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Ist eine Chemo immer sinnvoll?

Gefragt von: Karl-Ernst Lange  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Aus ärztlicher Sicht überwiegen die Vorteile der Chemotherapie. Viele Ärztinnen und Ärzte empfehlen eine Chemotherapie, wenn innerhalb von zehn Jahren mehr als 15 von 100 Frauen erneut an Krebs erkranken. Andere ziehen die Grenze bei 20 von 100 Frauen.

Wann ist eine Chemotherapie nicht sinnvoll?

Die letzten sechs Monate eines Lebens sollten nicht mit weitgehend ineffektiven Therapien und deren Nebenwirkungen verbracht werden. Werde der Tod eines Krebspatienten innerhalb des folgenden halben Jahres erwartet, sollte keine aktive onkologische Behandlung mehr durchgeführt werden, so die Onkologen.

Was ist die Alternative für eine Chemo?

Strahlentherapie bei Krebs

Die Strahlentherapie ist neben Operation und Chemotherapie eine der zentralen Säulen der Krebstherapie. Sie kommt bei jedem zweiten Krebspatienten im Laufe seiner Erkrankung zum Einsatz. Im Gegensatz zur Chemotherapie ist die Strahlenbehandlung eine rein lokale Maßnahme.

Wie lange lebt man noch ohne Chemo?

Die absolute Überlebensrate der Krebspatienten nach 5 Jahren liegt bei 80 %, es leben also noch 80 von 100 Patienten.In der Vergleichsgruppe leben von 100 Personen in der allgemeinen Bevölkerung nach 5 Jahren noch (geschätzt) 95 Personen.

Kann eine Chemotherapie wirklich heilen?

Nebenwirkungen können auch verzögert eintreten und Beeinträchtigungen in den Funktionen von Leber, Niere oder Lunge mit sich bringen. Ist die Chemotherapie abgeschlossen, bestehen gute Chancen, jedoch keine Garantie auf Heilung.

Brustkrebs: Ab wann ist eine Chemo sinnvoll?

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Was ist schlimmer Bestrahlen oder Chemo?

„Beide Therapien greifen unterschiedliche Zellen des Tumors an. So erreichen viele Zytostatika den Tumor bevorzugt in Abschnitten mit schlechter Sauerstoffversorgung, wo die Strahlentherapie weniger gut wirke“.

Kann ein Tumor während der Chemo noch streuen?

Chemotherapie: Krebs schrumpft, kann aber Metastasen bilden

Zwar schrumpft der Tumor unter einer Chemotherapie sehr oft, doch können die Medikamente gleichzeitig dafür sorgen, dass der Krebs in den Blutkreislauf streut, was zu einer Metastasenbildung führen kann.

Kann Chemo leben verlängern?

In einer großen Studie wurde nun gezeigt, dass eine zusätzliche Chemotherapie zwar lokale Rezidive noch effektiver verringern kann, das Gesamtüberleben der Patienten durch diese Behandlung aber nicht verlängert wird.

Kann man Chemo verweigern?

Als Patient können Sie selbst bestimmen, ob und wie Sie behandelt werden – es sei denn, Sie schweben in Lebensgefahr und können sich nicht mehr äußern. So kann zum Beispiel eine schwer an Brustkrebs erkrankte Frau die Chemotherapie verweigern und sich andere Heilbehandlungen suchen bzw.

Was ist besser als Chemo?

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Bei welchen Krebsarten hilft Chemotherapie?

Die Chemotherapie zählt zu den wichtigsten Behandlungen bei vielen Krebsarten, etwa bei Brustkrebs, Darmkrebs, Lungenkrebs, Magenkrebs oder Hodenkrebs.

Warum ist Chemo so schlimm?

Durch die Chemotherapie werden leider nicht nur die Krebszellen, sondern auch die gesunden Zellen des Knochenmarks zerstört. Dieses ist neben den lymphatischen Organen für die Blutbildung zuständig.

Welche Tage sind die schlimmsten Nach der Chemo?

Der Tiefpunkt wird nach 8 - 12 Tagen erreicht, anschließend werden die Zellen vom Knochenmark nachgebildet, so dass im Idealfall nach 2 bis 3 Wochen wieder Normalwerte erreicht werden. Bei wöchentlichen Chemotherapien ist diese Wirkung weniger ausgeprägt.

Wie merkt man das die Chemo wirkt?

Hinter dem Bluttest steht ein ausgeklügeltes System

Elf Tag nach dem Beginn der Kultur werden die Tumorzellen dann mit verschiedenen Konzentrationen an Zellgiften konfrontiert. Sterben die Zellen dadurch ab und bilden sich keine Cluster mehr, zeigt dies, dass die Chemotherapeutika wirken und die Therapie greift.

Wann beginnt der Haarausfall bei einer Chemotherapie?

In der Regel setzt der Haarausfall ein bis drei Wochen nach Beginn der Chemotherapie ein. Zuerst fallen die Kopfhaare aus, etwas später können auch die Haare im Gesicht, am Körper und im Schambereich ausfallen. Wenige Wochen nach dem Ende der Chemotherapie beginnen die Haare bei den allermeisten wieder nachzuwachsen.

Was macht die Chemo erträglicher?

Übelkeit, Fatigue, Obstipation und andere Nebenwirkungen machen so manche Krebstherapie zur Qual. Doch es braucht gar nicht viel, um die Beschwerden zu lindern. Häufig helfen schon Aromen, Obst oder etwas Druck auf die richtige Stelle.

Wo sind Metastasen am gefährlichsten?

Fruchtbarer Boden für Metastasen

Metastasen treten nicht nach dem Zufallsprinzip im Körper auf, sondern – je nach Tumorart – bevorzugt in bestimmten Organen. So siedelt Prostatakrebs besonders häufig in die Wirbelsäule ab, Melanome in das Gehirn.

Kann man Haarausfall bei Chemo verhindern?

Es gibt bislang kein Medikament, das vor Haarausfall während einer Chemotherapie schützen kann. Manche Menschen probieren Haarwuchsmittel zum Auftragen auf die Kopfhaut aus, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Minoxidil. In Studien konnte dieses Mittel den Haarausfall aber nicht verhindern.

Welche Krebsarten werden bestrahlt?

Die stereotaktische Bestrahlung ist für Hirntumoren, Tumoren im Kopf-Halsbereich sowie Tumoren und Metastasen in Lunge, Leber, Prostata und Wirbelsäule geeignet.

Wie schmerzhaft sind Bestrahlungen?

In bestimmten Fällen können beide Verfahren miteinander kombiniert werden (kombinierte Radiochemotherapie), in der Regel um die Wirkung der Strahlen an den Tumorzellen zu verstärken. Ist die Bestrahlung schmerzhaft? Nein. Ähnlich wie bei einer Röntgenuntersuchung merkt man von der Bestrahlung selbst nichts.

Was passiert wenn ein Tumor nicht behandelt wird?

Krebs gilt als potenziell tödliche Krankheit. Wenn sie nicht behandelt wird, bringt sie den Betroffenen um, so die Annahme. Aber so einfach ist es längst nicht immer. Typisch für bösartige Tumoren ist ungehemmtes und zerstörerisches Wachstum und das Bilden von Tochtergeschwülsten, Metastasen, in anderen Organen.

Wie fühlt man sich nach der ersten Chemo?

Krebspatienten fühlen sich häufig körperlich und geistig völlig erschöpft und kraftlos. Dieses Gefühl kann auch noch lange nach der Therapie anhalten. Eine derartige erschöpfende Müdigkeit hat einen eigenen Namen: Fatigue (ausgesprochen: fatieg). Müdigkeit kennen natürlich auch gesunde Menschen z.B. nach dem Sport.

Wie viele Stunden dauert eine Chemo?

Man sitzt in einem Behandlungsstuhl oder Sessel, während die Medikamente über eine oder mehrere Infusionen in die Vene laufen. Die einzelne Therapiesitzung dauert zwischen einer halben Stunde und mehreren Stunden. Wenn man möchte, kann man sich während der Therapie beschäftigen, zum Beispiel lesen oder Musik hören.

Wann fängt ein Tumor an zu streuen?

Das heißt, je bösartiger ein Tumor ist, desto früher erfolgt eine Metastasierung. Das kann beim undifferenzierten Brustkrebs bereits nach wenigen Wochen, sonst eher nach einigen Jahren erfolgen. Extrem schnell metastasieren kleinzellige Bronchialkarzinome, in der Regel mit Hirnbeteiligung.

Kann ein Tumor von selbst verschwinden?

Schätzungen in der Literatur gehen davon aus, dass auf 60.000 bis 100.000 Krebserkrankte eine Spontanremission fällt. Experten vermuten, dass Spontanheilungen bei Krebs sehr viel seltener sind als Spontanremissionen – und vor allem sehr viel seltener als spontane Teilremissionen.