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Ist es gesünder durch die Nase oder durch den Mund zu atmen?

Gefragt von: Siegmar Hansen  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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GesundheitNasenatmung ist besser als durch den Mund
Aus medizinischer Sicht ist die Antwort klar: Die Nase ist die bessere Wahl - beim Ein- und beim Ausatmen, heißt es in der "Apotheken Umschau" (Ausgabe A4/2019). Denn die Nase sorgt dafür, dass einströmende Luft sauber, warm und befeuchtet ist.

Was ist die gesündeste Atmung?

In den Bauch atmen

Der für die Atmung wichtigste Muskel ist das Zwerchfell. Beim Einatmen schiebt es sich in den Bauchraum, der sich dadurch nach außen wölbt. Deshalb wird die Zwerchfellatmung auch als Bauchatmung bezeichnet. Sie zieht viel Luft in die Lungen und gilt als die gesündeste Atemtechnik.

Warum soll man durch die Nase und nicht durch den Mund einatmen?

Atmen wir hingegen durch die Nase, sorgen die Schleimhäute dafür, dass die einströmende Luft auf dem Weg zur Lunge befeuchtet wird. Das ist besonders im Herbst und Winter bei trockener Heizungsluft wichtig. Gleichzeitig wird bei der Nasenatmung die Luft erwärmt.

Ist durch den Mund Atmen ungesund?

Folgen der Mundatmung

Beide entwickeln ungesunde Blutgase, während die Sauerstoffversorgung von Gehirn und anderen Organen im Körper unterdurchschnittlich bleibt. Kinder beeinträchtigt das schon in ihrer Entwicklung. Bei Erwachsenen steigt das Risiko schwerer Erkrankungen von Asthma bis zu Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Was passiert wenn man nicht durch die Nase atmet?

Wann spricht man von behinderter Nasenatmung? Bei einer behinderten Nasenatmung klagen die Betroffenen darüber, dass sie keine Luft bekommen. Statt durch die Nase müssen sie durch den Mund atmen – vor allem nachts. Typisch ist, dass sich die Beschwerden mal bessern, mal verschlechtern, aber fast nie ganz verschwinden.

6 Gründe, warum es gesünder ist, durch die Nase zu atmen ?

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Warum ist Nasenatmung besser?

Nasenatmung erhöht Sauerstoffgehalt im Blut

Das Atmen durch die Nase führt im Vergleich zur Mundatmung zu einer besseren Sauerstoffversorgung des Gewebes. Das bedeutet, unsere Organe können besser mit Sauerstoff versorgt werden und haben mehr Energie.

Warum ist immer nur 1 Nasenloch zu?

Hintergrund: Der ständige Luftzug beim Atmen, immerhin 9 Liter Luft pro Minute, stresst die Schleimhäute enorm. Bevor sie austrocknen und die als Schmutzfilter gewachsenen Härchen absterben, wechselt der Körper unbewusst alle 2-3 Stunden von einem Nasenloch zum anderen.

Ist es schlimm mit offenem Mund zu Schlafen?

Mundatmung ist ungesund und lästig. Sie bringt unangenehme Begleiterscheinungen wie nächtliche Mundtrockenheit, Mundgeruch oder Entzündungen mit sich. Zudem ist das nächtliche Schlafen mit offenem Mund eine der Ursachen für Schnarchen.

Was tun gegen Mundatmung?

Wege um das Atmen durch den Mund zu verhindern

Mit einer Nasenspülung und der Vermeidung von potentiellen Allergenen, kann einer Allergie bedingten, verstopften Nase entgegengewirkt werden. Auch Joghurt, Kurkuma und Benifuuki Grüntees können zu einer verbesserten Nasenatmung beitragen.

Wann atmet man durch den Mund und wann durch die Nase?

Mediziner sprechen von der sogenannten physiologischen Atmung. Ist die Nasenatmung nicht möglich – da die Nase beispielsweise verengt oder verstopft ist – so strömt die Atemluft durch den geöffneten Mund, an Zunge und Gaumen vorbei, in den Rachen und weiter über die Luftröhre in die Lunge. Das nennt man Mundatmung.

Welche Atmung ist am besten?

Vollatmung heißt die ideale Form der Atmung, bei der unser Körper die optimale Menge an Sauerstoff aufnehmen kann. Mit dieser Art zu atmen kann zum Beispiel Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche vorgebeugt werden.

Kann nur 20 Sekunden Luft anhalten?

Da die meisten von uns aber ein latent erhöhtes Stresspegel an den Tag legen, liegt der BOLT-Wert bei den meisten “gesunden” Menschen bei ca. 20 Sekunden. Bei Menschen mit Atemwegsbeschwerden kann er auch bei 10 und darunter liegen.

Wie atmen wir richtig?

"Richtig atmen" bedeutet, die Atemluft ohne Anstrengung durch den Körper fliessen zu lassen. Der Atem sollte bis in den Bauch und das Becken strömen und auch im Rücken und Nierenbereich spürbar sein.

Warum kann ich nachts nicht durch die Nase Atmen?

Schon ein einfacher Schnupfen oder eine allergische Reaktion kann die nasalen Atemwege so verengen, dass der Schläfer häufig aufwacht und keinen erholsamen Schlaf findet. Andere Gründe für eine verengte Nase können Polypen, Nasenscheidewandverkrümmungen und übergroße Nasenmuscheln sein.

Wie Mund zukleben?

Ein neuer TikTok-Trend überschwemmt gerade die sozialen Netzwerke, das sogenannte „Mouth-Taping“. Bei diesem Trend klebt man sich vor dem Schlafen den Mund mit einem speziellen atmungsaktiven Klebeband zu, dies soll die Schlafqualität und die Mundgesundheit merklich verbessern.

Ist es normal laut zu Atmen?

Ein Stridor ist ein hörbares Zischen oder Pfeifen beim Atmen, das durch eine Verengung der Atemwege entsteht. Es kann viele Ursachen haben. Besonders anfällig für einen Stridor sind Säuglinge und Kleinkinder, da sie relativ enge Atemwege haben.

Warum ist die Nase abends zu?

Hierzu dienen die Schwellkörper der Nase (Nasenmuscheln). Ausgelöst durch unsere Lebensweise und durch unbekannte Faktoren gerät das System in Unordnung, das heißt die Schwellkörper überreagieren und schwellen besonders nachts, lageabhängig mehr an als für die Regulierung des normalen Nasenzyklus sinnvoll ist.

Wie oft wechseln sich Nasenlöcher ab?

Acht von zehn Menschen atmen überwiegend durch ein Nasenloch, während das andere pausiert. Alle paar Stunden wechselt der arbeitende Nasenflügel, ohne dass es uns auffällt – außer, wenn die Nase verstopft ist. Dieser Nasenzyklus ist schon seit 1895 bekannt.

Kann nicht durch beide Nasenlöcher Atmen?

In der Regel bemerken wir die wechselseitige Arbeitsteilung der Nasenhälften nicht. Manchmal können wir den Nasenzyklus jedoch bei einer Erkrankung, zum Beispiel einer Erkältung, erleben: Ist die Nasenschleimhaut ohnehin angeschwollen, fühlt sich mal das eine, dann das andere Nasenloch verstopft an.

Warum atmet man nachts durch den Mund?

Im Schlaf erschlafft die Muskulatur, auch in Rachen und Schlund. Wo Zunge oder Gaumensegel die Atemwege versperren, atmen Schläfer durch den Mund, um mehr Luft zu bekommen. Dazu belasten Atempausen während des Schlafs (Schlafapnoe) vor allem bei männlichen Senioren mit Übergewicht Herz und Kreislauf.

Ist Bauchatmung gesund?

Im Laufe des Lebens wechseln wir von der tiefen Bauchatmung zur wesentlich flacheren Brustatmung. In den Bauch zu atmen, ist entspannend für Körper und Geist – der Blutdruck sinkt und die Verdauung wird gefördert.

Wie erkennt man zu wenig Sauerstoff im Blut?

Bei Betroffenen kann es bereits bei geringer Belastung zu Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, Zittern, Schweißausbrüchen, abwechselndem Hitze- und Kältegefühl sowie einer veränderten Wahrnehmung bis hin zu Bewusstlosigkeit kommen. Häufig sind die Symptome recht diffus und unspezifisch.

Was ist die 4 7 11 Methode?

Die 4-7-11-Methode ist eine Atemtechnik, die folgendermaßen funktioniert: 4 Sekunden lang einatmen, 7 Sekunden lang ausatmen, mindestens 11 Minuten lang wiederholen.

Wie kann man testen ob die Lunge gesund ist?

Man atmet tief ein, hält die Luft an und atmet dann so kräftig wie möglich aus, während die Lippen das Mundstück fest umschließen. Das Gerät misst den Höchstwert der Ausatmung (englisch: „peak flow“). Vorgesehen ist die Messung 1- oder 2-mal pro Tag, jeweils mit bis zu drei Durchgängen.

Ist 1 Minute Luft anhalten gut?

Eine Zeit lang kann jeder den Atemreflex unterdrücken, irgendwann wird er aber übermächtig. Die meisten Menschen können untrainiert etwa eine Minute bis eine Minute dreißig lang die Luft anhalten. Generell sagt man, der Mensch könne drei Minuten leben, ohne zu atmen. Diese Annahme stimmt aber nicht ganz.

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