Zum Inhalt springen

Ist eine Terrasse eine bebaute Fläche?

Gefragt von: Annika Kohl  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (10 sternebewertungen)

Denn zur bebaubaren Grundfläche gehört nicht nur das Haus samt Außenmauern, Terrassen, Balkonen und Kellerabgängen (auch GRZ I genannt), sondern auch die Grundflächen von Stellplätzen und ihren Zufahrten, Garagen, Wegen, Gartenhäusern, Öltanks, Nebenanlagen und von baulichen Anlagen unter der Erde (auch GRZ II).

Was zählt zu bebaute Fläche?

Zur bebauten Fläche (BF) gehören die Teilflächen der Grundstücksfläche (GF), die durch Bauwerke oberhalb der Geländeoberfläche überbaut bzw. überdeckt oder durch Bauwerke unterhalb der Geländeoberfläche unterbaut sind.

Wann zählt Terrasse nicht zur GRZ?

: Die Terrasse ist im Bauplanungsrecht, speziell in der BauNVO ein Bestandteil der Hauptnutzung und wird nach §19 BauNVO auf die zulässige überbaubare Grundstücksfläche (GRZ) angerechnet. Der Abstand vom und zum Gebäude spielt bei der Ermittlung der zulässigen GRZ keine Rolle.

Was ist rechtlich eine Terrasse?

Das Urteil: Das Gericht bezog sich auf die juristische Definition einer Terrasse. Man verstehe darunter einen ebenerdigen Platz, der "ausschließlich einem angrenzenden Wohnraum zugeordnet, mit einem festen Bodenbelag versehen und zum Aufstellen von Tischen und Stühlen geeignet" sei.

Wann zählt eine Terrasse zur GRZ?

Unter Grundflächenzahl I wird das Haus inklusive der Außenmauer, Terrassen, Balkone oder Kellerabgänge gefasst, während Garagen, Stellplätze für Fahrzeuge inklusive ihrer Zufahrtswege, Nebenanlagen wie Gartenhäuser oder Schuppen sowie Öltanks und baulichen Anlagen unter der Erde zur Grundflächenzahl II zählen.

Richtig die Wohnfläche auf Balkonen und Terrassen berechnen

21 verwandte Fragen gefunden

Ist die Terrasse ein Gebäudeteil?

∎ Terrasse und Balkon sind üblich - aber im Baurecht nicht eindeutig kodifiziert; ∎ sie sind eine nutzungsakzessorische, untergeordnete bauliche Anlage zum Gebäude selbst; ∎ sie sind daher keine Nebenanlage (wie z.B. Garagen, Carports, Geräteschuppen);

Ist Holzterrasse versiegelte Fläche?

Die Einteilung der Flächen

Die teilversiegelte Fläche: porige Pflastersteine und Ökosteine die Wasser durchlassen, Rasengittersteine, Pflaster mit weitem Fugenbild, Holzterrassen mit Fugen, Kies- und Splitschüttungen. Die unversiegelte Fläche: alle Grünflächen auf denen ausschließlich Pflanzen wachsen.

Ist eine Terrasse ein Bauwerk?

Mängelgewährleistungsrecht: Terrasse ist ein Bauwerk, Mängelansprüche verjähren in fünf Jahren! Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf zur bauvertraglichen Mängelgewährleistung stellt eine Terrassenanlage ein Bauwerk im Sinne von § 634a Abs. 1 Nr. 2 BGB dar.

Wie groß darf eine Terrasse ohne Baugenehmigung sein?

Es wird keine Baugenehmigung benötigt, wenn die Terrassenfläche maximal 30,00 m² beträgt. Die Auskragung der Überdachung darf 3,00 Meter nicht überschreiten.

Ist eine Terrasse ein Anbau?

Bei einer Terrasse handelt es sich normalerweise um eine Aufschüttung, deshalb gilt sie als bauliche Anlage, auch wenn es kein Gebäude ist.

Was zählt nicht zur bebauten Fläche?

Bei der Berechnung der bebauten Fläche bleiben nach Tz. 8.2 in der DIN 277 verschiedene nicht zur Brutto-Grundfläche (BGF) gehörende Teilflächen unberücksichtigt, beispielsweise: Kellerlichtschächte, Dachüberstände, Vordächer, Sonnenschutzkonstruktionen, Aufstellflächen für technische Anlagen sowie.

Wird die Terrasse zur Wohnfläche berechnet?

Kellerräume oder Balkone zum Beispiel werden bei der DIN-Norm-Berechnung zu 100 Prozent angerechnet. Anders bei der Wohnflächenverordnung: Kellerräume, Waschküchen, Heizungsräume oder Garagen zählen nicht zur Wohnfläche. Balkone, Terrassen und Loggien werden nur zu 25 Prozent eingerechnet.

Wann gilt eine Terrasse als Terrasse?

Als Terrasse wird ein ebenerdiger Platz bezeichnet, der ausschließlich einem angrenzenden Wohnraum zugeordnet, mit einem festen Bodenbelag versehen und zum Aufstellen von Tischen und Stühlen geeignet ist (LG Saarbrücken WuM 2010, 446; LG Hamburg WuM 1996, 278).

Ist Carport bebaute Fläche?

in Baugebieten mit Wohnnutzung (WS, WR, WA, WB, MD, MI, vgl. Art der Nutzung) ist die Summe der Flächen von Garagen und Carports der bebauten Fläche zuzurechnen, soweit sie mehr als 0,1 der Fläche des Baugrundstücks beträgt bzw. mit der Maßnahme betragen wird.

Was gehört alles zur GRZ?

(§ 19 Baunutzungsverordnung, BauNVO) Die GRZ gibt an, wieviel Quadratmeter Grundfläche eines Gebäudes je Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind. Die GRZ ist im Bebauungsplan als Dezimalzahl angegeben. Ein Beispiel: Eine GRZ von 0,3 bedeutet, dass der Grundstücksbesitzer 30 Prozent der Fläche bebauen darf.

Wie groß darf die versiegelte Fläche sein?

Ein Wert von 0,4 sagt aus, dass sich ein Anteil von 40 Prozent am Gesamtgrundstück überbauen oder versiegeln lässt. In der Regel darf der Wert 0,8 nicht überschreiten. Ausnahmen: Fälle, in denen sich keine negativen Auswirkungen auf die Funktion des natürlichen Bodens befürchten lassen.

Ist eine Terrasse eine grenzbebauung?

Auch wenn eine Terrasse kein Gebäude beziehungsweise umbauten Raum darstellt, wird sie als bauliche Anlage gewertet. Daher handelt es sich im baurechtlichen Sinn immer um eine Grenzbebauung der Grundstücksgrenze.

Ist eine Terrasse ein Aufenthaltsraum?

Eine Dachterrasse alleine ist noch kein Aufenthaltsraum im Sinne der Bauordnung.

Wie wird eine Terrasse definiert?

Eine Terrasse ist ein mit deinem Haus oder deiner Wohnung verbundener Außenbereich, der sich – ohne dabei überzustehen – an der Gebäudekonstruktion oder auf dem Boden selbst befindet. Er kann zum Beispiel auf dem Dach oder auf einer unteren Etage liegen.

Was ist kein Bauwerk?

Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kann ein Werk zwar auch ohne feste Verbindung mit dem Erdboden bzw. der Immobilie ein Bauwerk sein, wenn es wegen seiner Größe und Gewicht nur mit "größeren Aufwand" vom Grundstück getrennt werden kann.

Wie hoch darf eine Terrasse zum Nachbarn sein?

Die Frage, wie hoch eine Terrasse maximal sein darf, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Grundsätzlich gibt es keine festgelegte Höhe, die vorgeschrieben ist.

Was ist ein Bauwerk nach BGB?

Unter "Bauwerk" ist (ohne dass eine sachenrechtliche Einordnung nach den §§ 93 ff. BGB von Bedeutung ist) eine "unbewegliche, durch Verwendung von Arbeit und Material in Verbindung mit dem Erdboden hergestellte Sache" (die nicht nur vorübergehend verbunden wurde) zu verstehen.

Was gilt als nicht versiegelte Fläche?

Als unversiegelte Fläche gelten beispielsweise Rasen oder Erde.

Was passiert wenn man zu viel versiegelte Fläche hat?

Immer mehr Fläche wird versiegelt. Die Konsequenz: Bei Regenfällen kann das Wasser auf den versiegelten Flächen nicht versickern, was zur Überlastung der Kanalisation und zu Überschwemmungen führen kann. Hinzu kommt die teure Wiederaufbereitung von Abwasser in der Kläranlage.

Was sind Teilversiegelte Flächen?

Wasserdurchlässige Pflaster, auf entsprechend durchlässigem Untergrund verlegt, fallen unter die Bezeichnung „versickerungsfähige Fläche“ oder „teilversiegelte Fläche“. Zu der „öffentlichen Abwasserbeseitigung“ zählt die gesamte Kanalisation, wie Regen-, Schmutz- und Mischwasserkanali-sation sowie die Kläranlage.

Vorheriger Artikel
Kann man ein Haus selber dämmen?
Nächster Artikel
Welches Handy wird abgeschaltet?