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Ist ein Waldorfkindergarten gut?

Gefragt von: Kunigunde Merz  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Eltern, die Wert darauf legen, dass sich ihre Kinder kreativ entfalten können, musikalisch gefördert werden, mit Naturspielzeug spielen und sich in einem behüteten Umfeld befinden, sind mit dem Waldorfkindergarten gut beraten. Andere Eltern wiederum empfinden die ausgeprägte Vorbildfunktion der Erzieher als störend.

Warum soll mein Kind in ein Waldorfkindergarten?

Ein Waldorfkindergarten unterscheidet sich von herkömmlichen Kindergärten durch ein spezielles pädagogisches Konzept. Die Waldorfpädagogik stellt die individuelle Entwicklung der Kinder besonders stark in den Vordergrund und macht es sich zur Aufgabe, die kindliche Sinneswahrnehmung und kreative Freiheit zu fördern.

Ist die Waldorfpädagogik noch zeitgemäß?

Euphorisch gelobt, heftig kritisiert – seit über 80 Jahren macht die Waldorfpädagogik von sich reden. Heute gibt es 600 Waldorfschulen in der Welt und 160 in Deutschland. Die erste gründete Rudolf Steiner 1919 in Stuttgart. Auch Kindergärten arbeiten mittlerweile nach den Prinzipien der Waldorf-Pädagogik.

Ist die Waldorfschule gut für mein Kind?

Welche Kinder werden an einer Waldorfschule aufgenommen? Waldorfschulen stehen grundsätzlich allen Kindern offen – unabhängig von Religion, ethnischer Herkunft, Weltanschauung und Einkommen der Eltern.

Was ist besonders an der Waldorfpädagogik?

Ein entscheidendes Prinzip des Waldorflehrplans liegt in der Abstimmung der Unterrichtsinhalte und Unterrichtsformen auf die Prozesse kindlichen Lernens und die Stufen menschlicher Entfaltung in Kindheit und Jugend. Der Unterricht ist von Schulbeginn an auf das Ziel innerer menschlicher Freiheit hinorientiert.

Waldorfpädagogik, was ist das eigentlich? | Waldorfkindergarten erklärt

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Was ist typisch Waldorf?

Klare Strukturen – gleiche Abläufe und Rituale – sorgen für einen durchschaubaren Rhythmus im Kindergartenalltag und geben den Kindern Klarheit und Sicherheit, ebenfalls ein typisches Merkmal der Waldorf Erziehung. Jahreszeiten und die Feste des Jahres gliedern den Jahreslauf im Kindergarten.

Wie lernen Kinder in der Waldorfpädagogik?

Grundgesetze menschlichen Lernens
  • Der Wille zum Lernen liegt im Kind selbst. Jeder Eingriff von außen könnte den Lernprozess im Innern des Kindes zunächst nur stören. ...
  • Jedes Kind ist auf Erwiderung seiner Liebe angewiesen. Kinder lieben zunächst bedingungslos. ...
  • Ein lernendes Kind orientiert sich am Vorbild.

Was spricht gegen die Waldorfschule?

Die positiven Seiten der Waldorfschule

Auf einer Waldorfschule lernen Kinder nicht nur Fakten kennen, sondern werden ganzheitlich unterrichtet, sodass sie einen Sinn im Leben finden. Als besonders positiv sehen viele Eltern an, dass sich die Waldorfschule dem klassischen Leistungsdruck unserer Gesellschaft entzieht.

Sind waldorfschüler besser?

Positiv ist der Waldorfschule anzurechnen, dass die Schüler stärker nach ihren jeweiligen Begabungen gefördert werden, mit weniger Leistungsdruck lernen und außerdem nicht die Wissensvermittlung allein als Absicht im Vordergrund steht, anders als dies bei der Regelschule der Fall ist.

Was wird aus einem waldorfschüler?

Die Bandbreite der Berufe, die ehemalige Waldorfschüler ausüben, ist groß. Eine Tendenz in soziale, therapeutische, künstlerische und pädagogische Richtung zeichne sich aber deutlich ab, so die Ergebnisse einer 2007 veröffentlichten Absolventenstudie von Barz und Randoll.

Welche Stars waren auf der Waldorfschule?

Barbara Quinze (bekannt als Babs Becker, die Ex-Frau von Tennis-Star Boris Becker), war ebenfalls eine Waldorfschülerin. Heute arbeitet sie als Mode- und Schmuckdesignerin sowie als Schauspielerin. Auch die Brüder Jimi Blue (im Bild) und Wilson Gonzales Ochsenknecht besuchten für einige Jahre eine Waldorfschule.

Wie viel verdient man als Waldorflehrer?

Gehaltsspanne: Waldorflehrer/-in in Deutschland

43.450 € 3.504 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 37.554 € 3.029 € (Unteres Quartil) und 50.272 € 4.054 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Ist Alnatura anthroposophisch?

Alnatura ist Deutschlands beliebteste Biomarke. Erfunden hat sie ein Anthroposoph.

Wie bekomme ich einen Platz im Waldorfkindergarten?

Aufnahmekriterien für den Waldorfkindergarten. Zu den entscheidenden Aufnahmekriterien zählen das Engagement der Eltern, also wie sie sich selbst in den Kindergartenalltag einbringen können, sowie das Interesse der Eltern für die Waldorfpädagogik.

Was macht man in einem Waldkindergarten?

Was ist anders im Waldkindergarten? Fünf Tage in der Woche gehts in den Wald zum gemeinsamen Spielen, Toben, Bauen und Entdecken. Eigentlich ist der Waldkindergarten ein ganz normaler Kindergarten. Nur dass die Kinder ganzjährig ihren Kita-Alltag draußen in der Natur verbringen.

Wie viel Prozent der Waldorfschüler schaffen das Abitur?

Im Schnitt machen mehr als 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell das Abitur. Die anderen Schüler absolvieren die Mittlere Reife. Am 15. März 2018 hat für die Schülerinnen und Schüler der Abiturklasse der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell die heiße Phase des Abiturs begonnen.

Sind Waldorfschüler erfolgreicher?

Mehr als 800 Schüler an zehn Schulen im Alter von 15 bis 18 Jahren wurden befragt. Das Ergebnis: Waldorfschüler lernen im Vergleich zu Schülern an staatlichen Schulen mit mehr Begeisterung, langweilen sich weniger, fühlen sich individuell gefördert und lernen in der Schule besonders ihre Stärken kennen.

Warum wollen Sie Ihr Kind in eine Waldorfschule geben?

In der Waldorfschule stehen nicht nur die Lehrpläne, sondern vor allem die Kinder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wir lassen dem Kind Zeit und Raum sich zu entwickeln. Lernen findet in einer entspannten und aufmerksamen Umgebung statt, in der sich die schöpferische Selbständigkeit der Kinder entwickeln kann.

Was ist der Unterschied zwischen einer Waldorfschule und einer normalen?

In der Waldorfschule wird nicht nur der Intellekt des Kindes trainiert. Im Unterschied zur Regelschule widmet man sich hier auch ganz intensiv handwerklichen, künstlerischen und sozialen Fähigkeiten. Manche Eltern haben Angst, in der Waldorfschule würde man dem Kind eine heile Welt vorgaukeln.

Was ist Waldorfpädagogik kurz erklärt?

Ziel der Waldorfpädagogik ist die Entwicklung zu einem freien Menschen, der seinen individuellen Platz in der Welt findet, an dem er wirken kann. Bildung ist daher in der Waldorfpädagogik primär kein Selbstzweck, sondern Erziehung zur Freiheit.

Welches Bild vom Kind ist die Basis der Waldorfpädagogik?

Das Bild vom Kind in der Waldorfpädagogik

Waldorf-Pädagogen betrachten das Kind als noch nicht erwachsen. Es müsse sich erst einmal entwickeln, damit es sich später im Sinne der Gesellschaft integrieren kann. Anders als Erwachsene braucht das Kind jedoch einen Schonraum, damit die Kräfte heranreifen können.

Ist Waldorf esoterisch?

In der Waldorfliteratur finden sich durchaus esoterische Vorstellungen. Da ist sogar von einer karmischen Verbundenheit des Klassenlehrers mit seiner Klasse die Rede.

Ist DM anthroposophisch?

Die Drogeriemarktkette dm hat einen bemerkenswerten Gründer und Chef: Götz Werner ist 63, gelernter Drogist, und er ist Anthroposoph. Die Anthroposophie des deutschen Philosophen Rudolf Steiner stellt den Menschen in das Zentrum ihrer Betrachtungen, mit einer gewissen Nähe zum Menschenbild Johann Wolfgang Goethes.

Wer steckt hinter Alnatura?

Alnatura ist die größte deutsche Bio-Supermarktkette. Eigentümer ist die Unternehmerfamilie Rehn.

Ist Alnatura Demeter?

Neben Bioland- und Naturland-Qualität bietet das Alnatura Milchsortiment auch Produkte aus biodynamischem Landbau (Demeter). Die Anforderungen des Demeter-Verbands gehen über die strengen gesetzlichen Bio-Vorschriften noch hinaus.