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Ist eine Zirkulationsleitung sinnvoll?

Gefragt von: Stanislaw Martens B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Ein Zirkulationssystem erhöht den Komfort und spart Wasser. Die notwendige Zirkulationspumpe für dieses System verbraucht allerdings elektrische Energie. Es gibt aber auch Anlagen zur Warmwasserbereitung, bei denen eine Zirkulationsleitung zwingend vorgeschrieben ist.

Wann ist eine Zirkulationsleitung nicht sinnvoll?

Dies ist der Fall wenn: entweder das Leitungsvolumen der Warmwasserleitung vom Speicher bis zur entferntesten Entnahmestelle 3 l übersteigt. Nicht berücksichtigt wird hierbei der Inhalt einer Zirkulationsleitung („3 l Regel", siehe § 3, Nr. 12 der Trinkwasserverordnung).

Wie lang darf eine Warmwasserleitung ohne Zirkulation sein?

Durch deren höheren Berechnungsdurchfluss von 0,15 l/s verdoppelt sich die maximal zulässige Rohrlänge auf gut 22 Meter Kupferrohr 15x1 oder 14 Meter 18x1.

Was bringt eine Zirkulationsleitung?

Über die Zirkulationsleitungen bleibt das Wasser in Bewegung. Es steht nicht über Stunden in der Leitung und kühlt nicht ab. Bei einer ausreichend hohen Temperatur wird das Wachstum der Legionellen gehemmt beziehungsweise die Bakterien sterben ab.

Ist eine Zirkulationspumpe sinnvoll?

Gerade in Mehrfamilienhäusern oder aber in Einfamilienhäusern mit zentraler Warmwasserbereitung und mit mehreren Etagen und Warmwasserentnahmestellen, die sich ebenfalls auf mehren Etagen befinden, sind Zirkulationspumpen sinnvoll.

Warmwasserzirkulation & Zirkulationspumpe - Funktion | Energieverbrauch | Einstellung

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Wie oft sollte Zirkulationspumpe laufen?

Eine Brauchwasserpumpe muss nicht den ganzen Tag laufen. Um die Leitungen sauber und keimfrei zu halten, bieten sich Zirkulationspumpen mit Zeitschaltuhr an. Diese sind idealerweise morgens und abends in Betrieb – genau dann, wenn das meiste Wasser im Haushalt verbraucht wird.

Wie viel Strom verbraucht Zirkulationspumpe?

Der Energieverbrauch einer Zirkulationspumpe hängt von der Größe der Pumpe und von der Betriebsdauer ab. Läuft eine 30 Watt starke Pumpe zum Beispiel 24 Stunden an jedem Tag des Jahres, kann der Energieverbrauch um mehr als 260 kWh pro Jahr ansteigen.

Was muss ich beim Verlegen einer Zirkulationsleitung beachten?

Darauf sollte man bei einer Zirkulationsleitung achten

Wichtig bei der Installation einer Zirkulationsleitung ist die Vermeidung von Wärmeverlusten innerhalb des Rohrleitungssystems. Dabei ist insbesondere darauf zu achten: kurze Warmwasserleitungen. Vermeidung von Installationen in Außenwänden.

Wie groß muss die Zirkulationsleitung sein?

Dabei müssen Zirkulationsleitungen einen Mindestinnendurchmesser von 10 mm haben. Wurden unter Berücksichtigung dieser Einflussgrößen die Nennweiten der Teilstrecken eines Zirkulationssystems festgelegt, sind auch die Rohrreibungsdruckverluste, die in den Teilstrecken entstehen, bekannt.

Wie bekomme ich schneller warmes Wasser?

Durch eine Umwälzpumpe für Warmwasser, die meist im Heizkeller angebracht ist, wird das durch den Wärmeerzeuger konstant erhitzte Wasser innerhalb dieses Kreislaufs umverteilt. Somit fließt sekundenschnell warmes Wasser aus der Leitung!

Was ist die 3 Liter Regel?

Ist das Wasservolumen im Fließweg zwischen dem Trinkwassererwärmer und der am weitesten entfernten Entnahmestelle kleiner oder gleich drei Liter, so kann man davon ausgehen, dass auch die Fließwege zu den näher gelegenen Entnahmestellen ein Volumen von kleiner oder gleich drei Liter besitzen.

Was ist günstiger Warmwasser mit Strom oder Gas?

Ausgehend von einem jährlichen Verbrauch von 500 Kilowattstunden liegen die Kosten bei der Stromnutzung bei höchstens 150 Euro – mit Gas kostet die Warmwasseraufbereitung weniger als die Hälfte davon. Wer Wasser mit Strom erwärmt, muss also im Regelfall mit deutlich höheren Kosten rechnen.

Wie lange darf Wasser laufen bis es warm wird?

Nach der DIN 1988-200 gilt als Standard, dass nach maximal 30 Sekunden bei voller Öffnung der Entnahme-Zapfstelle eine Wassertemperatur von mindestens 55°C erreicht sein muss und nach 15 Sekunden eine Temperatur von 40°C.

Wie warm sollte das Wasser in der Heizung sein?

Das warme Wasser sollte überall im Leitungssystem immer eine Temperatur von mindestens 55 °C haben und am Austritt des Trinkwassererwärmers stets eine Temperatur von mindestens 60 °C einhalten, damit es zu keinem Legionellenwachstum kommt.

Was ist gut an einer Heizung mit Warmwasser Zirkulationspumpe was ist schlecht?

Die Zirkulationspumpe bringt drei wesentliche Vorteile mit sich: Komfortgewinn: Bei Anforderung strömt sofort warmes Wasser aus der Leitung. Wasserersparnis: In der Regel wird kaltes Wasser nicht genutzt und fließt ab, wenn Warmwasser benötigt wird. Diese Verschwendung entfällt nun.

Warum Zirkulationspumpe im Rücklauf?

Um zu vermeiden, dass die Pumpe bei einem Zapfvorgang nicht entgegengesetzt der eigentlichen Förderrichtung durchströmt wird und sich an der Zapfstelle eine Mischtemperatur einstellt, muss in der Zirkulationsleitung (auf der Druckseite der Pumpe) eine Rückschlagklappe installiert werden.

Wie lange darf eine Zirkulationspumpe aus sein?

Nach DIN 1988-200 und auch dem DVGW-Arbeitsblatt 551 gilt, dass ein Zirkulationssystem bei hygienisch einwandfreien Verhältnissen innerhalb von 24 Stunden für maximal acht Stunden abgeschaltet werden darf. Aber auch acht Stunden ohne Zirkulationsbetrieb sorgen für eine Ersparnis.

Warum Rückschlagventil in Zirkulationsleitung?

Die Zirkulationspumpe muss mit einem geeigneten Rückschlagventil ausgestattet sein. Dieses soll verhindern, dass bei der Entnahme von Warmwasser (insbesondere in den Stillstandszeiten der Pumpe) kaltes Wasser über die Zirkulationsleitung dem Warmwasser beigemischt wird.

Wie bekomme ich Luft aus der Zirkulationsleitung?

Um die Luft und die Probleme bei der Zirkulation loswerden zu können, müssen folgende Maßnahmen ergriffen werden:
  1. Grobe Entlüftung über Zapfarmatur.
  2. Entlüftung über Zirkulationspumpe.

Was kostet eine Zirkulationsleitung?

"Im Einfamilienhaus werden dafür schnell zwei- bis dreihundert Euro im Jahr fällig", erklärt Peter Kafke, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Bei neueren Systemen werden zwar gut gedämmte Leitungen eingesetzt, dafür müssen dann aber elektrische Pumpen den Kreislauf antreiben.

Was ist der Unterschied zwischen Umwälzpumpe und Zirkulationspumpe?

Der Unterschied liegt vor allem im Material, welches mit dem Wasser in Kontakt kommt. Bei einer Zirkulationspumpe handelt es sich um Materialien, welche für Trinkwasser zugelassen sind. Nachdem sich das Arbeitsprinzip der beiden Pumpen nicht unterscheidet, spricht man auch von einer Trinkwasser-Umwälzpumpe.

Was passiert wenn die Zirkulationspumpe ausfällt?

Wenn die Zirkulationspumpe nicht mehr richtig läuft oder komplett still steht, macht sich das zunächst dadurch bemerkbar, dass an den Armaturen im Haus bei Anforderung nicht mehr sofort Warmwasser kommt. Die Pumpe selbst wird, wenn sie noch läuft, höchstwahrscheinlich ungesunde Geräusche von sich geben.

In welche Richtung pumpt die Zirkulationspumpe?

Der Einbau erfolgt immer in die Zirkulationsleitung, also auf dem Weg zur Wassererhitzungskomponente. Würde die Zirkulationspumpe wie bei der Heizungsanlage in den Vorlauf integriert werden, wäre das Wasser einerseits heißer.

Wie viel Watt hat eine Zirkulationspumpe?

Bei neu installierten Zirkulationspumpen liegt die aufgenommene Leistung im Normalfall zwischen 10 und 30 Watt.