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Ist Fallobst sammeln erlaubt?

Gefragt von: Florian Groß  |  Letzte Aktualisierung: 2. September 2023
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Öffentliche Flächen stehen allen frei
Fallobst darf der einsammeln, auf dessen Boden es fällt. Die Ernte von Früchten am Weg ist verboten, wenn die Flächen gärtnerisch oder agrarisch angelegt sind. Wilde Beeren, Kräuter, Pilze etc. darf jeder im geringen Umfang zum privaten Verbrauch mitnehmen.

Wem gehört das Obst am Straßenrand?

Ganz so einfach ist das aber nicht. Die Obstbäume sind nämlich keineswegs herrenlos. In der Regel gehören sie der Gemeinde, an deren Straße sie stehen. Und zum Gemeingebrauch der Straßen gehört zwar das freie Befahren, nicht aber das Ernten am Straßenrand.

Welche Früchte darf ich wo sammeln?

Auch im Wald dürfen Sie ohne Erlaubnis des Eigentümers nicht einfach Früchte sammeln. Eigentümer ist hier das Land, die Gemeinde oder auch eine Privatperson. Eine Ausnahme stellen auch hier wild wachsende Früchte, Beeren, Nüsse oder Pilze dar. Die dürfen mitgenommen werden.

Wann darf man Äpfel sammeln?

Unter anderem Äpfel, Birnen, Pflaumen, Brombeeren, Hasel- und Walnüsse kann man im September ernten.

Wer darf auf einer Streuobstwiese Ernten?

Zwar gehen viele Besitzer mit dem Aufsammeln von Streuobst gelassen um, die Rechtslage ist aber eindeutig, sagt Rechtsanwalt Volkmar Kölzsch. Nur mit der Zustimmung von Besitzer oder Pächter dürfen Äpfel, Birnen oder Nüsse gesammelt werden. Dies gilt auch für Felder und Wiesen!

Wohin mit faulen Äpfeln & Fallobst? Wo Faulobst ensorgen?

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Ist Fallobst Diebstahl?

Die Rechtslage ist in dieser Hinsicht ganz eindeutig: Nein. Das Obst gehört einzig und allein demjenigen, auf dessen Grundstück es wächst. Auch bei überhängenden Ästen vom Birnbaum des Nachbarn auf dein Grundstück, bleibt es dabei: Ernten darf nur der Eigentümer.

Was kostet Fallobst?

Der Preis für konventionelles Mostobst liegt, je nach Region, zwischen 5,50 und 7 Euro/dt. Auch die Qualität unterscheidet sich je nach Erzeugungsgebiet.

Wem gehört Fallobst auf der Strasse?

Fallobst gehört demjenigen, auf dessen Grundstück es liegt. Bei Früchten handelt es sich – ebenso wie bei Laub, Nadeln oder Pollen – nämlich rechtlich betrachtet um Immissionen im Sinne von § 906 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Wem gehört die Streuobstwiese?

Obst, das auf dem Boden liegt, gehört immer dem, dem der Grund gehört. Auch freistehende Obstbäume haben in der Regel einen Besitzer. Streuobstwiesen dürfen in vielen Fällen nicht eingezäunt werden, um Wildtiere nicht zu behindern.

Wem gehören die Äpfel über dem Zaun?

Hängen Äste und Zweige in den Nachbargarten, können reife Früchte zum Ernten verlocken. Die Rechtslage ist aber recht klar. Auch wenn die Äpfel im Luftraum über Ihrem Grundstück wachsen, so gehören sie doch Ihrem Nachbarn. Sie wachsen an dem Baum, der auf dessen Grundstück steht.

Ist Walnüsse Sammeln verboten?

Sammeln für den persönlichen Bedarf erlaubt

Generell erlaubt Paragraf 39 des Bundesnaturschutzgesetzes das Sammeln von Waldfrüchten in kleinen Mengen und für den eigenen Bedarf auf all jenen Flächen, die frei zugänglich und nicht im privaten Besitz sind.

Was darf man auf Streuobstwiesen?

Als Besucher einer öffentlichen Streuobstwiese dürfen Sie Obst pflücken – jedoch nur in haushaltsüblicher Menge und für den Eigenbedarf. Sie dürfen das Obst nicht weiterverkaufen oder für andere gewerbliche Zwecke nutzen. Kistenweises Entnehmen von Äpfeln und Co. ist dagegen verboten.

Wo gibt es Streuobstwiesen in Deutschland?

Baden-Württemberg
  • NABU-Landesverband Baden-Württemberg.
  • NABU Bad Friedrichshall und Umgebung.
  • NABU Schwarzwald-Baar.
  • NABU Heilbronn und Umgebung.
  • NABU Kehl.
  • NABU Leonberg.
  • NABU Schwaigern und Umgebung.
  • NABU Plochingen-Reichenbach.

Ist Mundraub erlaubt?

Der Mundraub ist nicht nur verboten, sondern strafbar. Er existiert zwar nicht mehr als eigenständiges Delikt, dafür erfüllt er heutzutage den Tatbestand des Diebstahls gem. § 242 StGB, der immerhin mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe geahndet werden kann.

Sind Streuobstwiesen öffentlich?

Bei Streuobstwiesen und Pflanzen an Straßenrändern wird es aber unübersichtlich. Aber auch hier gibt es in der Regel einen Besitzer, wo streng genommen eine Erlaubnis eingeholt werden muss, bevor man sich bedient.

Was darf man pflücken?

Jeder darf danach wildlebende Blumen, Gräser, Farne, Moose, Flechten, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter sowie Zweige wild lebender Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen.

Ist Fallobst ungesund?

Doch bei Fallobst mit Faulstellen gilt: Finger weg! Exemplare mit Braunfäule sind giftig. Sie können erhebliche Mengen Patulin enthalten, warnt die Verbraucherzentrale Bayern (VZB).

Wie oft muss man eine Streuobstwiese mähen?

Bei der Bewirtschaftung von Streuobstwiesen oder in der Pflege von Straßenbegleitgrün wird nur 1-2 Mal pro Jahr gemäht. Bei dieser Art der Pflege zur Freihaltung der Flächen von Stauden und Sträuchern, wird das Gras 60 - 100 cm hoch.

Wie viele Obstbäume pro ha?

Bei den meisten Sorten liegt die optimale Pflanzdichte zwischen 3.000 und 4.000 Bäumen pro Hektar. Für Red Delicious Spur werden Pflanzdichten bis zu 6.000 Bäumen pro Hektar er- reicht. Laut Katasterdaten 2007 von VOG und VI.

Werden Ratten durch Fallobst angelockt?

Im Garten werden die Nagetiere auch durch Fallobst angelockt.

Welche Tiere essen Fallobst?

Delikatesse für Vögel, Mäuse und Co.

Tatsächlich nutzt eine unüberschaubare Vielzahl von Organismen, vom mikroskopisch kleinen Pilz bis hin zu kapitalen Säugetieren wie Wolf (ja, wirklich!) und Wildschwein die Früchte des Herbstes als willkommene Nahrungsquelle.

Wie hoch darf der Nachbar Bäume wachsen lassen?

Abstand zur Grundstücksgrenze relevant

Je nach Bundesland gelten ab einem Mindestabstand zwischen einem und vier Metern zum Nachbargarten keine Limitierungen der Baumhöhe – darunter schon. Bei einem geringeren Abstand haben Nachbarinnen und Nachbarn einen Anspruch darauf, dass ein dort wachsender Baum gestutzt wird.

Was bekommt man für 100 kg Äpfel?

Als grobe Faustformel gilt: aus 100kg Äpfel erhalten Sie ca. 60l Saft.

Was bekommt der Bauer für 1 kg Äpfel?

Mit den hochproduktiven Sorten und Kulturschutz kommt Betriebstyp 3 auf jährliche Kosten von 25 500 Euro/ha. Umgerechnet auf 1 kg ergeben sich 0,70 Euro/kg bei 30 t, 0,60 Euro/kg bei 35 t und 0,30 Euro/kg bei 60 t vermarktungsfähiger Ware.

Was bekommt man für 50 kg Äpfel?

Die Saftausbeute beträgt durchschnittlich etwa 65% bis 70% und variiert je nach Sorte, Reifegrad und Beschaffenheit der Äpfel. Beispiel: Wenn Sie einen Zentner / 50 kg Äpfel anliefern, erhalten Sie daraus etwa 35 Liter Apfelsaft!