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Was ist aktives Zuhören nach Rogers?

Gefragt von: Ivan Reuter-Seidel  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Aktives Zuhören ist eine Spezialform des Zuhörens und wurde als Erstes vom Psychologen Carl Rogers als Werkzeug für die Gesprächspsychotherapie beschrieben. Rogers hat diese Technik entwickelt, um die Selbstakzeptanz seiner Klienten zu fördern, indem er ihnen im Gespräch akzeptierend und empathisch begegnete.

Was versteht Carl Rogers unter aktivem Zuhören?

Rogers. Beim aktiven Zuhören versucht der Empfänger der Nachricht des Senders so zu verstehen, wie sie auch gemeint war bzw. wie sie auch beim Empfänger ankommen soll. Dabei sollte man sich in den Anderen hineinversetzen, sich selbst zurückstellen und sich komplett auf sein Gegenüber konzentrieren.

Was sind die drei Stufen des aktiven Zuhörens?

  • Aufnehmendes Zuhören. Sie selbst sagen wenig oder nichts und konzentrieren sich auf das, was Ihr Kommunikationspartner sagt. ...
  • Paraphrasieren /Wiederholen mit eigenen Worten. ...
  • Verbalisieren/wiedergeben mit eigenen Worten.

Wie funktioniert das aktive Zuhören?

Als aktives Zuhören wird die emotionale und sachliche Reaktion des Zuhörers auf die verschiedenen Aspekte des Sprechenden und des Gesagten. Im Kern geht es darum, nicht nur passiv zuzuhören und den anderen sprechen zu lassen, sondern weiterhin aktiv zu bleiben, auch wenn Sie gerade nicht selbst reden.

Was ist aktives Zuhören Beispiele?

Formulieren Sie dies in Form einer Frage. Beispielsweise so: "Ich würde jetzt gerne zusammenfassen, was ich von dem, was Sie gesagt haben, verstanden habe. Sind Sie damit einverstanden?" Damit überführen Sie auch für den Gesprächspartner gleichzeitig die normale Gesprächssituation in den Modus des Aktiven Zuhörens.

Aktives Zuhören. Carl Rogers

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Welche Techniken gibt es beim aktiven Zuhören?

Die 3-Stufen-Technik für aktives Zuhören
  1. Aufnehmendes Zuhören. Du selbst sagst wenig oder nichts und konzentrierst dich auf das, was dein Kommunikationspartner sagt. ...
  2. Paraphrasieren & Wiederholen mit eigenen Worten. ...
  3. Verbalisieren & Wiedergeben mit eigenen Worten.

Wie zeigt sich aktives Zuhören?

Beim aktiven Zuhören hört man zu, um das Gegenüber wirklich zu verstehen. Bei dieser Art des Zuhörens konzentrieren Sie sich ausschließlich auf das, was die andere Person Ihnen sagt, anstatt bereits zu überlegen, wie Sie darauf antworten wollen (wie es zum Beispiel bei Diskussionen oder Streitgesprächen der Fall ist).

Wie lauten die drei Axiome des aktiven Zuhörens?

1. Empathische und offene Grundhaltung 2. Authentisches und kongruentes Auftreten 3. Akzeptanz und bedingungslose positive Beachtung der anderen Person.

Warum aktives Zuhören wichtig ist?

Das aktive Zuhören bietet viele Vorteile: Die Gesprächspartner können besser aufeinander eingehen. Der Empfänger hat die Möglichkeit sich Gedanken zum Gesagten zu machen. Auch wenn er dem Sender respektvoll begegnen soll, bedeutet dies nicht, dass er der gleichen Meinung sein muss.

Wann ist aktives Zuhören geeignet?

In der Praxis muss beim Aktiven Zuhören darauf geachtet werden, dass persönliche Grenzen nicht zu überschreiten sind. Äußert eine Person über etwas nicht sprechen zu wollen, heißt es dies zu akzeptieren. Zudem ist Aktives Zuhören nicht angebracht, wenn ein Angriff vorliegt oder eine Stellungnahme verlangt wird.

Welche Arten von Zuhören gibt es?

Die vier Zuhörer-Typen
  • Der Weg-Hörer. Was man unter einem Weg-Hörer versteht, lässt sich schon aus dem Wort ableiten. ...
  • Der selektive Zuhörer. ...
  • Der bewertende Zuhörer. ...
  • Der aktive Zuhörer. ...
  • Aufmerksamkeit. ...
  • Interesse. ...
  • Authentizität. ...
  • Offenheit.

Was sollte man beim aktiven Zuhören vermeiden?

· Kritisieren und moralisieren Sie nicht! Sätze wie "Da haben Sie aber einen riesigen Fehler gemacht!" oder "Das gehört sich nicht" sollten Sie für sich behalten. Ihr Gesprächspartner soll sich selbst eine Meinung bilden. Besserwisser und Moralisten kommen selten gut an!

Was macht gutes Zuhören aus?

Was gute Zuhörer auszeichnet

Gute Zuhörer sind immer auch gute Fragensteller: Sie erkundigen sich, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Sie wiederholen mit eigenen Worten, was sie verstanden haben.

Welche 3 Grundhaltung beschreibt Rogers?

Unser zwischenmenschlicher Umgang innerhalb der Kita lässt sich folglich treffend mit den drei pädagogischen Grundhaltungen nach Carl Rogers beschreiben: Kongruenz, Wertschätzung und Empathie.

Wie funktioniert Gesprächstherapie nach Rogers?

In der Gesprächstherapie geht es darum, dass der Patient durch die Hilfe des Therapeuten sein Verhalten selbst erkundet, die in ihm angelegte Fähigkeit zur Selbstverwirklichung zurückerlangt und dadurch selbstständig seine Problematik lösen kann.

Was ist aktives und passives Zuhören?

Aktives und passives Zuhören

Der Sprecher gibt Vertrauen an den Zuhörer und für den Zuhörer wird es spannend und lustig (viel Interesse). Passives Zuhören: das heißt, dass man unter passives Zuhören wird in der Kommunikation eine passive Reaktion eines Gesprächspartner verwändet.

Wer erfand aktives Zuhören?

Carl Ransom Rogers – Begründer des „aktiven Zuhörens“.

Nach Carl Ransom Rogers, dem Begründer der Gesprächstherapie in der medizinischen Psychologie, bilden drei wesentliche Elemente die Basis des „aktiven Zuhörens“: Die Grundhaltung sollte empathisch und offen sein.

Was versteht man unter dem Begriff Zuhören?

Zuhören bedeutet, dass zum rein körperlichen Vorgang des Hörens zusätzlich die Aufmerksamkeit auf das akustische Signal gerichtet wird. Neben der akustischen Botschaft würden aber auch visuelle Reize sowie Informationen über die Schallquelle und die soziale Situation verarbeitet.

Was fördert das aktive Zuhören?

Aktiv Zuhören ist eine komplexe Fertigkeit und bedeutet zusammengefasst zielgerichtet zuhören und gleichzeitig mitteilen, ob du das Gehörte verstanden hast. Damit kannst du auch Missverständnisse vermeiden, deine zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern, Empathie fördern und besser Feedback geben.

Was bedeutet empathisch Zuhören?

Empathisch zuhören

Empathie dagegen heißt: ich versuche nachzufühlen, was im anderen Menschen vor sich geht. Wenn ich empathisch zuhöre, heißt das, ich bin mit meiner Aufmerksamkeit ganz bei der anderen Person und kann nachempfinden, wie es ihr geht. Ich kann rückfragen und spiegeln, was ich gehört habe.

Was bedeutet in der konstruktiven Gesprächsführung aktives Zuhören?

Durch aktives Zuhören versuchen Sie zu verstehen, was Ihr Gesprächspartner mit seinen Worten tatsächlich gemeint hat. Hierzu ist es wichtig, dass Sie Ihrem Gesprächspartner Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Interesse entgegenbringen. Sozusagen beim Gespräch mitdenken, was der andere gerade sagt.

Wie kann ich ein guter Zuhörer sein?

Anstatt sein Gegenüber zu beurteilen oder ungefragt Ratschläge zu erteilen, verhält sich sein guter Zuhörer wertfrei und empathisch. Neben dem Gesagten nimmt er auch die Körpersprache, den Unterton und die Gefühle wahr und geht im Laufe des Gesprächs darauf ein.

Warum können manche Menschen nicht Zuhören?

Das kann einerseits am verschlechterten Hören liegen, also körperlich bedingt sein. Andererseits kann es daran liegen, dass Menschen verlernen, geistig flexibel auf veränderte Umstände zu reagieren. Sie verlernen die Fähigkeit, sich auf etwas anderes als auf ihre Vorannahmen einzustellen.

Wie hört man jemanden richtig zu?

#2 Achte auf deine nonverbale KommuniKATION

Wenn du dich mit jemandem unterhältst, wende dich der anderen Person auch körperlich zu, nimm Blickkontakt auf und lass alle anderen Tätigkeiten beiseite, die dich davon abhalten, deine Aufmerksamkeit voll auf dein Gegenüber zu fokussieren.

Was tun wenn man nicht zu Wort kommt?

Genauso wie deine Stimme den Raum füllt, muss das auch dein Körper tun. Vor allem, wenn du ohne Unterbrechung bis zum Schluss reden willst. Das wichtigste Mittel dafür ist deine Gestik. Lass zu, dass deine Arm-Hand-Bewegungen in den Raum hineingehen.

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