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Ist eine Bürgschaft gut?

Gefragt von: Hans Jürgen Giese-Kunze  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Der Gläubiger hat nämlich nun die Gewissheit, dass er auf zwei Personen zur Begleichung der Schulden zurückgreifen kann. Aus diesem Grund ist ein Bürge für einen Gläubiger immer von Vorteil, da er den möglichen Zahlungsausfall einer Person mit dem Vermögen einer anderen Person kompensieren kann.

Welche Nachteile hat eine Bürgschaft?

Gibt es auch Nachteile?
  • Eine Avalbürgschaft ist nicht kostenfrei, es müssen jährliche oder monatliche Beiträge gezahlt werden.
  • Die Inanspruchnahme einer solchen Bürgschaft kann zu einer schlechteren Liquidität oder Bonität des eigenen Kontos führen.

Warum sollte man nicht Bürgen?

Lieber nicht! Eine Bürgschaft ist keine kleine Gefälligkeit, sondern ein knallharter Vertrag - und kann gar in die Pleite führen, warnt die Verbraucherzentrale. Banken lieben Bürgschaften - oft sind sie die Grundvoraussetzung für einen Kredit.

Wie sicher ist eine Bürgschaft?

Die Bürgschaftsurkunde bekommt der Gläubiger. Sie ist eine Art Schuldschein für die Bürgschaft, die der Bürge nach Erfüllung der Schuld zurückbekommt. Durch eine Bürgschaft erhält der Gläubiger Sicherheit, denn so kann er sich vor möglichen Zahlungsausfällen schützen. Auch der Schuldner profitiert.

Was spricht für Bürgschaft?

Selbstschuldnerische Bürgschaft

Stattdessen haftet der Bürge sofort, wenn der Schuldner in Verzug kommt, also nicht rechtzeitig zahlt. Der Gläubiger muss den Schuldner nicht einmal mahnen oder zur Zahlung auffordern, sondern kann direkt gegen den Bürgen vorgehen. Das macht diese Form des Bürgens so riskant.

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Welche Vorteile hat eine Bürgschaft?

In Hinblick auf diese Alternativlösung weisen Bürgschaften folgende Vorteile auf: Liquiditätssteigerung, da Sie sofort über die gesamte Auftragssumme verfügen können. Reduktion des Risikos, da bei einer möglichen Insolvenz Ihres Partners zurückgehaltene Rechnungsbeträge nicht verloren gehen.

Wie lange haftet ein Bürge?

Das Wichtigste in Kürze. 1) Die Forderung des Gläubigers gegen den Bürgen unterliegt der 3-jährigen Regelverjährung nach § 199 BGB. Ist die Forderung verjährt, muss der Bürge keine Leistung mehr erbringen.

Was muss ich beachten wenn ich Bürge?

Bei Privatpersonen muss der Vertrag gemäß Paragraf 766 BGB schriftlich fixiert sein und bestimmte Sachverhalte genau benennen:
  • Höhe der verbürgten Darlehensschuld.
  • Name des Gläubigers.
  • Name des Schuldners.
  • Benennung der Hauptschuld.

Was passiert wenn man für jemanden bürgt?

* Was kann mir dann passieren? Wenn derjenige, für dessen Schuld Sie bürgen, nicht zahlt oder zahlen kann, werden Sie zur Kasse gebeten – mit Ihrem gesamten Vermögen und Einkommen, ggf. bis zur Lohnpfändung.

Wie komme ich aus der Bürgschaft wieder raus?

Die ordentliche Kündigung einer Bürgschaft kommt in der Regel nur dann infrage, wenn die Bürgschaftsverpflichtung auf unbestimmte Zeit besteht. Hier greift insbesondere Paragraph 242 BGB, denn nach diesem hat der Bürge auf Grundlage von Treu und Glauben das Recht einer Kündigung.

Wie kann ich als Bürge mein Geld zurück?

Ist der Fall eingetreten und der Bürge musste für den Schuldner zahlen, kann der Bürge vom Schuldner – zumindest theoretisch – das Geld zurückverlangen. Ob der Bürge aber tatsächlich sein Geld bekommt, ist fraglich.

Wer darf nicht Bürgen?

Ruinöse Bürgschaften unter Ehegatten und Verwandten sind sittenwidrig. Grundsätzlich muss der Bürge für die Folgen seiner Unterschrift einstehen, auch wenn er sich dadurch überschuldet. Das gilt aber nicht, wenn er durch seine Bürgschaftsverpflichtung "krass überfordert" ist und dem Kreditnehmer emotional nahe steht.

Wird man als Bürge in der Schufa eingetragen?

Eine Bürgschaft wird in die jeweilige SCHUFA-Auskunft des Bürgen eingetragen. Zwar beeinflusst dieser Eintrag den SCHUFA-Score des Bürgen nicht negativ. Allerdings kann allein ein Eintrag an sich schon dafür sorgen, dass der Bürge von einigen Banken abgelehnt wird, wenn er selbst mal einen Kredit braucht.

Wie viel kostet eine Bürgschaft?

Für Bürgschaften berechnen Banken eine Provision. Die Kosten variieren zwischen 1,5 % und 3 %. Wird also beispielsweise ein Avalkredit von 1.000 € aufgenommen, liegt die Summe bei 15 bis 30 €. Der ermittelte Betrag muss bis zum Ablauf der Bürgschaft gezahlt werden.

Soll man Bürgen?

Lieber nicht! Eine Bürgschaft ist keine kleine Gefälligkeit, sondern ein knallharter Vertrag - und kann gar in die Pleite führen, warnt die Verbraucherzentrale. Banken lieben Bürgschaften - oft sind sie die Grundvoraussetzung für einen Kredit.

Wird ein Bürge überprüft?

Auch als Bürge werden Sie dabei auf Ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit überprüft, damit sichergestellt ist, dass Sie im Fall Ihrer Inanspruchnahme auch tatsächlich in der Lage sind, die Forderung der Bank zu bezahlen.

Was ist besser Bürgschaft oder Kaution?

„Generell kann eine Mietbürgschaft dann sinnvoll sein, wenn der Mieter den Kautionsbetrag nicht flüssig hat, wenn er die Kaution aus dem alten Mietverhältnis noch nicht zurückerhalten hat oder wenn er den eigentlichen Kautionsbetrag für andere Ausgaben verwenden will“, so Hartmann.

Was passiert wenn der Bürge stirbt?

Tod des Bürgen

Die Bürgschaft erlischt grundsätzlich nicht durch den Tod des Bürgen, vielmehr rücken der Erbe bzw. die Erben in die Bürgschaftsverpflichtung des Erblassers ein.

Was muss ich als Bürge vorlegen?

Folgende Rahmenbedingungen für die Kreditbürgschaft sollten erfüllt sein:
  • Unterschrift und Einverständnis von Bürge, Kreditnehmer und Kreditgeber.
  • Bürger verfügt über genügend Sicherheiten.
  • alle Beteiligte sind volljährig.
  • Kreditgeber akzeptiert den Bürgen.
  • Vertrauensverhältnis zwischen Bürge und Kreditnehmer.

Was wenn der Bürge nicht zahlen kann?

Bürge im Zahlungsverzug

Sollte die Bürgschaftsforderung fällig sein, kann sich der Gläubiger unter den zuvor erläuterten Voraussetzungen an den Bürgen wenden und ihn zur Zahlung auffordern. Gemäß Paragraph 286 Abs.

Ist eine Bürgschaft ein Kredit?

Eine Bürgschaft bietet Banken bei der Vergabe von Krediten eine höhere Sicherheit. Durch einen Bürgen haben Banken, im Falle von Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers, die Möglichkeit, die Forderungen bei dem Bürgen einzufordern. Wird eine Bürgschaft geleistet, wirkt sich dies positiv auf die Vergabe eines Kredits aus.

Was hat man für Rechte wenn man bürgt?

Der Bürge kann sämtliche Einreden des Hauptschuldners, z.B. die Einrede der Verjährung, geltend machen (§ 768 BGB). Solange der Hauptschuldner das Recht besitzt, das der Verbindlichkeit zugrunde liegende Rechtsgeschäft anzufechten, muss der Bürge die Forderung dem Gläubiger gegenüber nicht begleichen (§ 770 BGB).

Wie endet eine Bürgschaft?

Die Bürgschaft erlischt unter anderem, wenn der Gläubiger auf die Bürgschaft verzichtet, die Hauptforderung getilgt (§ 767 Absatz 1 BGB) oder der Bürge in Anspruch genommen wird, ein zusätzlich sicherndes Recht ohne Zustimmung des Bürgen aufgegeben wird oder der Bürge von einem vertragsmäßigen Kündigungsrecht Gebrauch ...

Wann endet eine Bürgschaft Miete?

Grundsätzlich endet eine Mietbürgschaft stets mit dem Mietverhältnis, sobald der Mieter die Wohnung ordnungsgemäß an den Vermieter oder Verwalter übergeben hat. Sollten keine offenen Forderungen bestehen, wird die Mietbürgschaft aufgelöst.

Was bedeutet es für jemanden zu Bürgen?

Das Wichtigste in Kürze

Als Bürge stehst Du für einen anderen Menschen finanziell gerade, wenn der nicht mehr zahlen kann. Mit einer Bürgschaft bekommt Dein Partner, Kind oder Freund einfacher einen Kredit oder eine Wohnung. Aber Vorsicht: Musst Du wirklich in die Bresche springen, kann Dich das finanziell ruinieren.

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