Gebärmutterhalses in die Scheide. Solche Vorstufen können durch Früherkennungsuntersuchungen erkannt und entfernt werden.

Welcher Arzt macht HPV Test bei Männern?

Wenn die Partnerin durch HPV erkrankt ist, ist es ratsam, sich als Mann gründlich von einem Urologen oder Hautarzt untersuchen zu lassen. Ein HPV-Test mit einem Abstrich, wie bei Frauen, wird bei Männern nicht durchgeführt.

Wie viele Frauen sind HPV positiv?

40% der Frauen im Alter von 20-25 Jahren mit HPV infiziert sind. Weitere Studien haben gezeigt, dass sich ca. 80% der sexuell aktiven Frauen im Laufe des Lebens mindestens einmal mit HPV infizieren. 40% der Frauen infizieren sich mit HPV in den ersten zwei Jahren nach Aufnahme der sexuellen Aktivität.

Können HPV auf nicht sexuellem Weg übertragen werden?

Möglicherweise stecken sich manche Babys bereits bei der Geburt mit dem HPV-Virus an. Mediziner aus Wien haben herausgefunden, dass Mädchen schon als Kleinkinder mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) infiziert sein können. Somit wird der Erreger nicht nur durch Geschlechtsverkehr übertragen.

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