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Ist eine Pergola eine bauliche Veränderung?

Gefragt von: Frauke Schade  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Bei der Errichtung der Pergola handelt es sich um eine nachteilige, nicht duldungspflichtige bauliche Veränderung des Gemeinschaftseigentums.

Was zählt als bauliche Veränderung?

Bauliche Veränderungen umfassen sämtliche Maßnahmen, die über solche der Erhaltung des Gemeinschaftseigentums hinausgehen. Als bauliche Veränderungen gelten daher auch Maßnahmen der bisherigen modernisierenden Instandsetzung und solche der bisherigen Modernisierung des Gemeinschaftseigentums.

Ist eine Überdachung eine bauliche Veränderung?

Der Bau der Überdachung war eine bauliche Veränderung am Gemeinschaftseigentum gemäß § 22 Abs. 1 WEG.

Ist eine Terrassenüberdachung eine bauliche Veränderung?

Bei der Terrassenüberdachung handelt es sich um eine bauliche Veränderung nach § 22 Abs. 1 WEG, die grundsätzlich der Zustimmung aller Eigentümer bedarf, die über das in § 14 Nr. 1 WEG bestimmte Maß hinaus beeinträchtigt werden. Eine solche ist hier richtigerweise angenommen worden.

Welche baulichen Veränderungen sind genehmigungspflichtig?

Häuser, Schuppen, Mauern und viele andere bauliche Anlagen dürfen in und außerhalb eines Gemeindegebietes nur nach den Vorgaben des Bebauungsplans gebaut werden. Ist kein Bebauungsplan aufgestellt, so gelten die gesetzlichen Regelungen für genehmigungspflichtige bauliche Veränderungen.

FAQ #3 - Welchen Unterschied gibt es zwischen einer Pergola und einer bioklimatischen Pergola?

18 verwandte Fragen gefunden

Ist ein Sichtschutz eine bauliche Veränderung?

Das Anbringen einer grünen Sichtschutzmatte aus Kunststoff hinter einem Maschendrahtzaun, der zwei Sondernutzungsflächen am Garten voneinander trennt, stellt grundsätzlich eine bauliche Veränderung dar, die für den am angrenzenden Gartenbereich Berechtigten mit einer optischen Beeinträchtigung verbunden ist.

Ist ein mobiler Sichtschutz eine bauliche Veränderung?

Wohnungseigentümer dürfen nicht eigenmächtig auf ihrem Balkon einen Sichtschutz errichten, weil dies eine Bauliche Veränderung darstellt. In dem vom Landgericht Itzehoe verhandelten Fall verlangte es einen Wohnungseigentümer nach mehr Intimsphäre.

Welche Mehrheit bei baulicher Veränderung?

Grundsätzlich können bauliche Maßnahmen gemäß § 20 Abs. 1 WEG neu mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden. Darüber hinaus gibt es sogenannte privilegierte bauliche Veränderung, die jeder Wohnungseigentümer ohne Mehrheit verlangen kann.

Ist eine Dachterrasse Sondereigentum?

Dachterrasse. Die Dachterrasse ist zwar regelmäßig Gemeinschaftseigentum, kann aber in der Teilungserklärung grundsätzlich zum Sondereigentum erklärt werden, selbst wenn sie nicht von allen Seiten umschlossen ist.

Ist Terrasse Gemeinschaftseigentum?

Zum Sondereigentum gehört die Terrassenoberfläche (Plattenbelag, Fliesenbelag). Bauliche Teile hingegen, die für das Gebäude konstruktiven und statischen Charakter haben (z.B. Terrasse ist zugleich Decke der darunterliegenden Wohnung), stellen immer Gemeinschaftseigentum dar.

Was bedeutet bauliche Veränderung im Garten?

In dem Gartenhaus müssten der Rasenmäher und Gartengeräte untergebracht werden. Das Aufstellen des Gartenhauses und Anlegen der Terrasse stellen eine bauliche Veränderung im Sinne des Wohnungseigentumsgesetzes da, wodurch das äussere Erscheinungsbild des gemeinschaftlichen Eigentums verändert wird.

Ist ein Gartenhaus eine bauliche Veränderung?

Das Aufstellen von Gartenhaus und Terrasse sei eine bauliche Veränderung im Sinne des Wohnungseigentumsgesetzes, wodurch das äußere Erscheinungsbild des gemeinschaftlichen Eigentums verändert würde. Es gebe keinen Genehmigungsbeschluss durch die Wohnungseigentümergemeinschaft.

Ist ein Sonnenschirm eine bauliche Veränderung?

Wenig Probleme bereitet ein Sonnenschirm, sowohl im Einfamilienhaus als auch im Mehrparteiengebäude. "Der verändert nichts am Gemeinschaftseigentum", erklärt Julia Wagner, Rechtsexpertin beim Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland in Berlin. So ein Schirm gehöre zur Nutzung der Immobilie dazu.

Ist eine Terrasse Sondernutzungsrecht?

Es handelt sich um eine Gebrauchs- und Nutzungsregelung im Sinne des § 15 WEG. Auch das Recht, eine Terrasse ausschließlich zu nutzen, ist ein typisches Sondernutzungsrecht.

Wer trägt Kosten bei undichten Dachterrasse?

In Mehrfamilienhäusern, in denen eine Dachterrasse undicht wird, ist der Schaden normalerweise über die Gebäudeversicherung des Eigentümers bzw. der Eigentümergemeinschaft abgedeckt – ob und in welchem Umfang diese aber genau leistet, hängt vom Einzelfall ab (siehe auch: Baumängel Gewährleistung).

Warum ein Garten kein Sondereigentum sein kann?

Gärten, die zu Wohnungseigentumsgemeinschaften gehören, können generell kein Sondereigentum sein. Denn ein Sondereigentum, also ein dem Volleigentum weitgehend gleichgestelltes Recht, ist allein an abgeschlossenen Räumen möglich, § 3 Abs. 2 Wohnungseigentumsgesetz (WEG).

Wer muss einer baulichen Veränderung zustimmen?

Bauliche Veränderungen bedürfen der Zustimmung all derjenigen Eigentümer, deren Rechte konkret betroffen sind (§§ 22, Abs. I, 14 Wohnungseigentumsgesetz). Eigentümer, die nicht unmittelbar betroffen sind, brauchen nicht zuzustimmen.

Welche Beschlüsse müssen einstimmig gefasst werden?

Ein einstimmiger Beschluss liegt vor, wenn alle in der Wohnungseigentümerversammlung anwesenden und vertretenen Wohnungseigentümer dem Beschlussantrag zugestimmt haben. Das Wohnungseigentumsgesetz sieht eine einstimmige Beschlussfassung nicht vor.

Was ist eine unbillige Benachteiligung?

Eine unbillige Benachteiligung liegt vor, wenn die Maßnahme den Wohnungseigentümer gegenüber den anderen einen beachtenswerten Nachteil bringt. Auch diese Formulierung ist ausfüllungsbedürftig.

Ist ein Sichtschutz auf dem Balkon eine bauliche Veränderung?

Bauliche Veränderungen am Balkon sind zum Beispiel:

Sichtschutz am Balkon. Markise. Entfernung oder Errichtung einer Trennwand zum Nachbarn. Anbringen einer Satellitenschüssel.

Kann Nachbar Sichtschutz verbieten?

Sichtschutz - das ist laut Nachbarrecht erlaubt

Was als Sichtschutz im Garten erlaubt ist, und was nicht, steht im Nachbarrecht. Dieses ist jedoch von Bundesland und dem Bebauungsplan der Stadt/Gemeinde unterschiedlich festgelegt. Mauern und Zäune bis zu einer Höhe von 90 Zentimer dürfen problemlos errichtet werden.

Was darf man im Garten mit sondernutzungsrecht?

Der Inhaber des Sondernutzungsrechts darf auf der überlassenen Fläche grundsätzlich Blumenbeete und niedrig wachsende Sträucher pflanzen sowie Gartenmöbel aufstellen. Bei Spielgeräten kommt es auf deren Größenverhältnis zur Gartenfläche an.

Wer muss den Zaun bezahlen Garten sondernutzungsrecht?

Die Kosten für die Instandhaltung der Zäune, an denen zwei benachbarte Grundstücke aufeinander treffen müssen dann natürlich beide Grundstücksnachbarn teilen, da sie beide den gleichen Zaun nutzen. Gegebenenfalls kann man allerdings in der Teilungsvereinbarung immer auch andere Regelungen treffen.

Wie hoch darf der Sichtschutz sein?

Als Sichtschutz sollte die Höhe von Mauer oder Zaun in etwa 170 cm bis 190 cm betragen. Der Abstand zum Nachbargrundstück beträgt, wenn nicht anders geregelt, mindestens 50 cm.

Was ist eine bauliche Veränderung am Balkon?

Als bauliche Veränderungen gelten über die reine Instandhaltung und Instandsetzung hinausgehende Installationen am Balkon. Dazu gehören zum Beispiel folgende Elemente: Sonnenschutz wie Markisen. Sichtschutz zu den Nachbarn.