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Ist es gesund zu Schnarchen?

Gefragt von: Doreen Beyer  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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In den meisten Fällen ist Schnarchen ungefährlich und stellt keine Gefahr für die Gesundheit dar. Doch oft wird ignoriert, dass hinter dem lästigen Sägen auch eine möglicherweise lebensbedrohliche Atemstörung stecken kann.

Wann wird Schnarchen gefährlich?

„Zum Arzt sollten Schnarcher gehen, wenn sie nachts mit Herzrasen aufwachen, während der Nacht häufig zur Toilette gehen müssen und tagsüber müde sind oder sich nur schwer konzentrieren können“, empfiehlt Schwormstedt.

Welchen Sinn hat Schnarchen?

Der Theorie des Schweizer Autors Franz Theiler zufolge ist die “Fähigkeit” zu schnarchen das Ergebnis einer positiven evolutionären Auslese. Verkürzt gesagt ist Schnarchen ein “Abschreckungsmechanismus”, der in der Frühzeit dem Menschen das Überleben sicherte. Wer schnarchen “konnte”, war klar im Vorteil.

Ist Schnarchen krankhaft?

Schnarchen ist nicht immer ungefährlich

Bei einer Schlafapnoe setzt die Atmung im Schlaf aus, wodurch Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen, Gefäßverkalkungen oder Schlaganfall begünstigt werden. Eine gute schlafmedizinische Abklärung ist bei Schnarchern daher ratsam.

Welche Folgen hat Schnarchen?

Schnarchen & Schlafapnoe - mögliche Auswirkungen
  • Große Last für Herz & Gehirn. Setzt, wenn auch nur vorübergehend, die Atmung aus, sinkt der Sauerstoffgehalt. ...
  • Hohe Unfallgefahr. ...
  • Erhöhtes Diabetes-Risiko. ...
  • Sodbrennen. ...
  • Auch die Lust leidet.

Schluss mit dem Schnarchen! | Fit & gesund

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Wie bei Schnarchen schlafen?

Schlafen in Seitenlage: Schlafen Sie in einer Position, die die Luftwege frei lässt. Am besten seitlich. In der Rückenlage fällt die Zunge nach hinten und stört den Atemfluss. Bett optimieren: Lassen Sie sich im Fachgeschäft für eine gut stützende Matratze mit Lattenrost und ein passendes Kopfkissen beraten.

Kann man Schnarchen heilen?

Schwerwiegende Schnarchprobleme sind auch operativ behandelbar. Sind Verengungen der Atemwege die Ursache des Schnarchens, können einfache chirurgische Eingriffe diese beheben. Das betrifft zum Beispiel Verkrümmungen der Nasenscheidewand, verdickte Nasenmuscheln oder auch Polypen.

Wann schnarcht man am meisten?

Menschen mit einer generellen Gewebeschwäche schnarchen deswegen meist häufiger. Wenn der Mensch wach ist, steht der komplette Rachenbereich unter muskulärer Spannung und ist weit geöffnet. Im Schlaf entspannt sich das Gewebe jedoch und erschlafft.

Ist Schnarchen harmlos?

Das einfache Schnarchen ist nervig, aber in der Regel harmlos. Meist leidet das Umfeld unter den Ruhestörungen. Wenn es im Schlaf dagegen zu Atempausen kommt, kann das gefährlich sein. Dann kann es sich um eine obstruktive Schlafapnoe (OSA) handeln.

Wie kann ich aufhören zu Schnarchen?

Maßnahmen gegen das Schnarchen
  1. Nackenmuskeln nicht zu stark trainieren. ...
  2. Nasenatmung so frei wie möglich halten. ...
  3. Allergien bekämpfen. ...
  4. Abends auf üppige Mahlzeiten verzichten. ...
  5. Körpergewicht regulieren. ...
  6. Rückenlage vermeiden. ...
  7. Bett kippen. ...
  8. Abends nicht zu viel trinken.

Wie viel Schnarchen ist normal?

Grunzen, Pfeifen, Röcheln: Viele Menschen sind nachts alles andere als leise. Zehn bis 30 Prozent aller Erwachsenen schnarchen. Der Grund: Die Rachenmuskulatur erschlafft im Schlaf und Gaumensegel und Zäpfchen flattern dann in der Atemluft.

Was ist schuld am Schnarchen?

Bei den meisten Menschen entstehen die störenden Geräusche durch Vibrationen des weichen Gaumens und des Zäpfchens beim Ein- und Ausatmen. Häufige Faktoren, die Schnarchen begünstigen, sind Alkoholkonsum, Übergewicht oder eine Infektion der oberen Atemwege.

Ist Schnarchen Stressbedingt?

Lang anhaltender Stress kann zu Erschöpfungszuständen und Burn-out führen. Wer ständig erregt ist, kann auch schlecht schlafen und schnarcht häufiger. Stress sollte wenn möglich vermieden werden.

Warum ist Schnarchen nicht gesund?

Erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt

Dagegen führe unrhythmisches Schnarchen, ein Symptom der obstruktiven Schlafapnoe, mit regelmäßigen Atemaussetzern zu einem erhöhten Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Bluthochdruck.

In welcher Position schnarcht man am wenigsten?

Rückenlage vermeiden

Wenn Sie gerne auf dem Rücken schlafen, fördert Ihre liebste Schlafposition das Schnarchen. In Rückenlage fällt die Zunge leichter zurück und blockiert die Atemwege, wodurch das Schnarchgeräusch entsteht. Besonders stark sind Sie betroffen, wenn Ihr Kinn sich zudem in Richtung Brustkorb neigt.

Soll man Schnarcher wecken?

Rezept 1: Aufwecken

Es ist wohl das Hausmittelchen Nr. 1: Wenn Er oder Sie (meist aber Er, denn immerhin schnarchen mehr als die Hälfte aller deutschen Männer) zu schnarchen beginnt, hilft oft schon ein Klaps oder Rempler: Der Schnarcher erwacht und Ruhe kehrt ein - jedenfalls für den Moment.

Ist Schnarchen schlecht fürs Herz?

Warum Schnarchen das Herz schwächt. Nächtliches Sägen kann zum Gesundheitsrisiko werden – und das nicht nur für die Ohren des Partners. Denn das erschwerte Luftholen, vor allem über Jahre, belastet das Kreislaufsystem. Die Folge können Bluthochdruck oder sogar eine Herzschwäche sein.

Ist Schnarchen eine Behinderung?

Gibt es einen Grad der Behinderung (GdB) bei obstruktiver Schlafapnoe? Allgemein wird das Schlafapnoe-Syndrom in Deutschland von den Versorgungsämtern als Behinderung anerkannt.

Warum schnarcht man als Frau?

Viele Frauen schnarchen mit zunehmendem Alter verstärkt, vor allem mit Beginn der Wechseljahre. Grund hierfür ist die Veränderung des Hormonspiegels. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen sorgt für ein straffes Gewebe – auch im Rachen. Je höher der Östrogenspiegel, desto höher die Serotoninkonzentration.

Auf welcher Seite schnarcht man nicht?

Aus demselben Grund verstärkt die Rückenlage das Schnarchen – durch das überstreckte Kinn rutscht die Zunge nach hinten und blockiert der Luft den Weg. Um die Rückenlage und damit Schnarchen zu verhindern, gibt es sogar spezielle Westen, die den Schläfer in der Seitenlage halten.

Hat Schnarchen mit Übergewicht zu tun?

Übergewichtige schnarchen häufiger

Dazu gehört zum Beispiel Übergewicht. Ein massigerer Körper hat es ohnehin schwerer, genug Luft zu bewegen. Fett kann sich eben auch im Rachenraum anlagern und die Atemwege verengen. Das begünstigt dann, dass der Luftstrom weiches Gewebe zum Vibrieren bringt.

Was macht der HNO gegen Schnarchen?

Schnarchen & Schlafapnoe – konservative Behandlung beim HNO-Arzt. Eine Schlafapnoe muss in jedem Fall behandelt werden. Das Ziel ist dabei die Normalisierung der Atmung durch Erweitern oder Offenhalten der verengten Atemwege und Unterstützung des Atemantriebes.

Was hilft 100 gegen Schnarchen?

Anti-Schnarch-Hilfen für einen erholsameren Schlaf
  • Anti-Schnarch-Westen oder Anti-Schnarch-Rucksäcke. Sie können gegen Schnarchen helfen, indem sie das Liegen auf dem Rücken verhindern. ...
  • Anti-Schnarch-Kinnriemen. ...
  • Anti-Schnarch-Klammern (Nasenspreizer) ...
  • Anti-Schnarch-Nasenpflaster. ...
  • Anti-Schnarchschiene.

Kann man sich an Schnarchen gewöhnen?

Als würde die ganze Nacht ein Lastwagen durchs Zimmer rauschen: So laut kann Schnarchen sein. Klar, dass das eine Beziehung belastet. Die gute Nachricht: Zumindest an das laute Sägen des Partners kann man sich gewöhnen. Und gesundheitlich bedenklich ist es meist auch nicht.

Wer schnarcht schläft schlecht?

Der Schnarcher leidet weder an Schlafstörungen noch an übermäßiger Schläfrigkeit während des Tages. Das Schnarchen kann gekoppelt mit einer Atemstörung zu gravierenden Folgen führen. Insbesondere, wenn es im Zusammenhang mit dem Schnarchen zu gefährlichen Atemaussetzern kommt.

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