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Ist Ergotherapie Psychotherapie?

Gefragt von: Claus-Peter Marx B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Menschen, die an psychischen Störungen wie etwa Depressionen, Ängsten oder Traumata leiden, profitieren vom kreativen Ansatz einer Ergotherapie als Bestandteil einer Psychotherapie.

Ist Ergotherapie gleich Physiotherapie?

Der größte Unterschied zwischen Ergo- und Physiotherapie ist die Therapiezeit. In der Physiotherapie finden Sie meistens Einheiten von 20 Minuten wieder. In der Ergotherapie dagegen besteht eine Therapieeinheit aus mindestens 30 Minuten, häufiger findet man jedoch 45 Minuten in der Ergotherapie.

Was ist psychologische Ergotherapie?

„Eine ergotherapeutische psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. “

Kann ein Psychotherapeut Ergotherapie verordnen?

AB JANUAR 2021 ERGOTHERAPIE VERORDNEN

Januar 2021 können Psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten auch Ergotherapie verordnen – allerdings nur bei psychischen Erkrankungen sowie bei bestimmten Erkrankungen des zentralen Nervensystems und Entwicklungsstörungen.

Was therapiert ein Ergotherapeut?

Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.

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Was macht die Ergotherapie bei Depression?

Ergotherapie bei Depression

langsame Steigerung des Aktivitätsniveaus. Schaffung von Erfolgserlebnissen. Einbindung in die Tagesstruktur bis zur eigenverantwortlichen Strukturierung des Tages. Steigerung der Belastungsfähigkeit.

Bei welcher Krankheit braucht man Ergotherapie?

Folgende Erkrankungen des Bewegungsapparates beschränken Patienten im Alltag und bedürfen daher gegebenenfalls einer Ergotherapie:
  • Knochenbrüche.
  • chronische Rückenprobleme.
  • Störung der Grob- oder Feinmotorik.
  • Querschnittslähmungen.
  • Amputationsverletzungen.
  • Arthrose.

Was darf ein Ergotherapeut?

Die Maßnahmen der Ergotherapie dienen der Wiederherstellung, Besserung, Erhaltung, Aufbau oder Stabilisierung oder Kompensation sensomotorischen, perzeptiven und mentalen Funktionen und daraus resultierender Beeinträchtigungen von Aktivitäten, der Teilhabe, insbesondere im Bereich der Selbstversorgung, Mobilität, der ...

Wie lange kann man Ergotherapie verschrieben bekommen?

Ergotherapie kann von jedem Arzt verordnet werden (Heilmittelverordnung). Auf einer Verord- nung werden normalerweise 10 Termine verschrieben.

Wie lange zahlt die Krankenkasse Ergotherapie?

Die Verordnung ist in der Regel bis zu 28 Tage gültig.

Was soll Ergotherapie bringen?

Bei erfolgreichem Therapieverlauf können die Motorik, die Wahrnehmung, das Sozialverhalten und die Selbstständigkeit des Kindes verbessert werden.

Sind Ergotherapeuten Physiotherapeuten?

Ergotherapeuten arbeiten deshalb, ähnlich wie Physiotherapeuten, bei Patienten nach einem Schlaganfall nach dem Bobath oder Perfetti Konzept, um die Bewegung anzubahnen, oder wenden manuelle Techniken bei der Versorgung von Patienten mit Hand- oder Schulterverletzungen an.

Ist Ergotherapie körperlich anstrengend?

Der Job als Ergotherapeut ist sehr erfüllend, kann jedoch auch äußerst anstrengend – körperlich & emotional – sein. Bevor du dich also um eine Ausbildung als Ergotherapeut bewirbst, oder einen Bachelor beginnst, solltest du dir überlegen, ob du wirklich dafür geeignet bist und dir diese Tätigkeit Spaß machen könnte.

Was kostet 10 mal Ergotherapie?

Die Zuzahlung für den Versicherten beträgt 10,00 Euro pro Verordnung (üblicherweise 6-10 Einheiten pro Verordnung) plus 10% der Behandlungskosten. Dieser Betrag wird von den Heilmittelerbringern (unserer Praxis) eingezogen und ohne Abzug an die Krankenkasse weitergeleitet.

Wie oft zahlt die Krankenkasse Ergotherapie?

Die Kosten für die Ergotherapie rechnet der Therapeut direkt mit der Krankenkasse ab. 90 Prozent übernimmt die DAK-Gesundheit. Eine Zuzahlung von 10 Prozent trägt der Patient selbst, ausgenommen sind Kinder und Jugendliche. Hinzu kommt eine einmalige Gebühr in Höhe von 10 Euro pro Verordnung.

Wie viel kostet eine Ergotherapiestunde?

Eine motorisch funktionelle Behandlung kostet 70,20 €. Ihr Termin bei uns hat eine Dauer von 30 Minuten. Eine sensomotorisch perzeptive Behandlung kostet 94,50 €. Ihr Termin bei uns hat eine Dauer von 45 Minuten.

Was ist das Besondere an Ergotherapie?

Das Besondere der Ergotherapie ist, jeden Menschen mit all seinen körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Aspekten und in seiner Einzigartigkeit zu betrachten. Das Ziel der Ergotherapie ist die Handlungsfähigkeit des Menschen in Alltag, Schule und Beruf.

Was macht man bei Ergotherapie bei Erwachsenen?

Dazu gehören u. a.:
  1. Die Verbesserung der motorischen Fähigkeiten, damit die Patienten mobiler und geschickter werden bzw. ...
  2. Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten.
  3. Anlernen der Selbstständigkeit im Alltag.
  4. Beratung zum Thema Hilfsmittel und Wohnraumplanung (auch der Angehörigen)
  5. Unterstützung der psychischen Stabilität.

Wie läuft eine Ergotherapiestunde ab?

Eine Therapieeinheit dauert in der Regel zwischen 30 und 60 min, abhängig von Diagnose und Verordnung. Die Frequenz und Dauer der Behandlung wird hierbei vom Arzt festgelegt. Je nach Bedürfnis wird die Behandlung bei Ihnen zu Hause oder in unserer Praxis durchgeführt. Es sind Einzel- und Gruppentherapien möglich.

Wer bekommt Ergotherapie?

Die Ergotherapie ist eine Vertragsleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Verordnung für Ergotherapie stellt der Hausarzt bzw. der Facharzt (z.B. Kinderarzt oder Neurologe) aus, wenn eine entsprechende Indikation im Sinne einer klaren Diagnose wie Schlaganfall oder cerebraler Hirnschädigung besteht.

Wann mit Kind zur Ergotherapie?

Wann braucht mein Kind Ergotherapie? Nur wenn Ihr Arzt eine krankhafte Entwicklungsstörung oder Verhaltensauffälligkeit bei der Untersuchung feststellt, braucht Ihr Kind Ergotherapie. Kindergärten und Schulen können nur eine Empfehlung aussprechen. Gesunde Kinder brauchen keine Ergotherapie.

Was macht einen guten Ergotherapeuten aus?

Wichtig in diesem Beruf, in dem man ausschließlich mit gesundheitlich beeinträchtigten Menschen zu tun hat, ist Kommunikationsfähigkeit und eine hohe Sozialkompetenz. Ergotherapeuten dürfen keine Berührungsängste haben und müssen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Respekt und Rücksichtnahme mitbringen.

Was ist die Aufgabe eines Ergotherapeuten?

Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen erarbeiten für ihre Patienten und Patientinnen individuelle Behandlungspläne, um Einschränkungen im Bereich der Motorik, der Sinnesorgane, der geistigen und psychischen Fähigkeiten im Alltag oder Berufsleben entgegenzuwirken.

Ist Ergotherapeut ein guter Beruf?

Die Atmosphäre der Ausbildung ist sehr schön, da alle Interesse an Sozialität zeigen, ebenso die Dozenten, die einen gut unterstützen. Insgesamt ist man ein ganzes Jahr im Praktikum und lernt verschiedene Bereiche der Ergotherapie kennen. Hier hat man die Chance, sehr viele Erfahrungen zu sammeln und an sich zu reifen.

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