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Ist eine Ausschabung eine OP?

Gefragt von: Valentin Wulf-Schütze  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Was ist eine Ausschabung? Die Ausschabung ist ein operativer Eingriff, bei dem der Frauenarzt die gesamte Gebärmutterschleimhaut oder Teile davon entfernt. Dazu benutzt er ein spezielles Instrument, eine Art Löffel mit einem stumpfen oder scharfen (schneidenden) Rand - die Kürette.

Ist eine Ausschabung eine OP an der Gebärmutter?

Abrasio / Kürettage: Bei einer Ausschabung kann die Schleimhaut aus dem Gebärmutterhals oder dem Gebärmutterkörper entfernt werden. Eine Ausschabung der Gebärmutter und damit die Entfernung der Schleimhaut aus dem Gebärmutterhals oder dem Gebärmutterkörper ist in der gynäkologischen Praxis ein Routineeingriff.

Wird eine Ausschabung unter Vollnarkose gemacht?

Die Ausschabung führen die Ärzte üblicherweise ambulant und unter Vollnarkose durch. Deshalb überprüft der Narkosearzt (Anästhesist) bei älteren Patienten oder bei Vorerkrankungen im Vorfeld die Lungenfunktion, nimmt Blut ab, oder lässt ein Röntgenbild oder ein Elektrokardiogramm (EKG) anfertigen.

Wie lange muss man nach einer Ausschabung im Krankenhaus bleiben?

Wie lange muss ich nach einer Ausschabung im Krankenhaus bleiben? Die Ausschabung dauert nur etwa 15 – 20 Minuten, danach kommt die Patientin in den Aufwachraum und wird noch einige Zeit überwacht. Meistens kann sie aber nach ein bis zwei Stunden die Klinik verlassen.

Wie lange Bettruhe nach einer Ausschabung?

Eine körperliche Schonung wird für etwa eine Woche empfohlen. Hatten Sie vor dem Eingriff regelmäßige Monatsblutungen ist mit der nächsten Regelblutung etwa 4-8 Wochen nach der Ausschabung zu rechnen.

Die Ausschabung – Abtreibungsmethoden

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Wie lange hat man Schmerzen nach Ausschabung?

Leichte, ziehende Schmerzen, leichte Blutungen bis zu eine Woche und bräunlicher Ausfluss bis zwei Wochen nach dem Eingriff sind normal. Die erste Regelblutung setzt nach vier bis acht Wochen wieder ein.

Wie schlimm ist eine Ausschabung?

Welche Risiken birgt eine Ausschabung? Blutungen, Infektionen und/oder Schmerzen treten nach einer Ausschabung häufig auf. Die Behandlung dieser Komplikationen hängt von ihrer Schwere ab.

Was muss ich zu einer Ausschabung mitbringen?

Nehmen Sie einen Bademantel oder einen Jogginganzug und Hausschuhe mit. Wenn Sie nach der OP zum ersten Mal zur Toilette müssen, fällt es Ihnen schwer sich komplett anzuziehen. Ihre Begleitperson sollte sich etwas zum Zeitvertreib (Zeitschrift, Buch, etc. ) und Getränke sowie eine Zwischenmahlzeit mitnehmen.

Wann darf man nach einer Ausschabung wieder nach Hause?

Nach einer ambulanten Ausschabung der Gebärmutter können Sie nach einigen Stunden nach Hause gehen. Fahren Sie aber nach einer Narkose bitte nicht selbst Auto, sondern lassen Sie sich von jemandem abholen. Nach dem Eingriff sollten Sie sich ein paar Tage schonen, damit es keine Komplikationen gibt.

Wie viel kostet eine Ausschabung?

Kosten der Ausschabung

Erfolgt die Ausschabung, um eine ungewollte Schwangerschaft abzubrechen, fallen - je nach Narkoseart - Kosten von etwa 400 bis 600 € an. Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten jedoch bei Bedürftigen nach Antrag auf Kostenübernahme.

Warum Vollnarkose Ausschabung?

Die Curettage: ein routinierter Eingriff

Falls es aus krankheitsbedingten Gründen Komplikationen mit der Vollnarkose gibt, kann der Muttermund örtlich betäubt werden. Eine Narkose ist nötig, da die bei der Kürettage notwendige Dehnung des Gebärmutterhalses schmerzhaft ist.

Was passiert mit meinem Körper nach einer Ausschabung?

Auch die Gebärmutter muss sich nach dem Eingriff erholen, die Wunde muss abheilen und die natürliche Schleimhaut muss sich wieder aufbauen. Ziehende Schmerzen im Becken, leichte Blutungen und bräunlicher Ausfluss sind bis zwei Wochen nach dem Eingriff normal.

Kann man eine Ausschabung auch unter örtlicher Betäubung machen?

Die Gebärmutterspiegelung und/oder Ausschabung kann in Allgemeinanästhesie (Narkose) oder Regionalanästhesie (Peri- dural- oder Spinalanästhesie) durchgeführt werden. Der Eingriff kann auch in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie, Paracervical- blockade) erfolgen.

Kann man eine Ausschabung ambulant machen?

Eine Gebärmutterausschabung findet meist ambulant statt: Nach einigen Stunden unter Beobachtung können Sie in der Regel nach Hause entlassen werden. Möglicherweise haben Sie während der ersten Woche nach dem Eingriff Nachblutungen, die in etwa Ihrer normalen Regelblutung gleichen können.

Warum bekommt man Polypen in der Gebärmutter?

Sie entstehen infolge einer Überwucherung der Zellen in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Gebärmutterpolypen sind in der Regel gutartig, es kann jedoch gelegentlich vorkommen, dass sich daraus Krebs entwickelt (präkanzeröse Polypen). Sie reagieren in der Regel nicht auf zyklische hormonelle Veränderungen.

Wie stark Schmerzen nach Ausschabung?

Eine Ausschabung der Gebärmutter ist ein sehr häufig vorgenommener Eingriff in der Frauenheilkunde und sehr sicher. Leichte Blutungen oder leichte Schmerzen nach dem Eingriff sind normal. Selten kann es zu Verletzungen der Gebärmutter, starken Blutungen oder Infektionen kommen.

Warum Ausschabung in den Wechseljahren?

Ist die Gebärmutterschleimhaut bei Frauen mit Blutungen nach den Wechseljahren dicker als fünf Millimeter, liegt der Verdacht auf ein Endometriumkarzinom nahe. Eine genaue Diagnose liefert eine Ausschabung der Gebärmutter (=Curettage).

Welche Beschwerden können nach einer Ausschabung auftreten?

Schmerzen. Eventuell kann es nach der Ausschabung der Gebärmutter zu ziehenden Schmerzen kommen, welche denen der Menstruationsbeschwerden sehr ähnlich sind. Aufgrund dessen sollten sich die Patientinnen in den ersten Tagen nach dem Eingriff schonen.

Können Polypen in der Gebärmutter bösartig werden?

Häufig bildet die Gebärmutterschleimhaut gutartige Wucherungen, sogenannte Polypen. Aus solchen Schleimhautwucherungen können sich Krebsvorstufen und schließlich Krebs entwickeln.

Was hilft gegen Gebärmutterpolypen?

Häufig eingesetzte Mittel gegen Polypen sind Thuja occidentalis gegen Wucherungen oder Warzen sowie Sanguinaria canadensis, das auch bei Zwischenblutungen, starken oder unregelmäßigen Blutungen eingenommen werden kann.

Soll man Polypen Gebärmutter entfernen?

Schleimhautauswüchse (Polypen) können zu Zwischenblutungen oder auch erneuten Blutungen nach den Wechseljahren führen. Da hierbei immer auch an einen bösartigen Tumor der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumskarzionom) gedacht werden muss, sollte solch ein Symptom immer abgeklärt und die Polypen ggf. entfernt werden.

Wie häufig sind Polypen in der Gebärmutter bösartig?

Verlauf: Polypen können sich in bösartigen Krebs verwandeln

In sehr seltenen Fällen können sie bösartig werden, weswegen sie entfernt werden sollten. Frauen mit Polypen in der Gebärmutter haben ein etwa neunmal so hohes Risiko, Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) zu entwickeln.

Ist eine verdickte Gebärmutterschleimhaut gefährlich?

Häufig bildet die Gebärmutterschleimhaut gutartige Wucherungen, sogenannte Polypen. Aus solchen Schleimhautwucherungen können sich Krebsvorstufen und schließlich Krebs entwickeln. Gewebswucherungen (Hyperplasien) und Polypen werden durch die Ultraschalluntersuchung und mittels Ausschabung (s.u.) diagnostiziert.

Warum baut sich die Gebärmutterschleimhaut so stark auf?

Eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut kann durch gutartige Störungen wie Polypen oder Myome oder durch Hormonveränderungen entstehen.

In welcher Phase sind die Wechseljahre am schlimmsten?

Hitzewallungen und Schweissausbrüche

Mehr als 80 Prozent aller Frauen im Alter von 45 bis 70 Jahren leiden während der Wechseljahre unter Hitzewallungen. Am schlimmsten sind die Hitzewallungen meist etwas ein Jahr nach der Menopause.