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Ist eine Terrasse eine Überbauung?

Gefragt von: Veit Heinz B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Terrasse als bauliche Nebenanlage, einer überdachten Terrasse als bauliche Anlage, einer Dachterrasse und einer unterkellerten Terrasse als Gebäudeteil.

Was ist baurechtlich eine Terrasse?

∎ Terrassen sind in den Bauordnungen in der Regel genehmigungsfreie Vorhaben; ∎ sie werden im Bauantrag im EG-Grundriss und im Freiflächengestaltungsplan dargestellt. ∎ Terrassenüberdachungen sind meist bis zu 30 qm Größe genehmigungsfrei (je nach Landesbauordnung).

Ist eine überdachte Terrasse eine Nebenanlage?

Die Terrassenüberdachung sei eine Nebenanlage, die die Baugrenzen in zulässiger Weise überschreite. Sofern man der Rechtsauffassung folge, dass es sich um einen Gebäudeteil handle, bestehe ein Rechtsanspruch auf Befreiung.

Ist Terrasse grenzbebauung?

Auch wenn eine Terrasse kein Gebäude beziehungsweise umbauten Raum darstellt, wird sie als bauliche Anlage gewertet. Daher handelt es sich im baurechtlichen Sinn immer um eine Grenzbebauung der Grundstücksgrenze.

Wann ist eine Terrasse eine Nebenanlage?

Sofern die Terrasse "losgelöst" von einem Wohnhaus, Gartenhaus oder einer weiteren Bebauung geplant ist, gilt sie als Nebenanlage nach § 14 Abs. 1 BauNVO.

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Ist eine überdachte Terrasse ein Gebäude?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Terrasse als bauliche Nebenanlage, einer überdachten Terrasse als bauliche Anlage, einer Dachterrasse und einer unterkellerten Terrasse als Gebäudeteil.

Wie groß darf eine Terrasse sein ohne Baugenehmigung?

Es wird keine Baugenehmigung benötigt, wenn die Terrassenfläche maximal 30,00 m² beträgt. Die Auskragung der Überdachung darf 3,00 Meter nicht überschreiten.

Wie hoch darf eine Terrasse zum Nachbarn sein?

Die Frage, wie hoch eine Terrasse maximal sein darf, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Grundsätzlich gibt es keine festgelegte Höhe, die vorgeschrieben ist.

Haben Terrassen Abstandsflächen?

Eine Terrasse, ganz gleich, ob diese überdacht oder ohne Dacht ist, ist eine bauliche Nebenanlage. Da von der gebauten Terrasse – wie von einem Gebäude – eine Wirkung auf das Nachbargrundstück ausgeht, ist die Einhaltung der vorgeschriebenen Abstandsflächen zum Nachbargrundstück erforderlich.

Was darf auf der Grundstücksgrenze stehen?

Bei einer Grundstücksgrenze von mehr als 42 Metern dürfen freistehende Gebäude ohne Aufenthaltsräume und Feuerstätten mit einer mittleren Wandhöhe bis zu 3 m, nicht mehr als 50 Kubikmetern Brutto-Rauminhalt und einer Gesamtlänge je Grundstücksgrenze von 5 Metern direkt an die Grenze gebaut werden.

Ist Terrasse Gebäudeteil?

Handelt es sich um eine unterkellerte Terrasse, wird diese als Gebäudeteil angesehen. Das bedeutet, dass alle Bestimmungen in Hinsicht auf die Grundflächenbebauung, die Abstände sowie Geschossflächen eingehalten werden müssen. Eine Baugenehmigung oder eine Bauanzeige ist hierbei erforderlich.

Ist eine Terrasse ein Bauwerk?

Mängelgewährleistungsrecht: Terrasse ist ein Bauwerk, Mängelansprüche verjähren in fünf Jahren! Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf zur bauvertraglichen Mängelgewährleistung stellt eine Terrassenanlage ein Bauwerk im Sinne von § 634a Abs. 1 Nr. 2 BGB dar.

Wie wird eine Terrasse definiert?

Eine Terrasse ist ein mit deinem Haus oder deiner Wohnung verbundener Außenbereich, der sich – ohne dabei überzustehen – an der Gebäudekonstruktion oder auf dem Boden selbst befindet. Er kann zum Beispiel auf dem Dach oder auf einer unteren Etage liegen.

Ist eine Terrasse eine bebaute Fläche?

Denn zur bebaubaren Grundfläche gehört nicht nur das Haus samt Außenmauern, Terrassen, Balkonen und Kellerabgängen (auch GRZ I genannt), sondern auch die Grundflächen von Stellplätzen und ihren Zufahrten, Garagen, Wegen, Gartenhäusern, Öltanks, Nebenanlagen und von baulichen Anlagen unter der Erde (auch GRZ II).

Ist eine überdachte Terrasse Wohnfläche?

Anders bei der Wohnflächenverordnung: Kellerräume, Waschküchen, Heizungsräume oder Garagen zählen nicht zur Wohnfläche. Balkone, Terrassen und Loggien werden nur zu 25 Prozent eingerechnet.

Wie nennt man eine überdachte Terrasse?

Eine Veranda ist eine überdachte Terrasse. Im übertragenen Sinn werden heute auch Plattformen auf dem Dach (Dachterrassen) oder auf der Ebene eines Obergeschosses als Terrassen bezeichnet; die architekturgeschichtlich korrekte Bezeichnung für letztere ist Söller oder Altan.

Wann ist eine grenzbebauung verjährt?

Grenzbebauung verjährt nicht. Haben Sie oder Ihr Nachbar die Abstandsflächen zum Nachbargrundstück nicht eingehalten, obwohl hierfür die Zustimmung des Nachbarn und/oder eine Baugenehmigung erforderlich gewesen wäre, können Gemeinde und Nachbar prinzipiell jederzeit auf Abriss/Rückbau klagen.

Ist eine Terrasse genehmigungspflichtig BW?

Terrassendachbaugenehmigung Baden-Württemberg- muss eingehalten werden Als Baden-Württemberger dürfen Sie ohne Genehmigung kleine Terrassen bis 30 Quadratmeter bauen. Berechnen Sie die Innenmaße, dies gilt nicht nur für die Fläche, sondern auch für das Dach.

Wie weit muss eine Terrasse vom Nachbargrundstück entfernt sein NRW?

(1) In oder an der Außenwand eines Gebäudes, die parallel oder in einem Winkel bis zu 60° zur Grenze des Nachbargrundstücks verläuft, dürfen Fenster, Türen oder zum Betreten bestimmte Bauteile wie Balkone und Terrassen nur angebracht werden, wenn damit ein Mindestabstand von 2 m von der Grenze eingehalten wird.

Ist eine erhöhte Terrasse genehmigungspflichtig?

Aber wer eine sogenannte Hochterrasse plant, muss auf jeden Fall beim zuständigen Bauamt nachfragen. In der Regel ist ab einer Höhe von fünfzig Zentimetern eine Baugenehmigung nötig, da es sich um eine freitragende Konstruktion handelt.

Kann der Nachbar die Zustimmung zur grenzbebauung verweigern?

In Deutschland muss für gewöhnlich zwischen zwei Gebäuden ein Mindestabstand von drei Metern bestehen – je nach Höhe des an der Grenze stehenden Hauses auch mehr. Eine Grenzbebauung ist daher nur mit Einverständnis des direkten Nachbarn und der zuständigen Baubehörde möglich.

Wie weit darf ich zum Nachbarn pflastern?

Grenzbebauung. Wie eingangs schon erwähnt, ist für Bauten an der Grundstücksgrenze fast immer eine Baugenehmigung, sowie das Einverständnis der Nachbarn Voraussetzung. Ansonsten gilt es, die meistens üblichen 3 Meter Abstand einzuhalten.

Wie groß darf ich meine Terrasse überdachen?

Wollen Sie Ihre Terrasse überdachen, so müssen Sie aber eventuell keinen Bauantrag stellen. In Baden-Württemberg zum Beispiel können Sie Ihre Terrasse bis 30 Quadratmeter ohne Genehmigung überdachen. So zumindest die Liste verfahrensfreier Bauvorhaben Service-Portals im Dezember 2020.

Was ist bei einer Terrasse zu beachten?

Was es beim Bau Ihrer Terrasse zu beachten gibt:

Der Untergrund für die Unterkonstruktion muss ausreichend tragfähig, relativ trocken sein und Luftaustausch ermöglichen. Halten Sie einen Neigungswinkel von 2° ein und vermeiden Sie direkten Erdkontakt. Ermöglichen Sie Luftaustausch indem Sie Umfriedungen vermeiden.

Was passiert wenn man eine Terrassenüberdachung ohne Genehmigung baut?

Wenn Sie eine Terrassenüberdachung ohne Baugenehmigung bauen, obwohl sie genehmigungspflichtig ist, kann ein Bußgeld verhängt werden. Im schlimmsten Fall kann aber der Abriss der Terrassenüberdachung angeordnet werden.