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Ist eine Thrombose eine Entzündung?

Gefragt von: Ingelore Nickel  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die oberflächliche Venenthrombose – kurz OVT – ist eine nicht-infektiöse Entzündung einer oberflächlichen Vene, die durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) in dem betroffenen Blutgefäß ausgelöst wird.

Ist eine Venenentzündung eine Thrombose?

Eine Venenentzündung (Phlebitis) ist eine örtliche Entzündung einer oberflächlichen Vene (Thrombophlebitis superficialis). Sie kann mit einer Gerinnselbildung einhergehen oder aufgrund derer entstehen. Die Phlebitis wird von der Phlebothrombose, also einer Thrombose des tiefen Venensystems, unterschieden.

Wie sieht eine Entzündung im Bein aus?

Oberflächliche Entzündungen sind durch ihre lokale Rötung, Schwellung und die deutlich erwärmte Hautpartie leicht zu erkennen. Außerdem reagieren die Betroffenen äußerst schmerzempfindlich bei Druck. In der Regel reicht dem Arzt dieses charakteristische Erscheinungsbild aus, um eine entzündete Vene zu diagnostizieren.

Wie lange dauert eine Entzündung im Bein?

Die Dauer einer Venenentzündung hängt von den näheren Umständen ab. Eine Venenentzündung dauert in leichteren Fällen wenige Tage, in schwereren Fällen mehrere Wochen. Leichtere Fälle liegen meist vor, wenn die Venen nicht vorgeschädigt sind (z.B. durch Krampfadern, Thrombose oder Venenoperation).

Wie lange dauert es bis eine Thrombose weg ist?

Leichte Fälle von oberflächlichen Venenthrombosen im Arm sind meist nach ein bis zwei Wochen wieder ausgeheilt, vorausgesetzt sie wurden rechtzeitig und konsequent behandelt.

Wie erkennt man eine Thrombose? | Dr. Johannes Wimmer

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Was sollte man bei einer Thrombose nicht machen?

Grundsätzlich gilt: Langes Sitzen und Stehen fördern die Entstehung von Thrombosen, Laufen und Liegen wirken ihnen entgegen. Wer aus beruflichen Gründen viel stehen muss, kann durch Tragen von Kompressionsstrümpfen sein Thromboserisiko senken.

Soll man bei Thrombose laufen?

Bewegung ist die beste Thromboseprophylaxe, um neuen Gerinnseln vorzubeugen. Denn eine aktive Venenpumpe sorgt für einen geregelten Blutfluss. Konkret können Sie sich vorstellen, dass die Muskeln um die Vene herum deren Aktivität fördert und damit auch den Blutfluss antreibt.

Welche Schmerztabletten bei Thrombose?

Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac oder Ibuprofen werden vor allem eingesetzt, um oberflächlichen Venenthrombosen (Venenentzündungen) die Beschwerden zu lindern.

Soll man bei Thrombose kühlen?

Damit eine oberflächliche Venenthrombose wieder abklingt, reichen meist zwei beziehungsweise drei Maßnahmen aus: Den schmerzhaften Bereich zu kühlen, bei Bedarf schmerzlindernde, antientzündliche Medikamente einzunehmen sowie eine Kompressionstherapie .

Ist Bewegung gut bei Venenentzündung?

Darf man Sport betreiben? Venenentzündungen sind meistens verbunden mit zu langsam fließenden Blut. Dadurch bilden sich Blutgerinnsel. Grundsätzlich ist daher körperliche Bewegung erwünscht, weil sich dadurch die Fließgeschwindigkeit des Blutes erhöht und sich die Gefahr der weiteren Gerinnselbildung verringert.

Wie gefährlich ist eine Venenentzündung?

Eine Venenentzündung gehört in ärztliche Hände und kann von einigen Tagen bis mehreren Wochen andauern. Unbehandelt kann aus einer Venenentzündung eine gefährliche Thrombose (Blutgerinnsel) entstehen.

Wie behandelt man Venenentzündung im Bein?

Eine oberflächliche Venenentzündung wird mit entzündungshemmenden und kühlenden Salben behandelt. In schwereren Fällen ist das Tragen von Stützstrümpfen oder Kompressionsverbänden erforderlich. Wichtig ist Bewegung (Gehen) zur Ankurbelung des Blutkreislaufes. Manchmal sind gerinnungshemmende Medikamente notwendig.

Welche Entzündungen gibt es im Bein?

Meist sind Venen am Bein entzündet. Häufig sind Krampfadern die Ursache dafür. Es können sich Blutgerinnsel bilden, durch die es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen kann. Bei einem Verdacht auf eine Venenentzündung ist eine ärztliche Untersuchung wichtig.

Was ist der Unterschied zwischen einer Thrombose und einer Venenentzündung?

Bei einer Phlebitis handelt es sich nicht um eine Phlebothrombose, also eine Thrombose. Letztere befällt vor allem das tiefe Venensystem, während eine oberflächliche Venenentzündung gut erkennbar ist und häufig gut sichtbare Venen betrifft.

Was hilft schnell bei Venenentzündung?

Was hilft, sind oftmals bereits nicht-medikamentöse Maßnahmen, wie bei einer oberflächlichen Venenentzündung das Bein hochzulegen. Bei einer oberflächlichen Venenentzündung können auch Kühlen (zum Beispiel kühlende Salben oder Umschläge) und ein Kompressionsverband oder Kompressionsstrümpfe Linderung verschaffen.

Wie fühlt sich eine Venenentzündung an?

Bei einer oberflächlichen Venenentzündung fühlt sich die Haut über der betroffenen Vene zudem deutlich wärmer an. Schon leichter Druck auf das entzündete Gefäß verursacht Schmerzen. Wird die Entzündung durch eine bakterielle Infektion verursacht, ist sie in vielen Fällen zusätzlich von leichtem Fieber begleitet.

Welches Hausmittel hilft gegen Thrombose?

Buchweizenkraut und Steinkleepräparate werden meist als Tee angeboten. Buchweizen verbessert die Durchblutung im Bereich der Kapillaren, und Steinklee regt den Abtransport des Wassers durch Anregung des Lymphflusses an und ist bei Ödemen mit Entzündungen geeignet.

Was tun bei Thrombose Hausmittel?

Die Apotheken-Umschau empfiehlt Wickel mit kaltem Wasser als Hausmittel, die bei Venenentzündung Linderung verschaffen. Die Gefäße ziehen sich durch die Kälte zusammen und aktivieren so den Blutstrom. Das nimmt etwas den Druck aus den Beinen und mildert die Beschwerden.

Hat man bei einer Thrombose immer Schmerzen?

Wie erkenne ich Anzeichen einer Thrombose? Vorweg kann gesagt werden: Die meisten Beinschmerzen stammen nicht von einer Thrombose. Thrombosen verursachen kein Kribbeln, Taubheitsgefühl oder längst ausstrahlende Schmerzen. Diese Symptome werden vielmehr durch Störungen in der Nervenbahn verursacht.

Welche Getränke verdünnen das Blut?

Das Risiko für eine Thrombose können Sie durch die blutverdünnende Wirkung von Ingwer und Zimt ebenfalls senken. Gießen Sie jeden Tag dünne Scheiben Ingwer mit heißem Wasser auf, abkühlen lassen und über den Tag schluckweise zwei Tassen trinken.

Sind Blutverdünner auf Dauer schädlich?

Dass Gerinnungshemmer das Risiko für gefährliche Blutungen erhöhen können, ist kein Geheimnis. Weniger bekannt ist allerdings, dass es sich dabei auch um unbemerkte Blutungen im Körperinneren handeln kann, die im Laufe der Zeit zu einer Blutarmut führen.

Wie lange muss man Blutverdünner nehmen nach Thrombose?

Nach einer Thrombose oder Lungenembolie ist meistens eine Blutverdünnung über drei bis sechs Monate ausreichend.

Ist bei Thrombose Wärme gut?

Bewegung als Zusatzmaßnahme

Wichtig ist allerdings, dass Wärmeanwendungen im Bereich der Thrombose vermieden werden, da Wärme die Gefäße erweitert und so zu einer Ablösung des Gerinnsels führen kann. Auch starkes Pressen beim Stuhlgang kann das Risiko einer Embolie erhöhen.

Kann eine Thrombose von selber wieder verschwinden?

Kleine Thrombosen bleiben oft unbemerkt und lösen sich von selbst wieder auf. Größere Gerinnsel können den Blutfluss behindern und Schmerzen und Schwellungen verursachen. Eine TVT muss schnell behandelt werden, um Schäden an den Venen zu verhindern und Komplikationen wie einer Embolie in der Lunge vorzubeugen.

Warum Bettruhe bei Thrombose?

Entgegen der früheren Praxis, bei Venenthrombose mindestens 14 Tage lang strikte Bettruhe einzuhalten, ist heutzutage die Empfehlung, frühzeitig mit der Mobilisation, auch bei der Pflege, zu beginnen. Dadurch sollen der Stillstand des Blutes und damit das Risiko einer erneuten Thrombose verhindert werden.