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Ist eine Ausbildung ein Midijob?

Gefragt von: Johanne Sommer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Arbeitnehmer mit einem regelmäßigen Entgelt zwischen 450,01 Euro und 1.300 Euro im Monat üben einen Midijob aus. Offiziell wird hier von einem Beschäftigungsverhältnis im Übergangsbereich gesprochen. Auszubildende liegen mit ihrer Ausbildungsvergütung regelmäßig im Midijobbereich.

Was zählt als Midijob?

Unter einem Midijob versteht man in Deutschland ein Arbeitsverhältnis, bei dem der Arbeitnehmer mehr als 450 Euro (ab Oktober 2022 steigt dieser Wert auf 520 Euro) und weniger als 1.300 Euro verdient. Simpel gesprochen beginnt der Midijob also dort, wo der Minijob aufhört.

Ist eine Ausbildung eine Hauptbeschäftigung?

Das Ausbildungsverhältnis als versicherungspflichtige Hauptbeschäftigung gilt.

Ist eine Ausbildung eine geringfügige Beschäftigung?

Ausbildung: Keine geringfügig entlohnte Beschäftigung

Die Regelungen für Minijobs gelten ausdrücklich nicht für Auszubildende. Auszubildende sind unabhängig von der Höhe des Entgelts nie versicherungsfrei wegen Geringfügigkeit. Das gilt einheitlich für alle Versicherungszweige.

Für wen gilt der Midijob nicht?

Ob Sie bei einem Midijob die Lohnsteuer zahlen müssen, hängt davon ab, in welcher Steuerklasse Sie sich befinden. Dabei gilt: Mit Lohnsteuerklasse 1 bis 4 ist der Midijob steuerfrei.

Minijob vs. Midijob – Wo ist der Unterschied?

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Ist man automatisch im Midijob?

Ihr Anstellungsverhältnis gilt automatisch als Midijob, sobald Ihr Gehalt auf knapp 1.300 Euro im Monat sinkt. Das ergibt sich aus den Beträgen. Sie als Arbeitnehmer/in müssen nicht tätig werden.

Ist ein Midijob eine Hauptbeschäftigung?

Midijob. Midijobs sind Beschäftigungen, bei denen Sie monatlich im Jahresdurchschnitt zwischen 450,01 Euro bis 1.300,00 Euro verdienen. Sie haben dabei einen umfassenden Schutz in der Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung, müssen aber nicht die vollen Sozialversicherungsbeiträge zahlen.

Sind Auszubildende in der Gleitzone?

Zusammengefasst: Auszubildende sind Arbeitnehmer*innen im steuerrechtlichen und beitragsrechtlichen Sinne. Auch die Gleitzone mit ihren Besonderheiten (450,01 € – 850,00 €) gilt nicht für Auszubildende.

Kann ich in der Ausbildung dazuverdienen?

Sofern dein Ausbildungsvertrag nichts anderes besagt, ist Ausbildung mit Nebenjob in der Regel kein Problem. Allerdings hast du als Azubi eine Informationspflicht und musst deinem Arbeitgeber deine Nebentätigkeit mitteilen. Die Ziele deiner Ausbildung sollten auf jeden Fall nicht gefährdet werden.

Wie viel darf man neben der Ausbildung verdienen?

Wie viel darf man neben der Ausbildung hinzuverdienen? Grundsätzlich gibt es dabei keine Grenzen nach oben. In der Praxis handelt es sich bei den meisten Nebentätigkeiten aber um sogenannte Minijobs mit maximal 450 Euro pro Monat.

Ist eine Ausbildung eine versicherungspflichtige Beschäftigung?

Wie bei Arbeitnehmern tragen Arbeitgeber und Auszubildende die Beiträge zur Sozialversicherung je zur Hälfte. Lediglich den Beitragszuschlag zur Pflegeversicherung für Kinderlose ab dem 23. Lebensjahr tragen die Azubis gegebenenfalls allein.

Was ist der Unterschied zwischen Hauptbeschäftigung und Nebenbeschäftigung?

Wenn ein Arbeitnehmer jedoch mehrere Minijobs mit Verdienstgrenze nebeneinander ausübt und damit einen Verdienst erzielt, der insgesamt 450 Euro übersteigt, werden diese Beschäftigungen zusammen wie eine Hauptbeschäftigung bewertet.

Ist eine schulische Ausbildung sozialversicherungspflichtig?

Teilnehmer an schulischer Berufsausbildung stehen nicht in einem Beschäftigungsverhältnis. Daher ist eine Sozialversicherungspflicht als zur Berufsausbildung Beschäftigter ausgeschlossen.

Was ist der Unterschied zwischen Teilzeit und Midijob?

Definition: Was ist ein Midijob? Als Midijob werden Beschäftigungsverhältnisse bezeichnet, in denen Arbeitnehmer regelmäßig zwischen 450,01 Euro und 1300 Euro monatlich verdienen. Der Midijob liegt damit in der Mitte zwischen klassischem Minijob und einer Vollzeit- oder auch Teilzeitbeschäftigung.

Welches brutto zählt für Midijob?

Liegt Ihr Gehalt monatlich zwischen 450,01 Euro und 1.300,00 Euro brutto, dann arbeiten Sie im Übergangsbereich eines Midijob (früher als Gleitzone bekannt).

Für wen lohnt sich der Midijob?

Es profitieren dabei bisher vor allem Arbeitnehmer, deren Gehalt zwischen 850,01 Euro und 1.300 Euro liegt. Denn Midijobber unterscheiden sich weiterhin arbeitsrechtlich nicht von Vollzeitkräften, somit bestehen Ansprüche auf Urlaubstage, Mindestlohn sowie Lohnfortzahlungen bei Krankheit.

Wie viel darf man in der Ausbildung arbeiten?

Für die meisten Auszubildenden gelten wöchentliche Regelarbeitszeiten zwischen 35 und 40 Stunden, die sich normalerweise auf fünf Tage in der Woche verteilen. Nach dem Arbeitszeitgesetz darf die regelmäßige werktägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten.

Wie viele Stunden in der Woche darf ein Lehrling arbeiten?

Wenn Lehrlinge jünger als 18 Jahre sind, darf ihre wöchentliche Arbeitszeit nicht über 40 Wochenstunden liegen. Die Berufsschulzeit ist in die Arbeitszeit einzurechnen. An Sonn- und Feiertagen und in der Nacht (von 20 bis 6 Uhr) dürfen Lehrlinge ebenfalls nicht arbeiten.

Wie lange darf ein Azubi an der Kasse sitzen?

Du darfst nicht länger als sechs Stunden ohne Ruhepause beschäftigt werden (§4 Arbeitszeitgesetz).

Ist ein Azubi ein Beschäftigter?

Auszubildende sind keine gewöhnlichen Arbeitnehmer. Zwar „arbeiten“ auch Auszubildende in ihren Ausbildungsbetrieben. Jedoch ist das Ausbildungsverhältnis zwischen Azubi und Ausbilder kein klassisches Arbeitsverhältnis. Der oder die Auszubildende ist rechtlich durch viele Vorschriften geschützt.

Was sind Auszubildende ohne Vergütung?

Leider gibt es immer noch schulische Ausbildungen, in denen man keine Vergütung bekommt. Sollte dein Bekannter aber eine reguläre, duale Berufsausbildung absolvieren, muss er dafür eine Ausbildungsvergütung bekommen. Die Höhe seiner Ausbildungsvergütung ist in seinem Ausbildungsvertrag geregelt.

Wer darf nicht in die Gleitzone?

Zunächst noch mal der Hinweis: Wer bis zu 450,00 Euro im Monat verdient, ist geringfügig beschäftigt und von Sozialabgaben befreit. Wer auf über 850 Euro kommt, zahlt die regulären Beiträge. Nur wer sich innerhalb dieser Spanne bewegt, zahlt gemäß Gleitzonenregelung verringerte Abgaben.

Wer darf Midijob ausüben?

Kurz: Wer regelmäßig mehr als 450 Euro verdient, fällt automatisch in diese Kategorie. Midijobs gehören zum Gleitzonen-Arbeitsmodell. Das ist dann der Fall, wenn der Verdienst zwischen 450,01 und 850 Euro pro Monat liegt. Midijobs sind versicherungspflichtig.

Kann jeder einen Midijob machen?

Der Midijob eignet sich grundsätzlich für alle, die in Teilzeit arbeiten möchten und von den geringeren Sozialabgaben profitieren wollen.

Was ist ein Midijob 2022?

Bei einem Midijob handelt es sich um ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis, bei dem Arbeitnehmer zwischen 450,01 Euro und 1.300,00 Euro im Monat verdienen können.