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Ist eine Hebamme vor der Geburt notwendig?

Gefragt von: Eckehard Rupp  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Viele Schwangere fürchten, nicht ausreichend versorgt zu sein. Und doch: "Jede Schwangere hat per Gesetz Anspruch auf die Begleitung und Beratung einer Hebamme", erklärt Andrea Ramsell. Diese kann die Vorsorgeuntersuchungen durchführen, zum Ultraschall oder bei Komplikationen muss die Schwangere jedoch zum Gynäkologen.

Ist eine Hebamme wirklich notwendig?

Egal, ob du dein Kind zu Hause, im Geburtshaus oder in der Klinik zur Welt bringen möchtest: Auch während der Geburt ist die Hebamme deine wichtigste Ansprechpartnerin. Wenn du deine Vorsorge bei ihr gemacht hast, kann sie unter Umständen auch als Beleghebamme mit in den Kreißsaal kommen.

Warum Hebamme vor der Geburt?

Das ist vor allem für viele erstgebärende Frauen wichtig: Ihnen gibt der intensive Kontakt zur Hebamme oft ein besonders Gefühl der Sicherheit und lässt sie der Geburt und den ersten aufregenden Wochen mit ihrem neugeborenen Kind mit mehr Gelassenheit entgegensehen.

Kann man auch ohne Hebamme entbinden?

Entscheidet sich eine Frau dafür, ihr Kind bewusst ohne die Begleitung einer Hebamme, einer Ärztin oder eines Arztes zur Welt zu bringen, dann nennt man das eine Alleingeburt. Davon zu unterscheiden sind Geburten, bei denen das Kind ungewollt ohne geburtshilfliche Begleitung zur Welt kommt.

Was passiert wenn man keine Hebamme hat?

Bei deiner Krankenkasse anrufen. In der Apotheke nachfragen. Beim örtlichen Gesundheitsamt Hebammenliste bekommen. Hebammenpraxen und Geburtshäuser anrufen oder eine E-Mail schreiben.

Anzeichen für die Geburt | Hebammentipps von Anna-Maria | babyartikel.de

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Was passiert wenn man keine Nachsorgehebamme findet?

Für die Geburt: Wenn deine Hebamme dich nicht als Beleghebamme in den Kreißsaal begleiten kann (was oft der Fall ist), stehen dir bei der Geburt in deiner Geburtsklinik die dort eingesetzten Hebammen zur Seite.

Was tun ohne Hebamme im Wochenbett?

Mittlerweile muss rund jede fünfte Schwangere in Deutschland auf die Unterstützung einer Hebamme in der Nachsorgezeit verzichten.
...
Folgende Leistungen bieten euch Hebammen während des Wochenbetts:
  1. Überprüfung des Gesundheitszustandes eures Kindes.
  2. Wiegen und Messen des Kindes.
  3. Stillberatung.
  4. Rückbildungsgymnastik.

Wie viele Frauen haben keine Hebamme?

Etwa jede fünfte Frau nimmt nach der Geburt keine Hebamme in Anspruch. Die Gründe dafür hat eine aktuelle Studie aufgedeckt. BERLIN. Jede gesetzlich versicherte Frau hat während der Schwangerschaft, der Geburt, dem Wochenbett und der Stillzeit Anspruch auf die Hilfe durch eine Hebamme.

Wie lange nach Geburt im Krankenhaus ohne Hebamme?

Besonders bei der ersten Geburt verbringen die meisten Mütter die ersten drei bis vier Tage stationär in der Klinik. Du kannst wieder nach Hause, wenn alle Vorsorgeuntersuchungen abgeschlossen sind und die Wundheilung normal verläuft.

Was tun wenn das Baby zu Hause kommt?

Sollte der Nachwuchs zu Hause oder im Auto auf die Welt kommen, rät Angresius: "Das Baby in Handtücher warm einpacken, der Mama geben und dann ins Krankenhaus fahren." Wer sich das nicht zutraut, ruft sicherheitshalber die Rettungsleitstelle an.

Wann kommt die Hebamme zum ersten Mal?

Selbst wenn Du “nur” eine Hebamme zur Nachsorge im Wochenbett suchst, reden wir von einer gesicherten Betreuung ab vier Wochen vor dem Entbindungstermin bis acht Wochen danach. In dieser Zeit sollte Deine Hebamme im Großen und Ganzen für Euch da sein, d.h. sie hat keinen Urlaub oder längere Fortbildungsreisen geplant.

Was kostet der Besuch einer Hebamme?

Die Krankenkasse bezahlt pro Schwangere lediglich ein Erstgespräch (Basisdatenerhebung) und vergütet dieses pauschal mit 32,02€ - ganz unabhängig von der Dauer. Da du bereits eines bei einer Hebamme hattest wird dieses der zweiten Hebamme nicht bezahlt, daher stellt sie es dir privat in Rechnung.

Wann muss ich mir eine Hebamme suchen?

Deshalb warten viele Paare bis nach dem dritten Monat, um die Nachricht mit Freunden und Familie zu teilen. Mit der Hebammensuche solltest du jedoch nicht so lange warten, denn Hebammen sind sehr gefragt. Du kannst sogar direkt nach dem positiven Schwangerschaftstest schon Kennenlerntermine vereinbaren.

Hat jede Schwangere eine Hebamme?

Und doch: "Jede Schwangere hat per Gesetz Anspruch auf die Begleitung und Beratung einer Hebamme", erklärt Andrea Ramsell. Diese kann die Vorsorgeuntersuchungen durchführen, zum Ultraschall oder bei Komplikationen muss die Schwangere jedoch zum Gynäkologen.

Wie viel kostet eine Geburt?

In Deutschland ist das Kinderkriegen wesentlich günstiger. Hierzulande liegen die durchschnittlichen Kosten bei einer unkomplizierten natürlichen Geburt bei rund 2.000 bis 3.000 Euro, schreibt die Allianz auf ihrer Website. Ein Kaiserschnitt kostet etwas mehr: Hier müssen Eltern mit 3.000 bis 4.000 Euro rechnen.

Wo schläft das Baby nach der Geburt im Krankenhaus?

Normalerweise wird dir ein kleines Babybettchen neben deinem Bett gestellt, wo du dein Kind tagsüber und nachts reinlegen kannst. Viele Krankenhäuser besitzen auch ein Säuglingszimmer, wo Kinderkrankenpfleger die Säuglinge versorgen, während die Mutter sich ausruhen kann. Natürlich nur, wenn du möchtest.

Wie lange sollte man nach der Geburt bluten?

Unter dem Wochenfluss versteht man die Blutungen nach der Geburt, bei denen Gewebereste und Schleimhaut von der Gebärmutter abgesondert werden und aus der Scheide herausfließen. Der Wochenfluss kann 4 bis 6 Wochen dauern, wobei sich die Intensität und Farbe des Wochenflusses während dieser Zeit stark verändern.

Warum ist es so schwierig eine Hebamme zu finden?

Der aktuellen Studie aus Nordrhein-Westfalen zufolge arbeitet jede vierte befragte Hebamme in einem Kreißsaal, der im letzten Monat vorübergehend geschlossen wurde. Hauptgründe waren fehlendes Hebammenpersonal und zu wenig Räume. Die Folge: Schwangere weichen auf andere Kliniken aus.

Wie viele Frauen betreut eine Hebamme im Wochenbett?

Nachgeburtlich werden in Hamburg mehr als ein Drittel der Mütter mit ihren Säug- lingen durch Hebammen betreut; das sind fast 8.000 Frauen.

Wie viele Mutter betreut eine Hebamme?

Internationaler Hebammentag

In 2019 betreute eine Hebamme pro Schicht im Schnitt drei Frauen und 1,8 Entbindungen. In Perinatalzentren Level 1* waren es sogar durchschnittlich 3,5 Frauen und zwei Entbindungen. Die Eins-zu-eins-Betreuung unter der Geburt, eigentlich wichtig für Mutter und Kind, ist häufig nicht möglich.

Ist eine Alleingeburt erlaubt?

Die stärkste Ausprägung des geburtlichen Selbstbestimmungsrechts ist das Recht der Schwangeren auf eine Alleingeburt. In Deutschland kann eine Schwangere nach geltender Rechtslage eine Geburt grundsätzlich allein durchführen, ohne jede professionelle Hilfe von Hebammen oder GeburtsmedizinerInnen.

Wann U2 bei ambulanter Geburt?

U2: Die Früherkennungsuntersuchung U2 findet zwischen dem dritten und fünften Lebenstag statt. Sie muss von einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt durchgeführt werden. Am besten ist es, sich schon vor der Geburt des Kindes nach einem Kinderarzt oder einer Kinderärztin umzuschauen.

Wie stark muss der Wochenfluss sein?

Die Gesamtmenge des Wochenflusses variiert stark von Frau zu Frau und liegt zwischen 200 ml und 500 ml.

Wie bei einer Hebamme Anfragen?

Wenn das individuelle Angebot einer Hebamme zu Deinen Vorstellungen passt, kannst Du sie telefonisch oder per Mail kontaktieren. Dabei kannst Du ruhig schon etwas über Dich erzählen, beispielsweise wann Dein errechneter Geburtstermin ist, Dein wievieltes Kind Du erwartest und wo Du genau wohnst.

Kann man mit PDA ambulant entbinden?

Auch wenn unter der Geburt eine PDA zum Einsatz kam, ist eine ambulante Geburt möglich. Der PDA-Katheter wird im Kreißsaal entfernt und ihr könnt nach etwa vier bis sechs Stunden gehen. Erkundige dich bei der Anmeldung in der Klinik nach den jeweiligen genauen Modalitäten für eine geplante ambulante Geburt.