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Ist eine rigole genehmigungspflichtig?

Gefragt von: Rolf-Dieter Büttner  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Generell ist ein Einbau von Mulden oder Rigolen in den meisten Bundesländern und Gemeinden genehmigungspflichtig. Es gibt allerdings teilweise Genehmigungsfreiheit für bestimmte Versickerungsformen.

Wie weit muss eine rigole vom Nachbargrundstück entfernt sein?

Bei nicht unterkellerten Gebäudeteilen sind dies etwa 2 Meter, bei unterkellerten Wohnhäusern etwa 5 bis 6 Meter. Wenn es problemlos möglich ist, können Sie natürlich auch einen größeren Abstand wählen.

Wann ist eine rigole notwendig?

Das ist nötig, wenn durch Pflasterarbeiten oder Asphaltierung Erdflächen versiegelt werden und das Regenwasser nicht mehr versickern kann. Ein in letzter Zeit immer häufiger genutztes System ist die Regenwasserversickerung mit Rigolen. Diese Rigolenversickerung zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus.

Wie tief muss eine rigole sein?

Rigolen müssen immer frostfrei angelegt werden, das heißt in mindestens 60 – 80 cm Tiefe (Oberkante). Gleichzeitig muss aber auch darauf geachtet werden, dass die Unterkante der Rigole noch mindestens 1 m über der Grundwasserschicht liegt.

Was kostet eine Rigolenversickerung?

Die Kosten für Rigolen samt Einbau vom Fachunternehmen beginnen bei rund 2.000 EUR bei kleineren Rigolengrößen. Sie können beim Einfamilienhaus bis zu rund 5.000 EUR reichen.

Versickerung von Regenwasser mit Rigole EcoBloc Inspect

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Wie kann ich Regenwasser versickern lassen?

Die einfachste Variante ist eine Sickergrube: Man legt einfach eine Grube an, in die das Regenwasser eingeleitet wird und dann langsam versickert. Weiter verbreitet ist ein Sickerschacht aus Beton oder aus speziellen Kunststoff-Elementen.

Wie berechnet man eine Rigole?

Regenspende x Abflussbeiwert x abflusswirksame Fläche x 1/10.000
  1. Dachfläche mit mehr als 3° Neigung: Abflussbeiwert = 1.
  2. Kiesdach mit bis zu 3° Neigung Abflussbeiwert = 0,5.
  3. Extensives Gründach Abflussbeiwert = 0,3 (bei mehr als 10 cm Gründachhöhe)

Welchen Kies nehme ich für eine Rigole?

Geeigneter Kies für die Versickerung

In der Regel können Sie Korngrößen von 8/16 bis 16/32 gut verwenden.

Ist ein sickerschacht genehmigungspflichtig?

Für den Bau eines Sickerschachtes ist eine Genehmigung nötig. Denn Regenwasser – und nur dafür sind die einfachen Sickerschächte gedacht – gilt laut Wasserhaushaltsgesetz als Abwasser, sodass die Regenwasserversickerung als Abwasserentsorgung zählt.

Sind sickerschächte erlaubt?

Die punktuelle Versickerung über einen Sickerschacht ist nur zulässig, wenn zwingende Gründe eine flächenhafte oder linienförmige Versickerung ausschließen.

Ist eine Sickergrube erlaubt?

Die Errichtung einer Sickergrube für Abwässer ist in Deutschland fast ausnahmslos verboten. Damit soll verhindert werden, dass Abwasser ins Erdreich dringt und somit das Grundwasser (und damit auch das Trinkwasser) verunreinigt.

Warum kein Regenwasser in die Kanalisation?

Niederschlagswasser darf nicht einfach in die Kanalisation. Früher hieß es bei Baugenehmigungen: Regenwasser muss in die Kanalisation, denn in dicht besiedelten Gebieten wollte man mit dem Oberflächenwasser wenig zu tun haben. So wurden Bäche in Rohre verlegt und unsichtbar abgeleitet, Flüsse wurden begradigt.

Wie muss Regenwasser abgeleitet werden?

Für die Muldenversickerung werden längliche Vertiefungen in die Erde gezogen. Sie sind etwa 30 Zentimeter tief. Das Regenwasser fließt im freien Gefälle in die Mulde. Im Anschluss wird es über die bewachsene Mulde in das Grundwasser geleitet und so gereinigt.

Welche Rigolen gibt es?

Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Rigolen. Offene Rigolen werden auch Kanal- oder Muldenrigolen bezeichnet. Sie bestehen aus einer Senke, deren Boden mit Kies oder Lava aufgefüllt ist. Offene Rigolen sind so ausgelegt, dass das anfallende Regenwasser schnell versickert.

Wohin mit dem Regenwasser?

Dieses Wasser muss über die Kanalisation zu einer Kläranlage geleitet werden und darf nicht im Garten versickern. Außerdem ist wichtig zu beachten, wie gut die Versickerungsfähigkeit des Bodens ist.

Warum Regenwasser versickern?

Wozu ist eine Versickerung von Regenwasser nötig? Eine Regenwasser-Versickerungsanlage verfolgt zunächst den Zweck, das Oberflächenwasser aus Siedlungsräumen oder Verkehrsflächen abzuleiten, um so Überschwemmungen zu vermeiden. Außerdem werden der Grundwasserspiegel und der natürliche Wasserkreislauf erhalten.

Wie tief darf ein sickerschacht sein?

Die Versickerungsleistung können Sie leicht selbst ermitteln. Gehen Sie dafür wie folgt vor: Loch mit einer Größe von 20×20 Zentimeter Höhe und Breite -sowie 40 Zentimeter Tiefe ausheben. Lochboden ebnen und mit grobem Sand oder Kies circa zwei bis vier Zentimeter auslegen.

Was versteht man unter Rigolen?

Rigolen sind unter der Geländeoberfläche angeordnete Auffangbecken, die das Regenwasser aufnehmen und versickern. Der Niederschlag wird meist oberirdisch in einen mit Kies gefüllten Graben geleitet, zwischengespeichert und versickert dann langsam.

Was ist ein Versickerungsschacht?

In einem Sickerschacht (meist aus Beton) wird das Regenwasser unterirdisch eingeleitet, kurzzeitig gespeichert und versickert. Die Versickerung erfolgt über eine wasserdurchlässige Schicht am Boden und seitlich im umgebenden Kiesbereich des Schachtes.

Ist eine rigole eine versickerungsanlage?

Rigolen dienen der Untergrundversickerung von Niederschlagswasser und können in Verbindung mit einer gedrosselten Ableitung auch bei schlechter durchlässigen Böden eingesetzt werden. Dies wird durch eine Zwischenspeicherung der Abflüsse im Porenvolumen des Füllmaterials erreicht.

Kann Wasser im Lehmboden versickern?

Lehmige und torfige Böden werden dabei von Fachleuten häufig als „schwere“ oder „bindige“ Böden bezeichnet. In ihnen versickert Wasser besonders langsam. Lesen Sie auch — Drainage: was gilt für den Abfluss?

Welche Möglichkeiten gibt es dieses Oberflächenwasser auf dem Grundstück versickern zu lassen?

Es gibt folgende Methoden für die Versickerung von Niederschlagswasser:
  • Muldenversickerung. Die einfachste und kostengünstigste Methode ist die Versickerung von Regenwasser in einer Mulde. ...
  • Rohr-Rigolenversickerung. ...
  • Schachtversickerung.

Wohin mit Wasser vom Carport?

Bei einem Flachdach aus PVC, Stahl oder Aluminium ist als Entwässerungssystem ein Dachrinnensystem samt Regentonne oder Versicherungsgrube sinnvoller. Bei dieser Art Entwässerungssysteme, kann man das ablaufende Wasser separat auffangen und zum Beispiel zum Bewässern des Gartens nutzen.

Ist es erlaubt Regenwasser zu sammeln?

Ist Regenwasser sammeln verboten? Regenwasser sammeln und die Regenwassernutzung sind nicht verboten. Allerdings müssen Sie bedenken, dass das verbrauchte Regenwasser nicht überall in die öffentliche Kanalisation geleitet werden darf.

Ist Regenwasser gleich Abwasser?

Zum Abwasser zählen Schmutzwasser, Regenwasser und das sogenannte Mischwasser. Schmutzwasser setzt sich aus allen anfallenden Abwässern und Fäkalien aus Bad, WC, Küche und sonstigen Räumen im Haus zusammen.

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