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Wie gefährlich ist die Bestrahlung bei Prostatakrebs?

Gefragt von: Heinz Wilhelm  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die meisten Männer vertragen die Bestrahlung der Prostata gut. Allerdings ist auch diese Therapie nicht völlig ohne Nebenwirkungen: Zu den akuten Folgen der Bestrahlung gehören Rötungen der Haut, Entzündungen der Schleimhäute der Harnblase, der Harnröhre und des Enddarms.

Wie gefährlich ist eine Strahlentherapie bei Prostatakrebs?

Besonders gefährlich: Bestrahlung bei Prostatakrebs von außen. Das Ergebnis: Männer hatten nach einer Strahlentherapie ein höheres Risiko als operierte Männer, an einer anderen Krebsart als an ihrem Prostatakrebs zu sterben. Zudem war ihr Risko für den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach der Bestrahlung erhöht.

Was passiert nach einer Prostata Bestrahlung?

Dank der Bestrahlung stehen die Chancen bei einem frühen Prostatakrebs gut, dass sich der bösartige Tumor vollständig beseitigen und die Erkrankung dauerhaft heilen lässt. Daneben profitieren auch Männer mit einem lokal fortgeschrittenen Prostatakrebs von der Bestrahlung.

Welche Spätfolgen bei Prostatabestrahlung?

Trotzdem gibt es Betroffene, die nach einer Bestrahlungsserie von gynäkologischen oder urologischen Tumoren über gesundheitliche Schwierigkeiten berichten: Eine Strahlenzystitis, d.h. eine chronische Blasenentzündung mit krampfartigen Schmerzen und Blutungen, die auch Bluttransfusionen erfordern; oder ...

Ist bei Prostatakrebs besser operieren oder bestrahlen?

In den letzten Jahren zeigten internationale Studien immer wieder ähnliche Ergebnisse: Bei Prostatakrebs sind die Heilungs- und Überlebenschancen nach einer Strahlentherapie mindestens gleich hoch wie nach einer Operation.

Die Strahlentherapie bei Prostatakrebs

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Welche Nebenwirkung hat eine Bestrahlung bei Prostatakrebs?

Zu den akuten Folgen der Bestrahlung gehören Rötungen der Haut, Entzündungen der Schleimhäute der Harnblase, der Harnröhre und des Enddarms. Die Folgen sind Durchfälle und Missempfindungen beim Wasserlassen. Die Beschwerden klingen jedoch nach Ende der Therapie bei den meisten Betroffenen rasch wieder ab.

Was ist die beste Behandlung bei Prostatakrebs?

Fazit: Patienten mit aggressivem Prostatakarzinom haben die besten Überlebenschancen, wenn sie entweder direkt nach der operativen Entfernung der Prostata eine Bestrahlung in Kombination mit einer Hormontherapie erhalten oder mit externer und interner Bestrahlung plus Hormontherapie behandelt werden.

Wie anstrengend ist eine Strahlentherapie?

Viele Betroffene verkraften die Behandlung sehr gut und sind wenig bis gar nicht eingeschränkt. Andere Patientinnen und Patienten empfinden die Zeit der Bestrahlung jedoch insgesamt als anstrengend – obwohl sie kaum sonstige Nebenwirkungen verspüren und ihre Erkrankung gut auf die Behandlung anspricht.

Wie lange Nebenwirkungen nach Prostatabestrahlung?

Welche Nebenwirkungen und Spätflogen können auftreten? Bei vielen Männern dauert es aber etwa drei bis vier Wochen, bis die ersten Nebenwirkungen der Strahlentherapie eintreten. Diese klingen jedoch nach Beendigung der Therapie bei den meisten Patienten wieder ab.

Wie fühlt man sich nach einer Bestrahlung?

Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können Nebenwirkungen bei einer Bestrahlung des Bauchbereichs sein. Bei einer Hirnbestrahlung kann es zum Haarverlust kommen. Eine Bestrahlung kann auch die Ursache für Müdigkeit, Fieber und Appetitlosigkeit sein, aber auch diese Symptome sind meist nur vorübergehend.

Wie viele Bestrahlungen bei Prostatakrebs?

Eine Gesamtdosis von 72Gy ist bei der perkutanen Strahlentherapie (Bestrahlung von außen) des Prostatakarzinoms üblich. Sie wird in der Regel in Einzeldosen von etwa 2Gy aufgeteilt (je nach Technik). Bei 5 Bestrahlungen pro Woche dauert die Behandlung damit insgesamt 6-8 Wochen.

Wann wird bestrahlt bei Prostatakrebs?

Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs sollen mit mindestens 74-80 Gy perkutan bestrahlt werden. Wenn sie sich für die perkutane Strahlentherapie entscheiden, sollen sie zusätzlich eine Hormontherapie erhalten, und zwar adjuvant (später beginnend) oder aber neoadjuvant (vorher beginnend) und adjuvant.

Wann ist man geheilt von Prostatakrebs?

Im Frühstadium, wenn das Karzinom sich innerhalb der Prostata befindet, ist der Krebs heilbar. Über 90% aller Erkrankten sind nach 5 Jahren noch am Leben. Wenn im Verlaufe der Nachkontrollen der PSA-Wert ansteigt, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass der Tumor wieder wächst (Rezidiv).

Wie lange dauert eine einzelne Bestrahlung bei Prostatakrebs?

Bitte rechnen Sie für die erste Bestrahlung 30-45 Minuten Zeit ein. Die Bestrahlung selbst dauert dann nur wenige Minuten.

Warum muss bei der Prostata Bestrahlung die Blase voll sein?

Wichtig ist, die Blase während der gesamten Bestrahlungszeit möglichst gleichmäßig zu füllen, damit Verschiebungen der Prostata vermieden werden. Wir empfehlen Ihnen deshalb, jeweils eine Stunde vor Ihrem Termin einen Liter zu trinken. Günstig ist auch, wenn der Enddarm für die Bestrahlung leer ist.

Wie lange braucht der Körper um sich von Bestrahlungen zu erholen?

In der Regel dauert die Erholung nach der Strahlentherapie nur wenige Wochen. Nebenwirkungen sind oft schon nach zwei, meist aber nach vier bis sechs Wochen abgeklungen. Es ist allerdings möglich, dass Nebenwirkungen sogar erst eine Woche bis zehn Tage nach Ende der Therapie ihren Höchststand erreichen können.

Kann man nach Prostata Bestrahlung Autofahren?

Ob Sie mit dem Auto fahren können, hängt von Ihrer Erkrankung, der Bestrahlungsregion und natürlich von Ihrem Allgemeinbefinden ab. Meistens sind die Patienten auch nach der Bestrahlung so unbeeinträchtigt, dass sie problemlos nach Hause fahren können. Die Krankenkasse erstattet ihnen in der Regel Kilometergeld.

Was sind Spätfolgen nach Strahlentherapie?

Als Spätkomplikationen nach Strahlentherapien können Herz-Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Hauttumoren, Aufweichung und Zerstörung eines Kieferknochens, Migräne und Krämpfe sowie kognitive Einschränkungen, z. B. ein sogenanntes „Chemobrain“ auftreten.

Was darf man essen bei Prostatabestrahlung?

Essen Sie mehrere kleine Portionen am Tag, das ist weniger belastend für den Darm. Nehmen Sie sich Zeit beim Essen. Trinken Sie 1,5 bis 2 Liter am Tag (z.B. Wasser, Eistee, Tee, Joghurt, Suppe, etwas Bier oder Wein sind erlaubt). Essen Sie gekochtes oder gedämpftes Gemüse und regelmässig Früchte.

Warum darf man während der Bestrahlung nicht duschen?

Im Bestrahlungsfeld möglichst nur kurz waschen oder abduschen, damit die Haut nicht aufweicht. Dabei auch an den entstehenden Wasserdampf denken! Lauwarmes Wasser verwenden, da die Haut unter Umständen empfindlicher als sonst auf kalte und warme Temperaturen reagiert.

Was anziehen Bei Bestrahlung?

Kleidung aus Synthetik-Stoffen sollte man vermeiden, da diese zu vermehrtem Schwitzen führen. Sehr gut geeignet sind Blusen oder Hemden aus Baumwolle oder Seide. Auf Sauna-Besuche sollten Sie während der Behandlung verzichten.

Wann beginnen Nebenwirkungen bei Bestrahlung?

Akute Nebenwirkungen können bereits während der Strahlentherapie auftreten, während Spätfolgen typischerweise erst nach Monaten oder auch Jahren entstehen können.

Ist Prostatakrebs komplett heilbar?

Die Chancen für eine dauerhafte Heilung sind durch eine radikale Prostatektomie sehr gut. Studien belegen, dass danach 7 von 10 Männern geheilt sind. Insbesondere wenn der Tumor vollständig entfernt werden kann („R0-Resektion“) sind die Chancen auf Heilung sehr hoch.

Warum keine Op bei Prostatakrebs?

Ist der Tumor auf die Prostata beschränkt, bringt eine Operation kaum Vorteile. Entscheidend sind Früherkennung und eine genaue Diagnose. Bei der Diagnose Prostatakrebs glauben viele Männer, dass sie an dem Tumor sterben, wenn sie nicht therapiert werden. Dies ist jedoch nicht der Fall.

Wohin streut Prostatakrebs zuerst?

Metastasen können entstehen, wenn sich die Krebszellen von der Prostata aus über die Blut- und Lymphbahnen im gesamten Körper ausbreiten. Am häufigsten bilden sich bei Prostatakrebs Knochenmetastasen. Die Krebszellen besiedeln zunächst das Knochenmark und attackieren schließlich auch die Knochensubstanz.

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